Adjø Norwegen, hei hei Schweden

Unfassbar, aber wahr. Ben Luis schläft schon seit 90 Minuten. Vorher hab ich ihn noch 30 Minuten bespaßt. Und jetzt sind wir bereits hinter Oslo und kurz vor Schweden. Jetzt ist Kleini gerade wach geworden und hat Hunger. Da ist er auch nicht alleine. Sabrina steuert das nächst beste „Restaurant“ ihrer Wahl an. Es gab kein Halten mehr. Es musste dieses eine, spezielle Restaurant sein. Ich formulier’s mal so: wir verabschieden uns aus Norwegen mit einem totaaaal typischen, lokalen Gericht: 9er Chicken McNuggets und ein Double BigMac.

20140705-162351-59031303.jpg

Mittlerweile ist die Mahlzeit verputzt und es ist auch schon 13:45 Uhr. Zeit für Schweden. An der Mautstation vor der Grenze zahlt Sabrina die 100 Kronen sicherheitshalber vier mal. Irgendwie konnten wir nicht lesen, was da stand, nachdem wir die Karte in den Slot geschoben haben. Naja, wir unterstützen die Norweger ja gerne. Zumindest kurzfristig. Wir werden diesen kostenlosen Kredit selbstverständlich zurück fordern, insofern er überhaupt abgebucht wurde. Ein intelligentes System würde nach erneuter Abbuchung erst prüfen, ob ein Fahrzeug durch die Schranke ist oder nicht. Ich bin gespannt…

Und jetzt heißt es „Hei hei Schweden!“ Wir werden begrüßt mit sehr gut ausgebauten Autobahnen. Zweispurig! Das ist immerhin eine Spur mehr als in Norwegen 🙂 Auch die Landschaft ändert sich. Es ist nicht mehr so saftig grün, eher grün-gelblich. Die roten Häuser am Wegrand sind typisch für Schweden. An der Kreuzung in Richtung Vänersburg erkenne ich schon von weitem die vier gelben Buchstaben: I – K – E – A. Drum herum eine Art Shopping-Mall, wie ich sie vornehmlich aus den USA oder Kanada kenne. Riesiges Gelände, zig Geschäfte. Komisch, hätte ich so nicht gedacht.

Zwanzig Minuten nach dieser Abfahrt stehen wir im Wald. Mitten im Wald, vor einem Schlagbaum. Unser Navi hat uns den kürzesten Weg schicken wollen. Genial, und nun stehen wir mit unserem 7,50m 4 1/2 Tonner im Wald und es geht nicht weiter. Gut, den Schlagbaum könnten wir weg rammen, aber das Spiel geht ja leider anders… Also zurück und den Campingplatz anrufen. Die Strecke sei bekannt für Navis, sagt das Mädel von der Rezeption. Super!

Aber egal. 15 Minuten später stehen wir beim Check-in am Vänernsee und haben die Wahl zwischen einem sehr, sehr vollen Gelände oder einem etwas abgelegenen, vermeintlich ruhigeren Bereich. Wir machen fest und bauen auf. Gleich, also in zwei Stunden, ist ja Viertelfinale. Die Zeit bis dahin überbrücken wir mit Steine werfen. Von der Straße aufs Gras, vom Gras auf die Straße, und wieder von vorne.

20140705-162447-59087531.jpg

Das Spiel ist spannend. Dank Mats Hummels gehen wir ja sehr schnell in Führung. Sabrina betreut liebenswerter Weise Ben Luis – ich hab eine relativ entspannte Fußballzeit. Mein Puls geht zum Glück auch nicht ganz so hoch wie gegen Algerien. Glückwunsch Jogi Löw und Team. Jetzt haben wir in jedem Fall nich zwei Spiele!

Um halb zehn ist bei uns der Tag zu Ende. Ben Luis schläft schon selig und wir werden draußen zerstochen. Ich zähle bereits sieben Mückenstiche am linken Fuß. Nichts gegen die 23 an einem Abend im Arches National Parkin den USA, aber dennoch nervig.

20140705-162635-59195778.jpg

Eine letze Auffälligkeit in Schweden. Es ist hier bereits jetzt deutlich dunkler als im Geiranger um 1 Uhr morgens. In diesem Sinne: Gute Nacht!

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.