Sevilla am Nachmittag

Es ist Nachmittag. Wir laufen in Richtung Süden zum Plaza Espana am Fluss Guadalquivir entlang. Dies ist der gleiche Fluss, wie in Córdoba. Unter einen schönen, schatten spendenden Baum machen wir Rast und genießen den kühlen Wind. Drei Minuten lang (die haben genau zum Schuhe ausziehen gereicht). Danach ging ein Pressluft-Hammer an, direkt hinter uns am Fluss, und ging auch nicht mehr aus. Kurz darauf wird schweres Geschütz aufgefahren. Dies ruft unseren Flucht-Instinkt auf und wir machen uns weiter auf den Weg zum Plaza Espana.

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Im Park ‘Maria Luisa’ haben wir mehr Glück. Dies ist einer der wenigen Plätze, die wir in den letzten Tagen besucht haben, die wirklich ruhig sind. Nur die Hufen von Pferden im Hintergrund dringen in unsere Ohren. Wir setzen unsere Entspannungsphase fort und genießen die Ruhe. Wir diskutieren über die Pferde und stellen fest, dass man hier, am Plaza Espana mit einer Kutsche losfahren kann. Die Entscheidung fällt nach den bislang zurückgelegten Kilometern nicht schwer – und wir sitzen in der Kutsche.

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Der Weg ist ganz interessant. Er führt uns quer durch den Park ‘Maria Luisa’ und dann durch den spanischen Berufsverkehr. Wir passieren Kreisverkehre, hupende Autos, laute Moffas und ich muss sagen, ich habe schon ein wenig Respekt davor, dass der Gaul vorne vorm Gespann nicht gleich durchgeht. Der Kutscher ist allerdings recht gelassen, und das beruhigt mich. Ein wenige später passieren wir die engen Gassen der Innenstadt. Ich erkenne die Mauer des Alcazár und kurz darauf auch die Kathedrale. Hier endet unsere Fahrt dann auch schon. Die versprochenen 45 Minuten kommen mir dann doch etwas kurz vor…

Als nächstes steht die Stierkampf-Arena auf dem Programm. Diese möchten wir uns aber auch nur von außen ansehen, um die Tierquälerei nicht noch weiter zu fördern.

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Direkt Gegenüber der Arena startet nämlich unsere Schiffsreise (also besser Bootstour) über den Guadalquivir. Erst geht es kurz in Richtung Süden, entlang dem Park ‘Maria Luisa’, und dann komplett an Sevilla vorbei in Richtung Norden. Sehr interessant zu sehen sind die unterschiedlichsten Brücken. Teilweise sehr alt und von einem Schüler von dem berühmten Hr. Eifel erbaut, teilweise erst zur Expo im Jahre 1992.

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Die Schifffahrt lohnt sich. Sie ist jetzt nicht soooo aufregend und spannend wie manch andere, dafür aber entspannend. Die Abendsonne scheint deutlich abgeschwächt auf unsere Gesichter, kühler Wind bläst über das Deck, das Licht ist wunderbar zum Fotografieren. Was will man mehr.

Wir beenden diesen schönen Tag mit einem Absacker in einer der Bars in der Innenstadt – und einer darauf folgenden, durchaus spannenden Busfahrt nach Hause (Quizfrage: Was passiert, wenn man sich nicht den Namen der Busstation merkt, an der man einsteigt?).

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