Vier Kreuzsfahrtschiffe am Geiranger Fjord
Schhhhh. Schhhhh. Schhhhh. Lautes Rauschen. Es kommt von draußen. Kleini wird wach. Wir auch. Was ist das denn? Es ist wohl noch keine 10 Uhr, oder? Ich fühle mich wie vier Uhr morgens. Das Achtelfinale Deutschland – Algerien hat mir gestern den letzten Nerv geraubt. Zum Glück sind wir weiter! Ich schau auf die Uhr. 7:15 Uhr. Was ist das für ein Geräusch? Ein Heißluftballon? Quatsch, wie soll der hier denn in den Fjord kommen? Ich steh auf und schaue nach.
Draußen fall ich vom Glauben ab. Keinen Steinwurf von uns entfernt liegt die Aida Sol. „Sabrinaaaa, komm raus und bring das Baby mit!“ Und da ist es wieder. Schhhhhhh. Schhhhhh. Aha, das Bugstrahlruder. Die Aida wendet. Genau vor unseren Augen.
Gegen 10:00 Uhr ist es dann soweit. Der größte Kreuzer für heute fährt ein. Die MCS Orchestra. Ganze 3.000 Passagiere plus ein drittel Besatzung passen dort drauf. Mit den ca. 275m Länge ein wahrhaftiger Koloss. Als sie um die Kurve im Fjord biegt, sieht es aus, als wäre sie auf dem Miniatur-Wunderland entflohen.
Keine 15 Minuten später kommt sie allerdings an uns vorbei. Jetzt ist nix mehr mit Miniatur. Gegen dieses Schiff wirkt die Aida richtig klein. Da staunt selbst Ben Luis nicht schlecht und lässt seine Steine mal eine Sekunde ruhen.
Ein Foto mit Papa hinzubekommen ist allerdings etwas schwieriger. Die Prioritäten sind ganz klar: 1) Hund 2) Schiffe 3) Steine 4) Mama 5) Flugzeuge 6) kleine Schiffe 7) Vögel … X) Papa … Z) Foto mit Papa…
Die nächste Stunde vergeht wie im Flug. Für Sabrina und Kleini sowieso. Die liegen völlig erschöpft hinten im Camper. Ich bin fit. Kümmere mich dann mal um die ca. 500 Fotos aus den letzt zwei Stunden (Scherz – zwei Tagen).
Und jetzt stellt sich die Frage: hier bleiben oder weiter fahren…