Pula – die Belohnung für einen heftigen See-Tag
Die Dusche in der Marina tut sehr gut. Nach der Erfrischung und einer kleinen Stärkung nehmen wir das Taxi nach Pula. Dort soll es eine tolle Arena, ein Colosseum geben.
Der Taxifahrer setzt uns nach 10 Min. Fahrt direkt vorm Haupteingang ab, drückt uns seine Karte in die Hand und meint, dass wir Rabatt bekommen, wenn wir ihn noch einmal anrufen. Ich bin gespannt, wie lange er sich daran erinnern wird…
Das. Colosseum ist schon beeindruckend. Es ist nach Rom und Verona das nächst größte. 132m in der Querachse und 67m in der Orthogonlen. Wie im alten Rom gabs hier vor einigen Jahrhunderten Gladiatorenkämpfe und Tierkämpfe zu bestaunen. Heuer bauen sie gerade eine Bühne für Musikveranstaltungen auf, so wie jetzt z. B. für Seal in der kommenden Woche. Der Audio-Guide erzählt uns noch allerhand Details, zum Ende hin wird’s ganz schön zäh. Aber wir haben ja einen Schwaben und einen Lipper dabei, da wird alles ausgekostet, bis ins letzte Detail 😉
Beim weiteren Bummel durch die Gassen entdecken wir einen Tunneleingang mit dem Titel „Zerostraße“. Das Mädel am Eingang erklärt uns, dass dies der Eingang zum unterirdischen Tunnelsystem aus Kriegszeiten ist, welches erst letzte Woche geöffnet wurde.
Die 400m unterirdischer Verzweigungen führen uns zu einem unterirdischen Ausstellungsraum. Hier wird die Geschichte der Tunnel und die militärisch strategische Relevanz von Pula für die Luftwaffe erklärt. Nach ca. 20 Minuten bei ca. 15 Grad Lufttemperatur wird uns sehr kalt und wir freuen uns auf die letzten Sonnenstrahlen. Diese genießen wir in den italienisch-kroatischen Gassen und vor dem Tempel des Augustus in einem netten, kleinen Cafe.
Gegen 20.30h machen wir uns auf den Weg zurück zum Colosseum, wo uns der Taxifahrer auch prompt aufnimmt, wieder erkennt und für 40% weniger nach Veruda fährt. Das Abendessen ist durchaus unterhaltsam. Neben uns legt eine österreichische Crew an, die definitiv nicht zum ersten M zusammen segeln. Als die Herren vom Abendessenzurück kommen, ist es schon relativ dunkel. Als der Berti dann an Bord steigen will, wird’s interessant. Er nimmt die erste Stufe, dann die zweite (die nicht existiert) und wir hören nur „oh hou – platsch“
Wir springen sofort auf und halten alle Leuchten auf die Stelle, wo Hertie eingetaucht ist. Zum Glück ertönt relativ zügig die schöne, breit gezogene wienerische Stimme mit „uaaaa, sou aaaa Miiist!“ Seine Kollegen bleiben relativ entspannt und antworten mit gleichem Akzent „A geehh, biist deeppert? Woas moochst deenn?“ Danach ziehen sie den guten Berti raus und wir können alle herzhaft lachen, denn ihm ist nicht, wirklich gar nichts passiert. Was ein Glück, das hätte definitiv anders ausgehen können…
Mit einen leichten Grinsen auf dem Gesicht geht’s dann ins Bett, denn morgen werden wir unseren letzten Schlag fahren müssen, von Veruda an Rovinj vorbei bis in die Marina von Vrsar.
- Die Kvaner Bucht – ein Erlebnis für sich
- Das schöne Vrsar