Fjorde, Fjorde, Fjorde – Westfjorde

Kilometerstand: 352 km. Es ist 7.00h. Der Wecker reißt mich aus dem Schlaf. Ich muss mich erst einmal kurz ordnen, um festzustellen, dass wir in Hellissandur sind. Heute steht uns mit ca. 500km ein sehr langer Fahrtag bevor. Unser Ziel ist Sudureyri auf den Westfjords, also ganz oben links auf der Insel. Die Ferry Baldur ist eine Fährverbindung von unserer aktuellen Halbinsel bis auf die Westfjords – das Hotelpersonal hat uns allerdings empfohlen, lieber mit dem Wagen zu fahren (kostet weniger, dauert nur geringfügig länger und wir sind flexibler – und das Hotel macht dann noch mehr Umsatz mit uns, da wir noch frühstücken können 🙂

Getting to the Westfjords

Die Fahrt bis zum Beginn der Westfjords ist geprägt durch saft-grüne Weideflächen sowie Ackerbau und Viehzucht.
Ab und zu wird dieses tiefe grün durchzogen von einer lava-grauen Gesteinsschicht, die von einem Vulkan ganz in der Nähe stammt. Keine Angst, das ist wohl schon einige hundert Jahre her, als der ausgebrochen ist. Davon zeugt zumindest die dicke Moosschicht.

Getting to the Westfjords

Nach ca. 130km treffen wir auf unseren ersten Fjord. Die Aussicht ist einfach herrlich. Grün-graue Berge, untermalt von dem tiefblauen Meer unten. Sagenhaft schön. Nach einigen Kilometern weicht die Teer-Straße einer Gravel-Road, also einer Schotterpiste. Welch ein Spaß 🙂 Wir kurven um Fjord für Fjord, das nimmt gar kein Ende. Und immer das gleiche. Hoch auf einen Berg, rum um die Landzunge, den Berg runter bis auf Meereshöhe, ab über eine „Einbreid Brücke“ (einspurige Brücke) und dann wieder hoch.

Getting to the Westfjords

Nach dem sechsten oder siebten Fjord wird uns irgendwie mulmig. Haben wir uns verfahren? Nein, kann nicht sein – das Meer ist immer noch links. Aber wieso kurven wie liebevoll jedem Fjord ab, obwohl die Karte einen anderen Straßenverlauf, leicht im Landesinneren zeigt? Unglaublich aber wahr, aber irgendwann wird uns langweilig von noch einem und noch einem Fjord. Oder ist es eher die Ungewissheit, die uns nervt. Wann kommen wir an – und vor allem, wie lange reicht der Tank unserer Reisschüssel noch?

Getting to the Westfjords

Dann, endlich, nach 200km Fjorden erreichen wir Flokilundur. Ein kleines Dorf mit einem Hotel, einem Kaffee und 2 Häusern. Dort gibt es dann das wohl verdiente Mittagessen.

Stichworte: ,,

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.