Der schmale Grat

Nach dem Mittagessen fahren wir in Richtung Myvatn – dem Mückensee. Dabei inspiziere ich meine Kamera und stelle fest, dass alles wieder in Ordnung ist. Vermutlich war ihr zu kalt und zu feucht da draußen. Recht gefährlich, dieses salzige Meerwasser. Am Myvatn finden wir immer noch keine Mücken und sind auch irgendwie froh darüber. Unser Ziel ist Hverfjall – ein Explosionskrater.

Hiking Crater Hverfjall at Myvatn

Man muss sich das so vorstellen – vor vielen Jahr(tausend)en ist mal ein großer Vulkan ausgebrochen. Die Lava ist geflossen und dann – auf einmal – explodiert. Seit dem zeichnet ein 130m hoher hell-grauer Krater mit ca. 1.000m Durchmesser die Landschaft. Wir wollen uns heute sportlich betätigen und klettern auf den Kraterrand. Oben angekommen sehen wir entlang dem Rand einen Rundweg und überlegen doch gleich, was die Formel für den Umfang eines Kreises ist. Wenn mich nicht alles täuscht, ist U=2*Pi*r. Und damit kommen wir auf 2*Pi*0,5 = Pi = 3,14159irgendwas (wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe). Einzige Frage ist nun noch, ob der Dumont-Reiseführer beim Durchmesser genauer ist als bei der Straßenführung – wenn nicht, sind alle Berechnungen „fürre Katz“.

Hiking the Crater Hverfjall

Die Aussicht von da oben ist übrigens genial. Wir haben einen tollen Blick über den See (Myvatn), das Geothermalgebiet von gestern (Námafjell), den anderen Vulkan (Krefla) und auf ein imposantes Bergmassiv mit Neuschnee am Gipfel (bzw. Plateau). Wir überlegen, ob dies der Berg Herdobreid ist, zu dem wir morgen über die gleichnamige Jeep-Piste (F88) fahren möchten.

Is this Herdubreid?

Auf dem Rückweg (gibt es den eigentlich bei einem Kreis?!?) laufen wir noch durch einen tollen Regenbogen. So nahe und intensiv habe ich den noch nie gesehen. Damit einher geht leider auch der Regenschauer, welcher über uns her peitscht. Das ist dann auch die erste Probe für Sabrinas neue Softshell-Jacke und ihre neue Wollmütze. Test: Bestanden.

Intensive Rainbow at Crater Hverfjall

Leider meldet sich jetzt mein Magen, der sich irgendwie über den Fisch zum Mittag beschwert. Das beendet auch unseren heutigen Tag und wir sind gegen 18h mal wirklich früh auf dem Hotel.

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