In der Ruhe liegt die Kraft
Samstag, 31. Okt. 2009 – Wir fahren von Lüderitz in Richtung Osten. Nach ca. 100km zeigt ein Schild an, dass wir links abbiegen und zu den "Wild Horses" fahren können. Cool – Wild-Pferde. Wir biegen ab. Und sehen 1 Pferd. Und noch ein Pferd. Super – beide ca. 1km entfernt. Gedanklich bin ich schon wieder auf der B2, da sehen wir die Senke. Mit ca. 100 Pferden, 30 Gemsböcken und 20 Sträußen.
Die Pferde nehmen das Wasserbecken in Beschlag, während die anderen Spezies versuchen, dort hin zu kommen. Leider ist es draußen sooo warm, dass die Pferde sich mal gar nicht bewegen. Die stehen vielmehr nur rum und schauen zu Boden. Ich denke mir "In der Ruhe liegt die Kraft" und deute Andreas an, was er bereits selbst vor hat. Fünf Minuten später sizten wir wieder im Auto nach Keetmanshoop zu den Köcherbäumen.
Der Köcherbaumwald ist ein natürlich gewachsener Wald, der ca. 200-300 Jahre alt ist und – wer glaube es – Köcherbäume beheimatet. Hier stehen hunterte dieser markanten Bäume herum. Sehr interessant, dass die sich hier auf dem einen Fleck tummeln und wir sie sonst in Namibia vielleicht 2-3 mal nur vereinzelt gesehen haben.
Fünf Kilometer weiter ist der Giants Playground – der Spielplatz der Giganten. Hmm – ich kann mir nichts darunter vorstellen. Andreas erklärt mir, dass sind irgendwelche Steine, die aufeinerder getürmt sind. Also Stonehenge? Wir erreichen das Areal und sind begeistert. Das sind tausende von großen Steinen, jeweils mindestens 200kg, die alle irgendwie aufeinander getürmt wurden. Zusammen mit dem Gewitter und dem halben Sonnenuntergang hinter der Wolkenfront eine sehr skurile Kulisse!
Auf dem RÜckweg erscheint im RÜckspiegel einen schönen Regenbogen – und nach vorne heraus schenkt uns der Tag einen sehr schönen Sonnenuntergang. Vor einer Reihe von Köcherbäumen! Super – alles richtig gemacht heute!
Wir entscheiden uns dafür, das Gewitter heute zu durchfahren und machen uns auf den Weg nach Nakusp, um über Upington nach Mossel Bay zu fahren. 1.300 Kilometer. D.h. morgen wird ein reiner Fahr-Tag. Dafür haben wir noch 3 volle Tage auf der Garden Route. Somit Motto für morgen: viel Zeit zum Fotos-Vorsortieren. Andreas steuert den Wagen also in Richtung Süden durch das Gewitter und im Radio (iPhone-Powered) läuft irgendwie passend zum 1.11 und dem Regen "November Rain" von Guns'n'Roses.
- Und die Fetzen fliegen…
- Und Tschüß Namibia