Schwimmen mit Delfinen (304 nM)

8.35h. Wir legen ab. Kommando: „Fertigmachen zum Eindampfen in die Vorspring!“ Ein geniales Manöver. Mit Volldampf mit dem Bug in Richtung Pier, damit das Heck rum kommt. Dann rückwärts, drehen und ab raus aus dem Hafen. Keine 10 Minuten später heißt es „Adiós Santorin“. Neuer Kurs: „Amorgos“.

Compass (Sailing Impressions)

Von Santorin aus sind das ca. 35 Seemeilen einfach nur geradeaus. Statusbericht der Navigation: Kurs: 60 Grad. Wind: 2kn von gerade aus voraus. Wolken: Keine am Himmel. Auf gut Deutsch: nichts mit Segeln heute. Dafür haben wir Sonne pur. Nirgends sehen wir einen anderen „Verkehrsteilnehmer“ auf der gesamten Weite. Vor uns nichts als Wasser. Lediglich am Horizont kann ich die Konturen von Inseln erkennen. Das wird heute also ein sehr „gechillter“ Vormittag. Ich verziehe mich aufs Vordeck und lese mein Simon Beckett zu Ende. Ansonsten steht auf dem Programm: Sonne tanken, um die doaheim gebliebenen neidisch zu machen.

Cruising Through the Sea

Kurz vor Amorgos gibt’s Mittag und etwas später gehen wir Schwimmen. Wir drehen bei, stellen unsere Fock back und präparieren unsere „Dicke Berta“ (den Ballon-Fender) mit 30m Seil, damit wir auch wieder zurückkommen. Kaum sind Stefan und Chris im Wasser, ruft irgendwer „Delfine!!!“ Ich greife mir die nächste Kamera und laufe zum Bug. Da war schon etwas Geschick dabei, dass mich die Fock nicht direkt vom Vordeck weht.

Swimming with the Dolphins

Dafür hab ich die Delfine erwischt. Toll, wie parallel sie nebeneinander synchron schwimmen. Und so viele. Ich zähle mindestens zwanzig. Herrlich. Chris hat zufällig bereits seine Flossen und Taucherbrille an und ist begeistert, wie elegant sich diese Geschöpfe unter Wasser bewegen. Leider heizt DJ Stephano B. an Deck bereits wieder das Cockpit mit Scooter ein. Das mögen die Delfine wohl nicht. Und verschwinden – genauso schnell, wie sie gekommen sind.

Dolphins Diving

Kurz darauf sind wir bereits in Amorgos und legen im Hafen parallel zu einem amerikanischen Piratenschiff an. Der 65 Kollege von nebenan ist absolut relaxed und hilft uns beim „römisch-katholisch“, während unser DJ eher von der uniformierten Hafenpolizistin abgelenkt wird. Kurz nach dem Anleger mieten Sebi und ich uns ein Quad. Damit wollen wir morgen sehr früh auf in Richtung Kloster auf der anderen Seite der Insel. Wir müssen allerdings heute noch auftanken – und die Dinger ein wenig testen. Schon witzig 🙂 Morgen geht’s dann recht zeitig raus – 7.15h steht auf dem Plan.

Sculpture Portrait

Jetzt gibt’s erst einmal noch Essen an Bord. Und zwar einen Teil unserer restlichen Spaghetti. Irgendwie müssen wir die 6kg ja weg bekommen. DJ Stephano B. heizt derzeit mit PUR ein. Ich ertrage die spöttischen Blicke der Deutschen im Restaurant gegenüber. Oder sind das bemitleidende Blicke?!?