Zwischenstopp in Paderborn und Neuenheerse

Finaaaale, wir kommen. Das Halbfinale der Fußball-WM gegen Brasilien im eigenen Land mit 7:1 zu gewinnen, ist ein Hammer. Und ganz sicher Fußball Historie. Aber das war gestern. Dennoch freu ich mich heute morgen immer noch, als Ben Luis uns um 6:30 Uhr wach macht.

Als kleine Belohnung für das frühe Wecken zeige ich dem Kleini, was a) eine Regendusche ist und b) wie der Unterschied zu einer richtigen Dusche aussieht. Ich hab allerdings das Gefühl, er sieht das weniger als Belohnung an…

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Einige „Unmutsbekundungen“ später ist er auch so platt, dass er sich noch einmal hinlegen muss. Kleini pennt hinten in seiner Koje. Wir machen „klar Schiff“ und bereiten die Abreise vor. Unser Plan für den erneut absolut verregneten Tag: ab nach Paderborn, meine Eltern und Chris treffen – danach nach Neuenheerse, Sabrina’s Eltern treffen.

Das Navi gibt eine Zeit von 41 Minuten bis nach PB vor. Hat aber sicherlich nicht mit dem Stau gerechnet, in den wir nach 3 km Autobahn reinfahren. Zeit nachzudenken. Ich verstehe wirklich nicht, warum da ein Polizeiauto hinter der letzten Abfahrt steht und den Stau ansagt. Insbesondere bei einer Fahrbahn-Sperrung.

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Egal. Das ganze kostet uns eine gute Stunde, bis es weitergeht. In Paderborn beim SB treffen wir meine Family. Als Geburtstagsgeschenk für überrascht Chris Ben Luis mit einem Krach-mach-Lenker für das neue Bobby-Car (ist bestimmt nicht der offizielle Marketing-Titel dieses Lenkers, trifft aber den Punkt ;-)). Nach dem kurzen Pitstop geht’s weiter zu Sabrina’s Family.

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Ich fahre im Clio, den wir von meiner Mama für meine Elternzeit bekommen haben. Das erste mal sehe ich unser Hymermobil von vorne im Rückspiegel. Schon beeindruckend, unser Schiff.

In Neuenheerse parken wir vor der Haustür. Als wir von oben in der Küche auf unseren Camper hinunter gucken, werden mir die Relationen noch einmal deutlicher. Ich kann kaum fassen, mit was für einem Oschi wir gute drei Wochen unterwegs waren.

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Gegen Abend entscheiden wir uns dafür, dass wir heute nicht im Camper übernachten, sondern alle Sachen eben hoch holen. Dabei fühle ich mich das erste Mal so richtig zu Hause, als ich in unser Fahrzeug einsteige. Leider wird mir in dem Moment auch bewusst, dass wir gestern unsere letzte Nacht im Wohnmobil geschlafen haben. Ich muss zugeben, ein bisschen traurig bin ich schon. Der schöne Urlaub ist gerade zu Ende gegangen. Morgen steht ja prinzipiell nur noch die notwendige Fahrt nach Köln auf dem Programm.

Ganz schön zweischneidig, meine Gefühle gerade. Zum einen bin ich traurig, dass der Urlaub und das Wohnmobilisten-Dasein und damit ein Stück Freiheit und Flexibilität endet. Zum anderen bin ich froh, morgen wieder ein Stück Stabilität dazu zu gewinnen und von 10 qm auf auf 100 qm erweitern zu können. Platz pur, großes Bad, keine Chemie-Toilette mehr, Auslauf für Kleini, „egal“ ob es regnet oder nicht, etc. Das sind die positiven Punkte, bei denen ich erneut sehr große Parallelen zu dem ein oder anderen schönen Segel-Törn ziehen kann…

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