Ein schöner Strandtag am Vänernsee in Schweden

Gestern Abend bzw. heute Nacht sind wir wirklich noch ins grübeln gekommen, ob wir hier bleiben sollen oder nicht. Irgendwie ist es hier auf dem Campingplatz sehr, sehr laut. Der ist viel zu groß und auch zu voll. Zudem sind die Toiletten und Duschen etc. ca. 300m weit weg. Und um an den 50m Luftlinie entfernten Strand zu kommen, müssen wir 500m gehen. Aber auf der anderen Seite soll es morgen extrem gutes Wetter geben. Und wir haben Sandstrand. Warum sollten wir dann im Auto sitzen und fahren?

Nun ist es kurz vor acht. Auch jetzt sind wir noch unentschlossen. Wir machen uns aber erst einmal auf den Fußweg in Richtung Vänernsee. Kleini, Handtücher und Schwimmklamotten in unsrem Croozer verstaut. Ziel: Ben Luis platt bekommen und dann mal sehen, was der Tag noch bringt. Auf dem Weg liegt die Rezeption. Ich frage nach, ob es möglich sei, dass wir heute schon abreisen. Wir haben gestern bereits für zwei Tage bezahlt. „Klar, das Geld können wir aber nicht erstatten!“, meint das Mädel am Counter. Ich hab wohl sehr ungläubig ausgesehen und ihr erklärt, dass das nicht sein kann. Auf die Nachfrage, was unsere Optionen in diesem Fall sind, entgegnete sie, dass wir mit unserem Camper einfach fahren. Ach, wirklich?! Ich hab ihr erklärt, dass sie das nochmal mit ihrem Chef gegenchecken soll, denn dieser Campingplatz wurde bislang mit einem sehr guten Service bewertet…

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Sabrina und Ben Luis spielen bereits am Strand. Und was wohl? Kleini mit dem größten Stein in der Hand, den er gerade so fassen kann. Hoch über seinen Kopf gehoben, an der Wasserkante stehend, Blick Richtung See und ab dafür. Der Stein fliegt. Dann hinterher ins Wasser, Stein aufheben, zurück „an Land“ und wieder von vorne. Genau das Spiel geht die nächsten zwei Stunden so weiter, wahlweise mit Mama oder Papa in einer Hand. Das Treiben ist sooo schön, dass ich irgendwann die Picknick-Decke ausbreite und mich entspannt darauf fallen lasse. Das ist dann implizit wohl auch die Entscheidung gewesen, ob wir bleiben oder nicht.

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Gegen Mittag ist Kleini platt. Auf dem Rückweg, im Croozer sitzend, kippt er einfach so zur Seite und schläft ganz friedlich ein. Ganz ohne Wiederrede 😉

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Der Rest des Tages vergeht im Nu. Wir lassen uns einfach treiben. Kochen, essen, werfen Steine, schlafen, essen noch einmal und gehen erneut zum Strand. Ich ziehe mir die Badehose an und will in den See springen. Allerdings muss ich erst 50m weit hineinlaufen. Mir vergeht fast die Lust. Ich spring trotzdem. Kaaaaaalt. Beim ersten Kraulschlag gegen die Kälte bekomm ich auch direkt Sand zu fassen. Egal, ich mach weiter. Sabrina und Kleini sind hinterher gekommen. Ben Luis findet das super, dass auch ich jetzt friere. Nachdem ich ihn vorhin in den See getaucht hab, um den Sand abzubekommen, genießt er förmlich, dass auch mir jetzt kalt ist. Oder liegt’s daran, dass ich mit Wasser plantsche?!? 😉

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In Summe ein herrlicher Tag. Mittlerweile ist Abend, wir sitzen vorm Gasgrill. Ben Luis versucht mit nachzusprechen und schafft es bis „Gaa-ga“. Ich bin froh, dass wir heute hier geblieben sind. Auch die alten Schweden sind von nebenan, die gestern so laut waren, sind mittlerweile abgereist. Nun muss nur noch Holland gegen Costa Rica gewinnen (und dann gegen Argentinien und wir gegen Brasilien), dann ist das Finale perfekt. 😉

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