Ein weinendes und ein lachendes Auge
Ein letztes Mal in diesem Urlaub klingelt mein Wecker. Ein aller letztes Mal quäle ich mich aus meiner engen Koje. Es ist sieben Uhr. Unser Taxi geht in einer Stunde. Stefan ist bereits oben und genießt die Morgensonne. Ich räume meine Kajüte aus und schmeiße alles in meine große Tasche. Zum Glück ist Chris auf mein Rückflug dabei – so kann ich mein Knie noch ein wenig schonen, das beim Unfall doch ein wenig mehr abbekommen hat, als zuerst gedacht…
Kurz vor Abfahrt ist die ganze Crew auch wach. Wir verabschieden uns nach gestern Abend nun zum zweiten Mal. Das Taxi fährt ab. Der Fahrer ist sympathisch. Er hat mehrere Jahre in Deutschland gelebt und erklärt uns, dass die Griechen gar nicht so schlecht auf die Deutschen zu sprechen sind, wie es die Medien transportieren. Dort werden immer nur die Minderheiten gezeigt, die Extremen. Das kommt natürlich besser an und sorgt für Einschaltquoten. Generell können es sich die Griechen gar nicht leisten, die Touristen zu vergraulen. Die spülen nämlich das Geld ins Land.
Das Einchecken am Flughafen ist wie immer. Wir haben glück, denn direkt nachdem wir uns ganz hinten angestellt haben, wird ein neuer Counter aufgemacht. Ich schnall’s als erster. Dennoch sind wir die Dritten – zwei andere haben sich irgendwie vorgedrängelt. Die wiederum lassen dann noch ihre sechs Freunde vor, die sich von ganz hinten in der Schlange durchkämpfen müssen, bevor es weiter gehen kann. Lächerlich – aber typisch Deutsch. Willkommen zurück im Land der Stresser!
In den Flieger sind wir natürlich alle rein gekommen. Hat schon irgendwie geklappt. Wir rollen gerade in Richtung Startbahn und ich blicke mit einem weinenden Auge auf das Ende zweier sehr schöner Wochen zurück. Viel tolle, kleine Inseln liegen hinter uns. Sehr viele Segelmeilen – und noch mehr unter Segel. Fantastische Eindrücke und insgesamt ein rundum gelungener Urlaub.
Auf der anderen Seite gibt’s da auch ein lachendes Auge. So freue ich mich auf:
- Eine rückenfreundliche Matratze
- Ohne Turnübungen aufstehen zu können
- Einen Toilettengang, ohne pumpen zu müssen
- Papier in die Toilette geben zu können, ohne die Angst auf ein mittelgroßes Fiasko
- Meine nächste Dusche mit der Option „Warmwasser“
- Meine Nespresso-Maschine – Kaffee auf Knopfdruck
- … und unzählige weitere Kleinigkeiten, die ich wieder zu schätzen gelernt habe
Und am aller meisten freue ich mich auf meine Liebe daheim und das nächste Große Abendteuer, was uns bevor steht 🙂 Ganz lieben Dank, dass Du mir das ermöglichst hast! Und ein ebenso großes Dankeschön an alle, die Sabrina in den letzten beiden Wochen so lieb bespaßt haben!
- Letzter Abend in Kos
- Interview mit der Crew
Diesem Danke schließe ich mich an! Diese Unterstützung hat nicht nur Dir, Ingo, diesen Törn ermöglicht. Vielen Dank und Euch zw… äh dreien einen wunderbaren Start ins kommende Abenteuer!!!!