Doppelbett-Geschichten

Breakwater Lodge. Zimmer 1210. Ehemalige Gefängnis-Zelle. Ein Bett – ein Doppelbett. Zuvor einige Bier und "Springbock" (also Kurze). Andreas neben mir. Das waren vielleich Geschichten – Horror-Geschichten – mit denen ich in Gedanken eingeschlafen bin. Glücklicherweise waren die Flieger sooo unangenehm, dass ich in der letzten Nacht nur 3h Schlaf hatte. So bin ich nach ca. 3 Minuten schon eingeschlafen. Nach mehr froh war ich heute morgen, als ich feststellen durfte, dass unsere erste und auch vorerst letzte Nacht in einem Bett deutlich glimpflicher abgelaufen ist, als ausgemalt.

6.54h – Frühstück im Knast. Block C. Ich muss gestehen, das Essen war prima. UNd der Kaffee scheußlich. Das haben Janina und Tobias gestern auch schon berichtet. Besserung von der Kaffee-Front sei leider nicht in Sicht. Was solls – wir kommen schon über die Runden! Der Ausblick von Frühstückstisch aus auf den Tafelberg ist genial. Anders als angekündigt hat es heute auch nicht geregnet, so dass der afel-Berg im frühen Morgenlicht vor uns erleuchtet ist.

Auf dem Weg zu Britz – unserem Camper-Vermieter – durften wir dann unsere erste Lektion zum Thema Navigation lernen. "Bitte auch das Kleingedruckte lesen". Ich hab mir nur den Straßennamen gemerkt: "Ferndale". Leider gibt es eine "Ferndale Rd", eine "Ferndale St" und einen "Ferndale Way"… Die erste Hürde war einfach. Im Voucher steht die korrekte Adresse – wir müssen in die "Ferndale St". Also: Adresse ins Navi eingegeben und los geht's. Eine halbe Stunde später stehen wir also in der "Ferndale St" in "Capetown M… Flied". Die Straße ist ca. 75m lang, drei Meter breit, wir sehen Wohnhäuser – aber keinen Autovermieter. Ein zweiter und dritter Blick in unser Navi hat uns dann verraten, dass es in Capetown alleine drei verschiedene "Ferndale St" gibt. Wir hatten richtig Glück, denn die "Ferndale St" in Brackenfell ist nur wenige Autominuten entfernt.

Um Punkt 9.00h stehen wir also vor dem Tor von Britz, in der "Ferndale St" in Brackenfell, Capetown, South Africa, Africa. Die Angelegenheit mit dem "Bezahlen" für den Camper hat sich auch sehr schnell klären lassen, dies haben wir schon im VOrfeld mit unserem Reisebüro geklärt. Nun darf uns Uncle M.C. auch das AUto erklären.

Ein Toyota Hilux, 2.5l Diesel (und gefühlte 75PS)… Die Übergabe dauert ca. eine Stunde – und hat für einiges an Vorfreude gesorgt. Das Ding ist komplett ausgestattet. Zwei Gasflaschen, Camping-Stühle, Camping-Tisch, Kühlschrank, mit dem man auch einfrieren kann, Reserve-Räder, zusätzlichen 70l Benzin-Tank, 60l Wasser-Tank. Und vor allem zwei Dachzelte, die wir innerhalb von 4 Minuten aufbauen können. Jawohl, zwei Zelte!!

Beim Tanken haben wir dann richtig Geld gelassen. Der Liter kostet hier zwar nur 67ct, bei 140l kommen allerdings auch schon gute 100 Euro zusammen. "Schluck"! Hinter der Tankstelle ist noch ein "Hypermarket" (das Wort "Supermarket" kennen die hier anscheinend nicht). Also schnell noch eingekauft, Auto voll geladen und ab… Moooment… ab zum Flughafen. Wir müssen unseren Klein-Wagen ja noch weg bringen. Das hätten wir beinahe vergessen!

Kurz vor Springbok schreibt der Tageskilometer 543 Kilometer. Unser Navi hat bereits einen Namen. Die meisten Genius Listen laufen schon zum x-ten Mal. wir diskutieren gerade zu den Vorzügen eines Campingplatzes gegenüber dem Wild Campen und freuen uns tierisch auf unser 900 Gramm Fleisch, dass wir auf unserem neuen Grill zubereiten können!

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