Preise auf Island

Im Jahr 2008 ging das Land in die Pleite. Kurz gesagt lag das daran, dass die Preise im Vorfeld derart angestiegen sind, dass dies nichts mehr mit der Realität zu tun hatte. Nun, fünf Jahre später, habe ich auch manchmal das Gefühl, dass die Preise schon wieder nichts mehr mit der Realität zu tun haben. Ein kleines Beispiel: das wohlverdiente Bier am Abend kostet 900 bis 1.200 Kronen – das sind 6 bis 8 Euro. Für ein stinknormales Bier!

Got a Beer?

Ansonsten sind alle Preise deutlich teurer als in Deutschland. Pauschal würde ich mal behaupten, dass wir hier ca. ein Viertel bis ein Drittel mehr zahlen als zu Hause. D.h. einmal Essen gehen am Abend schlägt mit ca. 40 Euro zu Buche (und da ist KEIN Bier bei). Sollte man mittags mal auf die Idee kommen, eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen, kann man das gleiche einkalkulieren. Eine kleine Portion Spaghetti mit Salat in einem kleinen Café: 2.400 Kronen, entsprechen 16 Euro. Und davon ist man noch lange nicht satt.

Wir sitzen hier gerade in Hvammsteig, irgendwo im Nichts, und ärgern uns wieder mal über die Preise. Das Hotel haben wir über das Internet gebucht und ist eine Art „kleines Internat“. Sechs Zimmer, eine nicht besetzte Rezeption, einen Aufenthaltsraum und das war’s. Kostenpunkt: 130 € die Nacht für das Doppelzimmer. Im Dorf gibt es ein Restaurant, das bis 21h geöffnet hat. Zwei kleine Portionen asiatische Hünchen-Nudeln, ein Bier und eine Cola sind 30€. Und wir haben beide noch Hunger – und durst. Zusammengefasst: 30 Euro für nix. Da kommt einfach der Lipper in mir durch…

Got the Time?

Ganz ehrlich? Wir können nicht klagen, uns geht es ja gut. In anderen Ländern oder Städten ist das Preisgefüge ähnlich (z. B. Paris). Und für zwei Wochen können wir auch mit diesen Preisen leben. Wir wussten auch, dass Island teuer ist. Aber teilweise ist es wirklich unverschämt teuer. Wir haben gerade ein wenig über das Konzept der Isländer philosophiert: Supermärkte einsparen, Camper auf der Insel stark reduzieren (um damit Selbstversorger zu eliminieren), überall kleine Restaurants hin bauen und zack, der Rubel rollt – bzw. die Kronen.

Und was lernen wir für die nächsten Wochen? Supermärkte suchen, deutlich preisbewusster einkaufen, Mittagessen anders organisieren und … neiiiiiiiinnnnn … kein Bier mehr trinken …

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