Über den Skagerrack – Hirtshals bis Kristiansand

Das Einchecken für unsere Fähre ist erstaunlich einfach. Zwei Minuten vom Aquarium in Hirtshals entfernt liegt der Anleger. Ab zum Counter, der aussieht wie eine Mautstelle auf den Autobahnen. Zettel abgegeben, neue Zettel bekommen, fertig. Jetzt in eine lange Schlange anstellen, bis ich das Kommando bekomme, an allen dran vorbei zu fahren und mich ganz vorne in erster Reihe anzustellen. Dabei fahr ich nem Berliner Wohnmobilisten-Kollegen ganz souverän den Außenspiegel NICHT ab. Da waren wohl nur noch 1-2 cm Luft. Gebremst hab ich natürlich nicht. Das hat ja gepasst. Wenn er auch mit seinem Spiegel auf meiner 2,45m Spur parkt. Bei 2,35m Camper bleibt rechnerisch rechts und links nicht mehr viel platz. Normalerweise grüßen sich Wohnmobilisten untereinander. Aber der Typ guckt mich jetzt noch nicht an. Was er wohl hat?!?

Jetzt heißt es „warten“. Sabrina und Ben Luis legen sich hinten ab. Ich bleib vorne und les mir mal die ganzen Papiere durch, die ich erhalten habe. Inhaltlich: Gasflaschen abdrehen. Ganz wichtig. Sonst ist nichts aufregendes dabei. Erstaunlich früh gehts dann schon zum Boarding. 16:15 Uhr ist es erst und schon darf ich den Karren auf den Katamaran buxieren. Mit meinen zwei schlafenden Lieben da hinten drin. Ach nee, gerade wach geworden. Perfekt – dann kann’s ja los gehen.

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Das Boarding war einfacher als gedacht. Die Jungs weisen mich sehr gut ein. Machen das wohl nicht zum ersten Mal. Der Kahn ist wohl auch nicht voll, so dass ich nicht x-fach vor zur zurück setzen muss, um die letzen kostbaren Zentimeter auszunutzen.

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Oben auf Deck siehts aus wie im ICE erste Klasse. Alles Ledersitze, allerdings 12 Sitze pro Reihe und in der Mitte ein Duty-Free Shop. Wir können sogar raus gehen und zusehen, wie uns die zwei riesigen Motoren mit 35 kn (also ca. 65 km/h) über den Skagerrak bringen, von Hirtshals in Dänemark nach Kristiansand in Norwegen.

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Ben Luis hat Spaß. Er rennt über das Deck, als hätte er nie etwas anderes getan. Er hält sich erstaunlich gut trotz schwankendem Schiff. Ich hab vermutet, dass er häufiger mal umkippt. Aber Fehlanzeige. Wahrscheinlich wankt er ohnehin noch recht viel und das Ausbalancieren klappt wie im Schlaf.

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Die 2:15 Stunden vergehen wir im Flug. Ein kleiner Abstecher in den Duty-Free Shop, einmal nach draußen, dann noch verstecken spielen und die Fahrt ist schon wieder vorbei. Sabrina hat sich gut geschlagen. Ben Luis war das mit dem Seegang wohl egal.

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Pünktlich um 19:15 verlassen wir die „Fjord Cat“. In einer langen Schlange von Wohnmobilen fahren wir in Richtung Kristiansand. Wir sind wohl die einzigen, die direkt den ersten Campingplatz anfahren. Der ist schön in einem Pinienwald gelegen. Direkt am Meer. Wir packen unsere Camping Sachen aus, füttern das Baby und genießen den milden, ersten, norwegischen Sommerabend.

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