Fünf Länder an einem Tag

Es ist 4.44h. Michi reist mich aus meinen Träumen. Ich brauche eine Minute, bis es mir wieder einfällt: der ADAC hat zahlreiche Staus voraus gesagt und wir haben entschieden, früh los zu fahren. Um 5.09h sitzen wir frisch geduscht im Auto und nehmen Kurs auf unser Büro. Dort habe ich meine 23kg Tasche gestern zwischen gelagert. Um 5.40h sind wir dann auf der A3 und nehmen Kurs auf… ja wohin eigentlich, das BMW Navi endet in Trieste, IT. Gut, wir fahren erst einmal nach Trieste und schauen dann weiter.

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Auf der Strecke gibt es drei Nadelöhre: Die A3, München und den Tauerntunnel. Wir hoffen, durch die frühe Abfahrt vor der Blechlawine aus Hessen und dem Saarland (Ferienanfang) durchrollen zu können. Bislang klappt das ganz gut. Allerdings machen uns die Radio-Moderatoren verrückt. Demnach müssten wir schon längst stehen (oder gefühlt rückwärts rollen). Zum Glück sieht die Realität anders aus als die „Berichterstattung“. Michi stellt den Tempomat auf 165 und wir rollen gemütlich gen Süden.

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Keine drei Stunden später sind wir auch schon kurz vor München. Dank Leikermoser auf Antenne Bayern streichen wir unser Weißwurst Frühstück und fahren direkt durch. Bis Salzburg brauchen wir in Summe keine vier Stunden (also von Frankfurt aus – das ist perfekt – ich kann mich an eine Fahrt erinnern, da hab ich von München aus auch knappe vier Stunden gebraucht)!

Ich werde müde. Was ich noch mitbekomme ist der Vignettenkauf. Danach schlafe ich ein, bis mich Michi im Tauerntunnel wach macht. Houston: we’ve got a problem… Wir haben noch genau eine Aufgabe übrig für unseren Segeltörn: Bier kaufen. Und was ist heute? Fronleichnam, Feiertag, auch in Österreich… Verdammt. Und nun? Wir fahren in St. Michael ab. Das ist unser Obertauern Domizil seit einigen Jahren. Dort gibt es einen Billa. Wenn etwas geöffnet hat, dann am SO bis 12h – so unsere Gedanken. Der Billa allerdings hat zu. Gut, wieder zurück auf die Tauernautobahn und weiter. Krisenmanagement. Ein wenig später sind wir am Millstädter See. Das sieht touristischer aus. Wir fahren erneut ab und siehe da: Der Billa hat auf. Einig die Verkäuferin ist ein wenig verwirrt, als sie uns drei Paletten Stiegl mit den Worten „das ist alles“ bringt und ich sie frage, ob morgen Nachschub kommt… Mission accomplished!!

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30 Minuten weiter liegt der Faaker See. Vom Hunger getrieben fahren wir ab – und finden spontan ein Strandbad. Mit Restaurant und Rutsche in den See. Entgegen aller Lehren der Rettungsschwimmer-Prüfung kloppen wir uns ERST das Wiener Schnitzel in den Magen und nehmen dann die Rutsche. Dass ich nicht direkt untergegangen bin und wie ein Stein am Grund liege, kann ich mir wirklich nicht erklären. Hat alles geklappt… Das „kurze“ Nickerchen danach dauert allerdings eine ganze Stunde, ehe wir uns wieder auf die Autobahn weiter gen Süden begeben…

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Das Transitland Italien ist schnell passiert. Kurz vor Slowenien biegen wir rechts ab und nehmen den „Schleichweg“, um die 8km Autobahn zu umgehen. Das klappt prima und spart und ca. 40€. Somit wird auch Slowenien ein Kurzbesuch. Auf nach Kroatien!

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Dort fahren wir direkt nach Livade, wo wir ein 58€ Hotel bei HRS gefunden haben. Und wieder einmal bestätigt sich: man kann ein Hotel wirklich über den Preis bewerten. Richtig viel hab ich nicht erwartet, aber doch schon mehr als einen Atombunker aus den 60ern… Egal, das Zimmer ist sauber – die Dame gibt uns sogar zwei für den gleichen Preis – und lädt uns zum Essen für nur 9€ ein. Buffet. Hört sich verlockend an, allerdings gilt auch hier das gleiche Prinzip wie o. g. bei der Hotelauswahl. Wir fahren noch einmal los und dinieren in einem leckeren Trüffel-Restaurant. Lecker.

Gegen 21h ist der Tag für uns dann allerdings zu Ende und wir schlafen durch bis zum nächsten Morgen.

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