Action am Snaefellsjökull
Tageszähler: 0 km. Die Fahrt auf die Halbinsel nördlich von Reykjavik vergeht wie im Flug. Ca. zwei Stunden benötigen wir für die ersten hundert-irgendwas Kilometer. Die Natur ist hier sagenhaft. Tief-grüne Landschaften, schwarz-graues Lavagestein, dazwischen blaue Flüsse und nebendran am Berg riesiege Wasserfälle. Und das alles vor der Kulisse eines Gletschers, der in ca. 40km um die 1.500m in die Höhe ragt. Wir sind begeistert – und ein kleiner Fotostopp jagt den nächsten.
Etwas später entdecke ich eine Jeep-Tour, welche wir heute noch fahren können. Wir verwerfen wir unsere Planung, einen Berg hochzuklettern. Statt dessen entscheiden wir uns dafür, alles aus unserer Reisschüssel rauszuholen, was geht. Bzw. interessiert mich natürlich, wie weit so ein Ding fliegen kann, wenn man die Kuppen mit einer bestimmten Geschwindigkeit anfährt. Das aber später – nun fahren wir erst noch die Halbinsel entlang, um erst im Hotel einchecken zu können.
Ich übergebe Sabrina das Steuer und finde sehr großen Gefallen daran, mich durch die Landschaft kurven zu lassen. Unser nächstes Zwischenziel ist Hellnar. Das ist ein kleines Örtchen im Nichts. Die deutsch-sprachige Dame im Hotel gibt uns einen Tip für ein nettes kleines Cafe, unten am Meer. Wir wandern runter und finden den romantischen Ort im Nu. Die „Pasta of the Day“ (Tagliatelle mit Salat) und zwei Waffeln kosten zwar ein kleines Vermögen, das Ambiente ist dafür perfekt.
Der weitere Weg zum Hotel Hellissandur führt uns rund um den Gletscher Snaefellsjökull, der imposant seine Farben wechselt von tief-grün bis teilweise rötlich und schließlich lava-grau. Das Hotel ist das schick, wir halten uns hier allerdings nicht lange auf. Nach 20 Minuten sitzen wir wieder im Auto in Richtung Olavsvik, um dort auf die 570 zu fahren, die bereits erwähnte Jeep-Tour.
Das ist auch das Highlight des heutigen Tages. Wir passieren Wasserfälle, an denen das Moos in den Sonnenstrahlen richtig saftig grün erscheint. Weiter oben lassen wir zur Rechte eine Schneefläche des Gletschers liegen (nat. nicht ohne Fotos zu machen). Sabrina steuert unsere Karre souverän den Berg hoch und hat sichlich Spaß dabei, den Schlaglöchern auch manchmal auszuweichen 🙂 Weiter oben nehmen wir eine Abzweigung und kommen dem Gletscher sehr nahe. Wir sind wohl auf der Nordseite. Traumhaft der Ausblick!
Der RÜckweg ist ein wenig entspannter und geht auch irgendwie schneller. Wir fragen uns allerdings, was mit einem nicht in Ordnung ist, hier oben mit einem Fort KA rum zu juckeln. Das macht doch keinem Spaß: weder dem Fahrer, noch dem KA, noch den Jeep-Fahrer(inne)n dahinter… Egal, unsere Reisschüssel klappert zwar brutal, schluckt aber jede Unebenheit weg und rollt auch noch auf der festen Asphalt-Straße auf dem Rückweg zum Hotel.
- Reisschüssel
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