Thirroul und Sydney

Ingo schreibt:

Ring Ring! Ring Ring! 4.30 Uhr! AUFSTEHEN!!!!!!!

Oh man, dieser Morgen hat mal nicht sanft angefangen – ganz im Gegenteil. Der Wecker hat uns um halb fünf aus dem Bett katapultiert! Wir wollten uns ja eine halbe Stunde später den Sonnenaufgang ansehen. Also haben wir uns aus dem Bett gequält und sind zum Strand gefahren. In der Tat war es um diese Zeit noch ein wenig dunkel – wir waren aber gestern schon hier und konnten ihn ohne Probleme finden…

Also haben wir uns erst ins Auto gesetzt, weil wir das Gefühl hatten, es sei noch kalt – bzw. es müsse um diese Uhrzeit noch kalt sein. Da lagen wir aber falsch, es war angenehm frisch, aber ganz und gar nicht kalt. Wir harrten am Strand noch ein wenig aus, bis sich die Sonne immer weiter in Richtung Horizont geschoben hat. Langsam, ganz langsam wurde der Himmel über dem Meer ein wenig roter. Der Tag erwacht!

clip_image002

Nach einigen Minuten konnten wir erkennen, dass sich genau auf dem Streifen am Horizont, der zwischen Sonne und uns war, eine Wolkenfront gebildet hat. Somit haben wir den Sonnenaufgang schon fast abgeschrieben, aber irgendwie sind wir trotzdem sitzen geblieben, da die Wolken nicht sehr hoch waren und wir uns schlicht und ergreifend dachten, dass wir nicht umsonst so früh uns aus dem Bett gequält haben.

clip_image004

Es hat nicht lange gedauert, bis es hell war. Erst war der Himmel knall rot, danach ging es ins Violette über und zum Schluss wurde es immer heller, bis es letztendlich ganz hell war. Ich bin dann noch einmal direkt zum Wasser gegangen und habe mir angeschaut, was die Möwen denn die ganze Zeit so treiben. Danach bin ich wieder zurück und dank der Wolkenfront haben wir die Sonne nicht zu Gesicht bekommen. Also haben wir gegen 5.45 entschlossen, wieder aufs Hotelzimmer zu fahren und uns ein wenig auszuruhen – bzw. noch einmal 2-3 Stunden zu schlafen.

clip_image006

Das Schlafen hat auch sehr gut geklappt und wir sind (wieder mal mit Wecker) gegen 9.15 Uhr aufgewacht. Dann haben wir erst einmal ausgiebig unser letztes Motel-Frühstück genossen, also ein Baguette, Käse, Wurst, Tomaten und Erdbeeren. Ach ja, und Nutella natürlich – hätte ich fast vergessen. Irgendwann sind wir dann ausgecheckt und wieder einmal zum Strand gefahren.

Nun war es fast 10.15 Uhr und wir mussten feststellen, dass bereits alle Parkplätze direkt am Strand belegt waren. An der Straße haben wir dann sogar noch einen Parkplatz im Schatten gefunden und haben einfach mal gehofft, dass wir hier parken dürfen – Schilder, dass man dies nicht durfte, standen da zumindest keine.

clip_image008Am Strand haben wir uns einen schönen Platz in der Nähe der bewachten Schwimmzone gesucht und uns dann dort breit gemacht. Zuerst hieß es jedoch, 30er Sonnencreme aufschmieren, damit wir heute Abend nicht so aussehen werden, wie ich jetzt im Gesicht (habe gestern vergessen, mir das Gesicht einzucremen). Dabei hatte ich mal wieder das Gefühl, dass Sabrina die selbe Wirkung auf Sand hat wie ein Magnet auf einen Nagel. Unglaublich – nach 3 Minuten saß sie komplett voll mit Sandkörnern. Ich weiß beim besten Willen nicht, wie das geht (denn einmal im Sand rumgerollt ist sie nicht)!

Nachdem wir einiges an Sonne getankt haben, bin ich dann erst einmal wieder mit den Wellen spielen gegangen (bzw. die Wellen mit mir). Ich habe mich natürlich an die Vorschriften gehalten und bin in der bewachten Zone schwimmen gegangen. Super!

clip_image010 Die Wellen waren riesig groß (leider nicht so wie auf Fraser Island) und es hat irre Spaß gemacht, mit den Wellen wieder an den Strand zu schwimmen – bzw. von den Wellen wieder an den Strand getragen zu werden. Das blöde dabei ist jedoch, wenn man ein wenig zu früh los schwimmt, denn dann ergreift die Welle nicht den Oberkörper und man wird von ihr getragen. Statt dessen werden die Beine ergriffen und hoch gehoben. Als Folge dessen wird der Oberkörper nach unten gedrückt, die Welle bricht und man bekommt eine Sekunden lang das selbe Gefühl wie ein Strauß, der mit aller Kraft versucht, seinen Kopf in den Sand zu stecken. Nicht schlecht sage ich, „but don’t try this at home“…

clip_image012Danach haben wir uns noch ein wenig weiter gesonnt, ein klein bisschen Musik gehört und das schöne Wetter genossen. Irgendwann haben wir uns dann jedoch dazu entschieden, weiter zu fahren, denn man sagte uns, dass wir noch zwei Stunden bis Sydney brauchen würden und wir hatten dort ja noch einiges vor. Also sind wir in Richtung Norden auf unserer Tourist Road weiter gefahren. Irgendwann meinte Sabrina dann, dass ihr die Schilder „No through-road to Sydney“ komisch vorkämen. Und ich dachte mir, dass es nur zwei Gründe dafür gibt. Entweder ist die Straße irgendwann gesperrt oder sie wollen den Durchgangsverkehr dort weg haben. Also meinte ich, dass wir bis zum nächsten Schild weiterfahren sollten, da ich es mir selbst auch mal anschauen möchte. Das nächste Schild kam dann clip_image014auch schon nach ein oder zwei Kurven, jedoch war dies vor einer Schranke angebracht, die uns sagte, dass die Straße ab hier gesperrt sei. Somit hat sich sämtliche Diskussion gelegt und wir sind umgedreht, um die (zum Glück nur) fünf Kilometer zur letzten Kreuzung zum Highway zurück zu fahren.

Als wir auf dem Highway gewesen sind, brauchten wir auch nur noch 20 Minuten, bis wir in der Sydney Metropolitan Area gewesen sind. Dort haben wir auch noch einen Supermarkt gefunden und konnten uns ein letztes Mal mit Verpflegung ausstatten. Also haben wir unseren Wasservorrat noch einmal aufgestockt, noch so ein bis zwei Kleinigkeiten gekauft und sind dann zurück zum Auto. Das Auto haben wir jetzt schon einmal sauber gemacht, für den Fall, dass wir in Sydney keinen vernünftigen Parkplatz finden.

clip_image016

– Das Bild zeigt noch einmal die Bucht(en) von Thirroul –

Als nächstes sind wir weiter in die Stadt hinein gefahren und ich habe festgestellt, dass unser Hotel nicht – wie erwartet – am Circular Quay liegt (also an der Oper), sondern am Darling Harbour. Da war ich vielleicht erst einmal platt. Ich wollte da erst schon gar nicht mehr hin. Aber wir hatten ja nicht die Wahl, von daher haben wir die Plätze getauscht und ich bin weiter in die Stadt hinein gefahren. Der Weg zum Hotel war einfach zu finden, da wir ja relativ weit im Süden gewohnt haben.

Nach kurzer Fahrt und nur wenig Stau sind wir dann am Hotel angekommen und konnten sogar direkt davor parken. Idealerweise haben wir sogar einen Gepäckwagen vom Hotel bekommen, um unsere Koffer etc. in einem Schwung auf unser Zimmer zu bringen. Super! Als wir dann endlich kapiert haben, wie der Aufzug funktioniert (man muss die Karte hinein stecken, dann wieder hinaus ziehen und dann eine Sekunde lang den Knopf drücken), sind wir im sechsten Stock angekommen und waren begeistert, dass unser Zimmer direkt neben dem Aufzug liegt L. Diese eher negative Begeisterung war dann jedoch sehr schnell vergessen, als wir unser Zimmer (bzw. unsere Suite) gesehen haben. Ein großer Raum mit Küche und Wohnzimmer, dann abgetrennt das Schlafzimmer und wieder dahinter abgetrennt das Badezimmer. Ein Traum der Raum J!

Ich wollte noch kurz duschen und mich umziehen, da ich irgendwie nach Salzwasser gestunken habe. Dabei ist mir jedoch aufgefallen, dass der Duschvorhang fehlt. Sabrina meinte nur, „dann dusch doch vorsichtig“ – also habe ich das auch gemacht. Prinzipiell sind nur wenige Wassertropfen von mir abgeprallt und im Badezimmer gelandet – der Rest hat den direkten Weg bevorzugt. Irgendwie konnte man nach dem Duschen das Badezimmer mit einer Badewanne vergleichen (also jetzt ganz grob). Ich habe dem Concierge dann mal Bescheid gegeben und er meinte nur, er wird den Fehler beheben. Hoffentlich ist vorher das Badezimmer auch getrocknet…

clip_image018

Danach sind wir wieder ins Auto und wollten zu Thrifty, unserer Vermietung fahren. Leider haben wir dafür gesorgt, dass das komplette Auto bereits jetzt leer geräumt ist – somit auch das ganze Kartenmaterial aus dem Auto entfernt war. Glücklicherweise hatte ich die Karte noch sehr gut im Kopf und wusste auch ungefähr, wo die Mietstation lag (genau da, wo auch die Hertz Station ist). Wir haben diese dann auch ohne Umwege gefunden und konnten das Auto zurück geben. Leider war das Problem hier, dass wir von unserem Reisebüro die Information hatte, dass wir das Auto bis Abends mieten konnten. Diese Information hatten die von Thrifty jedoch nicht und wir mussten leider einen Tag extra zahlen. Irgendwie denke ich aber, dass ich dies mit dem Reisebüro mal wieder regeln kann.

clip_image020Im Anschluss haben wir einen Italiener gesucht, um ein wenig Pasta essen zu gehen. Leider haben wir in gesamt Sydney keinen gefunden – und zu denjenigen, die im Lonley Planet vorgeschlagen waren, hätten wir 10 Kilometer gehen müssen… Also sind wir kurz über lang zum nächsten Hungry’s Jack (also Burger King) gegangen. Ich hatte eh seit drei Tagen Hunger auf Burger…

Danach sind wir direkt zur Oper gegangen, da wir uns dort mit Uli verabredet haben – einem Freund von mir, mit dem ich in Kanada bei der MBA ICC gewesen bin. Echt lustig, in München treffen wir uns kaum, dafür müssen wir erst nach Sydney fahren…

clip_image022Er war bereits seit einigen Wochen in Sydney und kannte auch schon einige Restaurants. Wir sind als erstes erst einmal in das Löwenbräu gegangen, um ein Weizen zu trinken. Echt lecker! Aber ein wenig teuer! Ganze 6 € für so’nen Weizen, da ist selbst München ja noch günstiger…

Danach sind wir in Richtung Pitt St gegangen – hier wussten wir, dass es noch ein paar Kneipen gibt. Wir sind zur ersten gegangen und hier gab es dann Victoria Bitter (VB). Ein wenig später kamen dann die beiden Mädels von Uli, bei denen er übernachtet hat. Die haben sich ein Jahr frei genommen von Deutschland und sind bereits seit 8 Monaten oder so hier. Die konnten einiges erzählen, was sie so gemacht und auch noch vor haben. Nicht schlecht!

Ein wenig später sind wir dann weiter gegangen, in Richtung Gorge St. Irgendwann sind wir dann fast bei unserem alten Hotel gelandet, in welchem wir bei unserer Ankunft übernachtet haben. Dort nebenan war eine coole Kneipe, in welcher wir dann noch ein Bierchen weg gezischt haben, bevor wir uns dann auf den Weg gemacht haben zu unserem jetzigen Hotel…

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.