Insel-Hopping nach Paros (177 nM)
Unser Plan gestern Abend: entspannt aufstehen um 9h und dann irgendwann nach Paros rüber setzen. Paros liegt Luftlinie ca. 15 km entfernt. Das wird ein sehr kurzer Schlag. Um nicht wieder morgens um 6.30h aufzuwachen, hab ich mir noch zwei Cuba Libre gegönnt. So sollte’s klappen mit dem Ausschlafen.
Jetzt ist’s 8 Uhr irgendwas. Ich werd aus dem Schlaf gerissen. Die ganze Crew turnt schon oben über meiner Kabine rum. Irgendwie versteh ich das mit der Zeitplanung nicht. 7h ist 8h, 9h ist 8h. Bin mal gespannt, was wir morgen abmachen. Ich werd’s auf jeden fall ignorieren und um 8h aufstehen 😉
Der Vormittag ist absolut ruhig. Sebi begleitet Banzi kurz zum Doc. Franzi, Chris und ich gehen schoppen. Postkarten und Waffeln zum Frühstück. Gegen 13h laufen wir aus. Franzi steuert uns sehr souverän aus dem Hafen. Ganze 10 Minuten später haben wir auch schon beide Segel draußen und lassen uns mit 6,5kn nach Paros treiben. Kurz vor der nördlichen Bucht ändern wir den Kurs auf „Hart am Wind“. Das Resultat: enorme Krängung (also Schräglage). Und ganz tolle Fotos von irgendwo fast außerhalb.
Leider ist’s im Hafen bereits voll. Bzw. sind 4 von 7 Plätzen belegt und die anderen 3 sind aus welche gründen auch immer nicht belegbar (keine Mourings, Ankern verboten). Also wieder raus aus dem Hafen und ab in die Bucht nebenan. Das einzige Problem sind die 2-3 Windstärken da draußen. Wir entscheiden uns dazu, einen zweiten Anker zu setzen.
Ein ganz interessantes Manöver. Wir packen den zweiten Anker in unser Schlauchboot, das Dinghi, und machen diesen mit einem 30m Tau fest. Sebi fährt mit Chris raus und schmeißt den Anker über Bord. Stefan und ich kurbeln den Anker über sie Winsch wieder rein, so dass er er sich fest zieht. Die beiden Anker liegen nun im ca. 70-80 Grad Winkel von einander entfernt. Das Boot liegt nun viel ruhiger im Wasser. Und Sebi sitzt nun viel ruhiger unter Deck.
Während Chris und Banzi sich mit dem Dinghi auf den Weg in die Stadt machen, planen wir drei anderen die nächsten Schläge im Detail und rufen noch einmal die Windinformationen ab. Morgen geht’s nach Sifnos, 45 Meilen in Richtung Süd-West-West.
Gegen 22h kommen die anderen beiden wieder. Irgendwie schaffen sie es, mich für „Spiele“ zu überreden. Ich hasse Spiele. Wir starten mit Kniffel, diesem Würfelspiel. Vier mal Würfeln und ich weiß, warum ich „kein Fan“ von solchen Zeitvertreiben bin. Ich schlage fast sämtliche Negativ-Rekorde, die man sich vorstellen kann. Nun gut, dafür erfreue ich mich an meinem Kaltgetränke und denke mir „Pech im Spiel, Glück in der Liebe!“
Nach der Runde geht’s auch sofort ins Bett. Morgen wollen wir früh raus. Um 7h. Also dann, bis um 8h 😉 Gut’s Nächtle!
Negativrekorde? Wie geht das, wenn man bei 5 Spielern auf dem dritten Platz landet? 😉
Ach, komm. Das war die erst Rund. Da habt ihr mich gewinnen lassen, damit ihr mach danach so richtig Platt machen könnt. 😉