Stadt oder Natur?

Manche Entscheidungen sind nicht einfach zu treffen. In der Vorbereitung des Urlaubs sah unsere Route so aus: Köln – Hamburg – Fähre nach Kristiansand – Starvanger – Bergen – Geiranger – Oslo – Stockholm – Kopenhagen – und zurück. Hamburg kennen wir schon und da wollten wir primär auch nur durch kommen (Stichwort Elbtunnel). Kristiansand war eh nur als Zwischenstopp eingeplant. Starvanger haben wir sein gelassen, weil uns der Tunnel mit Baustelle mehrere Stunden geraubt hätte. Und Bergen: dafür hätten wir bei aktueller Route drei volle Tage investieren müssen.

Sooo, und jetzt stehen wir vor der Oslo Entscheidung. Eigentlich vor einer „Oslo – Stockholm – Kopenhagen“-Entscheidung. Wir haben noch volle 7 Tage den Camper, in denen wir es schaffen müssen, nach Köln zu kommen. Stockholm schaffen wir da definitiv nicht mehr. Bleiben die anderen beiden Städte. Nach Oslo darf man mit einem Camper nicht rein – also davor halt und mit Bus oder Fahrrad rein. Hmm, und dann? Mit Baby (oder jetzt Kind), dass suuuuper glücklich ist mit Steinen und Wasser? Was gucken wir uns in Oslo dann an? Aber wir können auf der anderen Seite doch nicht auch nicht an Oslo vorbei fahren?!?

Sabrina meint, dass wir dann keine drei Wochen sonder eher sechs Wochen Zeit hätten haben müssen. „Wow, sechs Wochen ein Camper, dann wären wir zu den Lofoten hoch gefahren, oder?“, denke ich. Ich hab den Gedanken wohl auch laut ausgesprochen. Denn Sabrina meinte dann nur: „Dann sind Deine Prioritäten wohl auch klar, oder?“

Und wo sie recht hat. Schade um Oslo. Kopenhagen kenn ich schon. Also Fokus auf Natur, Berge, Seen… und Steine fürs Baby Kind.

Das heißt wir bleiben heute noch hier in Biri nahe Lillehammer. Und morgen früh machen wir uns auf gen Schweden. Grobes Ziel: der Vänern-See. Ich hoffe, wir kommen bis Vänersborg, an der südlichsten Spitze des Sees. Bis dahin sind es allerdings 420km (in der Größenordnung). Und wir wissen schlichtweg nicht, wie Kleini auf diesen Plan reagiert.

Unser Plan sieht auf jeden Fall so aus: Ben Luis platt bekommen. Und was eignet sich besser dazu, als dieser Trecker?

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Oder alternativ auch das Ball spielen. Hier übt er gerade den Einwurf. Nach längerem beobachten bin ich mir allerdings gar nicht mehr so sicher, ob Ben Luis es so mit Fußball hat, oder ob er nicht doch lieber Handballer oder Basketballer werden möchte 🙂

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Etwas später schaffen wir es, ihn mit Steinen und Wasser zu „etwas“ Action überzeugen. Schon faszinierend, was Kids so für eine Ausdauer haben, wenn es darum geht, stupide Dinge auszuführen. Und vor allem, was sie für einen Spaß dabei haben!

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So, wir hoffen, das reicht für heute und morgen ist der Herr ausgepowered. Wenn nicht, wird nämlich der Papa unpässlich. Um 18 Uhr ist Anstoß im Viertelfinale: Deutschland vs. Frankreich.

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