Goodbye Westfjorde
Kilometerstand: 1.031 km. Heute schlafen wir aus. Kein Wecker, keine lange Fahrt. Dennoch sind wir bereits um 8 Uhr munter. Die Sonne scheint ins Zimmer und so langsam glaube ich das mit dem Regen auf Island nicht mehr. Wir lassen den Tag mit einem leckeren Frühstück im Hotel starten. Leider liegen die Plätze vor dem Hotel noch im Schatten. Dafür machen wir einen schönen Spaziergang am Fjord entlang, heraus aus dem kleinen Fischerdörfchen. Die Sonne ist sogar so stark, dass ein T-Shirt ausreicht.
Nach einigen hundert Metern wage ich es dann: Hose hochgekrempelt und ab in den Atlantik. Als ich dann drin stehe, fällt mir ein, dass der Atlantik mit dem 13 Grad warmen Golfstrom ja im Süden der Insel herläuft. Hier, im Norden, nennt sich das Ding „Nordmeer“. Wassertemperatur: 3-5 Grad. Das war nicht so geplant. Es dauert keine Minute und ich stehe wieder auf den warmen, dunklen Steinen am Ufer. Soviel zum Plan, mal schwimmen zu gehen. Idee – ade!
Gegen 11 Uhr machen wir uns dann auf den Weg nach Isafjördur, der größten Stadt in den Westfjorden. Also zurück, rein in den Tunnel, mittendrin links abgebogen (immer noch faszinierend) und dann ab in die Stadt. Die ist interessant gebaut – sie liegt in einem Fjord auf einer aufgeschütteten bzw. angereicherten Landzunge, die in den Fjord rein reicht. Isafjördur ist eine kleine aber feine Stadt mit einem richtigen Supermarkt, einem Becker und allem, was dazu gehört. Wir schlendern durch die Stadt und machen uns gegen 12.30h auf den Weg in Richtung Berge.
Wir müssen heute 5 Fjorde umfahren und freuen uns schon auf die Szenerie. Und das zu Recht. Eine Bucht ist schöner als die nächste. Die Häuser mit den roten Dächern vor dem grünen Gras, was sich alles im Wasser des Fjords spiegelt – idyllisch! An einem Aussichtspunkt machen wir wieder Rast und genießen bei einer leckeren Mahlzeit den Blick in die Ferne, auf den Dungar-Gletscher in Naturschutzgebiet Hornstardir.
Wir fahren weiter und weiter. Die nächsten 100km bis Holmavik gehen schnell rum. Danach treffen wir auf die Wettergrenze. Hinter uns scheint die Sonne und erleuchtet das Land in den wunderschönsten Farben. Vor uns liegt eine fette, dicke, graue Wolkenschicht. Interessanter Weise passieren wir diese Grenze einige Male, da wir den ein oder anderen Fjord immer mal wieder rein und raus müssen. Welch interessantes Schauspiel. Allerdings wird mich das Gefühl nicht los, dass es das nun war, mit unseren Sonnentagen.
- Schotterpisten bis Sudereyri
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