Ein entspannter letzter Tag in Reykjavik

Kilometerstand: 5.603 km. Heute ist unser letzter (ganzer) Tag auf Island. Morgen zählt eigentlich nicht, bei einer Abflugzeit von 7.20h. Zum Glück regnet es heute. Das meine ich jetzt ernst. Bei schönem Wetter käme das „Alles-Ausnutzen-Bis-Zum-Letzten-Drücker-Gen“ bei mir durch. So lassen wir uns schön viel Zeit beim Frühstücken und Koffer packen. Jawohl, wir machen heute schon das Auto so gut wie leer. Dann haben wir heute Nachmittag mehr Zeit für die Blaue Lagune.

Gegen elf checken wir dann aus und fahren los. Die 250m zur Tankstelle sind durchaus interessant. Unser Keilriemen spricht zu uns. In einem sehr lauten Ton. Wir schieben das mal auf das kalt-nasse Wetter und hoffen, ihm das Geräusch bis morgen noch abgewöhnen zu können. Jetzt aber erst einmal auf in Richtung Reykjavik, ab durch die Nebelschicht.

Ouur "Drecksschleuder"

Unser Ziel in der Hauptstadt ist das Rathaus. Dort ist (bzw. soll) ein Relief von Island stehen. An unseren ersten Tagen fehlte dieses. Heute haben wir mehr Glück – es ist wieder da. Jetzt beeindruckt mich die Größe der Insel. Und mir wird langsam bewusst, wo wir die 5.500 km verfahren haben. Die Westfjorde sind ganz schön groß. Und die Hochland-Pisten sind ganz schön lang. Ich schnappe mir die Video-Kamera und „fahre“ unsere Route noch einmal in Zeitraffer ab. Mein Eine-Minute-Je-Clip Zeitlimit überschreite ich dabei ums vierfache. Egal – so haben wir 4 Minuten komprimierte Erinnerung an 2 ½ Wochen Urlaub.

Danach laufen wir zur 2011 neu eröffneten Concert Hall. Dort soll es eine Fotoausstellung geben. Die finden wir leider nicht (ich bin im Urlaubsmodus, und da klappt das mit dem Karte lesen irgendwie nicht). Als Entschädigung für den Fußmarsch durch den Regen gibt es eine kleine Mahlzeit im Restaurant unten drin. Wir müssen der isländischen Wirtschaft schließlich auf die Beine helfen.

Relief of Iceland

Auf dem Rückweg finden wir die Fotoausstellung (direkt gegenüber vom Museum of Art). Sabrina ist begeistert. Das irritiert wohl nicht nur mich, sondern sie auch. So sieht es zumindest aus. Vielleicht liegt es ja daran, dass es hier um Menschen geht – und zwar über die Frau auf Island. Fotografisch kann ich der Ausstellung zwar nichts abgewinnen, dafür sind die drei bis fünf Zeilen Geschichte zu den Damen sehr interessant.

Und jetzt bricht die wirklich letzte Etappe in diesem Urlaub an – die Straße Nr. 41 nach Keflavik. Wir hoffen, dass der Regen unsere Dreckschleuder dabei noch ein wenig säubert und wir morgen (oder vielleicht heute schon) die Reisschüssel wieder zurückgeben können.

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