Erster Tag in Norwegen

Die Nacht ist sehr komisch. Ich träume totalen Mist. Es ist 4:10 Uhr und ich wache erneut auf. Diesmal zum letzen Mal. Hab’s satt und stehe auf. Draußen ist’s noch frisch. Ein Pulli reicht aber. Es ist schon (oder noch) erstaunlich hell für diese Zeit. Unten am Strand wacht Mutter Natur auch langsam auf. Morgenrot am Horizont. Die Mücken fliegen tief übers Wasser. Fische bereiten dem ein Ende und springen recht hoch, um auch die letzen Mücken zu schnappen. Greifvögel kreisen am Himmel, halten Ausschau nach Fischen. So ist das halt. Ich sitze mitten drin und schaue dem Treiben zu. Versuche, das beste aus dieser misslungenen Nacht zu machen. Und dieser Moment entschädigt für einiges. Gegen halb sechs krieche ich wieder in die Koje. Sabrina und Kleini haben von dem nichts mitbekommen. Zum Glück. Oder auch schade, wie man’s nimmt.

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Gegen kurz vor acht straften wir dann alle gemeinsam in den Tag. Fertig machen, frühstücken, Camper wieder zusammen bauen, etc. Die übliche Routine. Dann geht’s noch einmal zu dritt zum Strand. Wir können Ben Luis gar nicht mehr aufhalten, nachdem er das Wasser „gerochen“ hat. Wir geben ihm 15 Minuten, um sich auszupowern. Dann machen wir uns auf den Weg nach Flekkefjord.

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Ben Luis schlaft direkt ein. Nach gut 45 Minuten sind seine Akkus aber schon wieder voll. Er will Programm. Und wir haben erst 2/3 des Weges geschafft. Super. Unsere Rettung: ein Coop (so ne Art Real-Obi-Rewe-Metzger). Dort gibt’s genug Blondinen, mit denen er flirten kann. Er steht momentan allerdings auf etwas ältere Semester (also 55+). Und während Ben Luis sich um die Mädels kümmert, kauft Papa brav ein…

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Die Weiterfahrt nach Flekkefjord zieht sich. Kleini hat immer noch Power, Sabrina hat Hunger und beide sind genauso unentspannt, wie ich mich gerade fühle. Wir entscheiden uns aber dazu, diese seeeeeeeeeehr langen 20 Minuten noch weiter zu fahren. Zum Glück finden wir auch sehr rasch den Campingplatz. Ein hoch auf GPS Koordinaten. Der Platz ist sehr schön an einem See gelegen. Bevor wir das aber alles erkunden: Mittag und dann Siesta!

Ich fasse es nicht, dass es schon 17:00 Uhr ist, als wir wieder aufwachen. Irgendwie hat sich da unsere Kleinifamilie ein wenig Schlaf nachgeholt. Jetzt noch schnell ein Kaffee, dann kann’s weiter gehen. Aber leider geht meine Nespresso Maschine nicht an. Wir haben gar keinen Strom im Fahrzeug. Obwohl die 220V draußen abgeklemmt sind. Was denn jetzt los? 30 Seiten Boardhandbuch und 28 Kontrollen später liegt die Vermutung nahe, dass es eine Sicherung sein muss, die nicht mehr korrekt funktioniert. Aber welche? Und wo ist der FI Schalter? Ein Anruf beim Vermieter klärt dies: irgendwo im Kleiderschrank hinter allen Klamotten hinter der Klappe. Is klar, oder? Naja: Sicherung wieder nach oben gedrückt und der Kaffee läuft durch. Tag gerettet. Reise auch!!

Draußen ist es zum Glück noch warm. Wir gehen zum Strand. Das Wasser ist recht warm. Ein kurzer Test bestätigt: Süßwasser. Also wirklich ein See und kein Fjord. Dann kann’s ja jetzt rein gehen. Badehose an und im kurzen Sprint rein ins Wasser. Erfrischend. Sehr erfrischend. Und genial. Das ist Urlaub!! Sabrina kommt auch nach. Kleini muss/ darf/ will auch mit. Herrlich!!

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Die Krönung des Tages: das Steak vom Grill in der Abendsonne Norwegens.

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