10 Fragen an Sabrina

Wie hat Dir der Urlaub gefallen?

Es hat mir total gut gefallen. Und das, obwohl ich ja eigentlich ein Wellness-Urlaub-Mensch bin.

Wir haben ganz Island gesehen und die viele Facetten von dem Land kennengelernt. Einmal komplett um die Insel – mit allen Farben und Formen – Hochland, Norden, Osten, Süden und Westen. Und dabei haben wir alle Besonderheiten mitgenommen und sind fast überall hingefahren.

Was waren Deine drei Highlights?

Jökulsárlón – das ist der Gletschersee.

Der Wasserfall Gullfoss.

Und die Badewanne – Landmannalaugar.

Exploding Wave

Welche Punkte haben Dich am negativsten überrascht, und warum?

Die Isländer oder besser die Touristen hier brauchen sehr wenig Komfort. Bzw. sind alle anscheinend damit zufrieden [Anm.: Damit sind jetzt die Hotels gemeint]. Die Leute suchen wahrscheinlich nur was zum Schlafen. „Hotel“ trifft nirgends richtig zu, eher „Pension“, „Hostel“ oder „Bed & Breakfast“.

[Anm.: Wieder langes nachdenken…]

Und noch ein Punkt: Das Wetter! Es war gestern 0 Grad. Und schweine-kalter Wind. Ich hätte wärmere Sachen einpacken müssen. Aber wenn im Marco-Polo was von mind. 6 Grad steht…

Wie kommen die Isländer rüber?

Schwer zu sagen. Viele haben wir ja nicht kennen gelernt. In den Bars und Hotels waren die Menschen alle recht freundlich.

Was hast Du am aufregendsten empfunden?

Als Ingo mit dem Jeep durch den Fluss ist! Das hatte irgendwie einen schönen Spannungsbogen. Erst sind alle ausgestiegen und die Lage wurde sondiert. Dann ist der erste Franzose mit seinem Jeep durch und es hat geklappt.

Als wir dann rein gefahren sind und das Wasser über die Motorhaube gekommen ist. Und als es dann bis an die Fensterscheiben geprallt ist, das war krass. Ich wusste gar nicht, was ich gefilmt habe, ich hab nur geschrien. Ich bin mir nicht sicher, ob ich so etwas in meinem Leben noch einmal erleben werde.

Ach ja, am aufregendsten dann auch, weil Ingo vorher einige Male Zweifel geäußert hat – und nachher sagte, dass er ganz schön weiche Knie hat.

Easy River Crossings on Road to Myvatn

Nutella hattest Du ja dabei – was hast Du am meisten vermisst?

[Anm.: Laaanges nachdenken…] Vielleicht ist es einfach „der Platz zum Rumgammeln“. Andererseits – wir haben ja auch gar kaum Zeit zum rumgammeln. Ich fühl mich irgendwie so, als ob mir was fehlt, ich kann es aber nicht sagen, was.

Eventuell liegt es aber auch nur an den Hotels, wo man durch diese kleinen Zimmer oder fehlende einladende Plätze keinen Rückzugsraum hat. Für „sinnlose Aktivitäten“ oder relaxen und so.

Thema „Essen“ auf Island – was ist Deine Meinung dazu?

Essen? Das ist sehr gut! Ich bin sehr, sehr, sehr [Anm.: kann sein, dass ich ein „sehr“ vergessen habe] positiv überrascht, dass mir hier alles so gut schmeckt. Ich hab gedacht, die Isländer legen genauso wenig Wert aufs Essen wie auf Unterkünfte. Das hat mich aber wirklich positiv überrascht. Gut, es gibt viele – und fast überall – Burger, aber auch die waren alle lecker.

Das einzige, was sie verbessern könnten [Anm.: schallendes Lachen]: NUTELLA zum Frühstück :-). Ach ja, was ich noch blöd finde, dass ich mittags immer Hunger hatte und wir dann nichts bekommen haben – bzw. hätte es dann das Urlaubsbudget komplett gesprengt.

Ah, und noch was Negatives: in vielen Orten gibt’s oft nur ein einziges „Restaurant“, wo man hingehen kann. Und da sind wir dann immer ausgeliefert (was Auswahl und Preise angeht).

Ende August als Reisemonat – was denkst Du darüber?

Gut gewählt, weil gefühlt schon weniger Touristen hier sind (z. B: Jökulsárlón und Blaue Lagune). Also, da waren schon welche, aber nichts war so richtig überfüllt.

Was das Wetter angeht, wäre Anfang August sicher besser. Aber wenn ich das gegen die erhöhten Preisen und die Vollheit auf der Insel halte, dann nehme ich lieber die Kälte in Kauf.

Von daher: der Zeitraum direkt nach der offiziellen Saison ist sehr weise gewählt.

Zweieinhalb Wochen Island – würdest Du das so weiter empfehlen?

Jain. Für Personen wie mich würde ich das auf 1 ½ Wochen, maximal 2 Wochen kürzen und dann noch 2-3 Tage zu Hause verbringen.

Grundsätzlich finde ich aber nicht, dass wir viele Tage „verschwendet“ haben. Ich würd lediglich die eine oder andere Übernachtung streichen und einfach durchfahren (z. B. Ostfjorde oder Hvammstangi). Und einige Besichtigungen auch weglassen (wie Krafla oder so). Die werden mir eh nicht in Erinnerung bleiben.

Was würdest Du anders machen, wenn Du den Urlaub noch einmal planen müsstest?

Das ist eine gute Frage an diejenige, die NICHT geplant hat :-). OK, Westfjorde einen Tag mehr, zwei bis drei Zwischenstopps weglassen (siehe oben), Gepäck anders zusammenstellen (mehr dickere Sachen) und einen größeren Jeep wählen. Aber definitiv einen JEEP.

Und noch eine schnelle Antwort: Wirst Du Island als Reiseziel weiter empfehlen?

[Anm.: Erste Antwort] Ja, wenn man sich auf Abendteuer, viel Autofahren, wechselnde Unterkünfte und viele verschiedene Eindrücke einlassen möchte – Wellness ist anders :-).

[Anm.: Revidierte Antwort] Ja, wenn man nicht weit fliegen möchte und dennoch Abendteuer und ein abwechslungsreiches Land sucht, ist Island genau das Richtige.

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