Great Barrier Reef

Am heutigen Morgen sind wir mal wieder sehr früh aufgestanden, da wir ja unseren Trip zum Great Barrier Reef gebucht haben. Die Tour sollte für uns um 7.30h am Hotel starten, dort sollten wir abgeholt werden. Unglücklicherweise gibt es in Cairns jedoch zwei Hotels mit dem Namen „Crocodile Club“ und – wie wir später erfahren haben – ist der Fahrer zu dem falschen Hotel gefahren, um uns abzuholen. Also standen wir vor unserem Hotel und es wurde immer später und später. Unsere Empfangsdame hat dann mal bei der Firma „Tusa Dive“ angerufen, jedoch ohne Erfolg, denn es hat niemand abgenommen (es war ja auch Neujahr).

Somit haben wir um 7.45 entschlossen, zum Ableger zu gehen – denn das Schiff sollte um 8.00h auslaufen und wir hatten keine Lust, dass es das ohne uns tut. Es war nicht so ganz einfach, zum Ableger zu finden – aber wir haben es noch „in time“ geschafft und sind wie geplant abgelegt.

clip_image002Bei Fahrt aus dem Hafen gab es noch ein kurzes Pre-Briefing, was wir auf dem Boot machen dürfen und was nicht – wo wir hinfahren und so weiter. Dabei erwähnten sie auch, dass wir uns heute auf dem Boot gut festhalten sollten, denn wir hätten eine „Rough Sea“, also starken Wellengang. Das hat uns – oder besser Sabrina – gar nicht so gut gefallen. Wir mussten auch nicht lange fahren, bis ihr übel im Magen wurde. Und die Überfahrt zum Riff dauerte ganze 90 Minuten – und der Skipper hat dafür gesorgt, dass wir keine Sekunde später ankommen werden – zumindest hat er so arg Gas gegeben.

In der Zeit der Überfahrt hat einer der Tauchlehrer uns gefragt, ob wir – die eigentlich nur Schnorcheln wollten – auch mal einen Scuba (Tauch) Versuch starten möchten. Heute, am Neujahrstag, würden sie anbieten, uns die Ausrüstung auf den Rücken zu schnallen, uns in die Grundlagen des Tauchens kurz einzuführen und dann mit uns kostenlos 2-4 Meter abzutauchen. Wenn wir uns dann wohl fühlen würden, könnten wir einen Tauchgang machen (den wir dann zahlen müssten).

Ich weiß nicht genau, was mich geritten hat, aber ich habe zum Angebot erst einmal „Ja“ gesagt. Als ich Sabrina dann davon erzählt habe, meinte sie zu meiner kompletten Überraschung, „Ok, dann probier ich das auch mal!“ Damit hab ich mal gar nicht gerechnet, schon eher, dass sie sagt, dass sie es sich noch einmal überlegt, als der Lehrer mit einem Schreiben vorbei kam, was wir ausfüllen müssen von wegen ob wir auch gesund sind und so. So ein Blatt auszufüllen, bei Seekrankheit, ist nicht ganz so einfach! Aber ich habe das mal zum Großteil ausgefüllt und ehe wir uns versahen, haben wir schon am Riff geankert, saßen am Ende des Boots und hatten jeweils ca. 30 Kilo auf dem Rücken und auf den Hüften (damit wir auch ganz sicher absaufen werden).

Danach hat er unsere natürlichen Rettungsringe, die durch die Tauch-Weste noch einmal erweitert wurden, aufgeblasen und meinte, dass wir uns keine Sorgen machen sollten, mit dieser Ausrüstung würden wir garantiert oben schwimmen! Wir haben mal die beiden Girls neben uns zuerst ins Wasser springen lassen und als wir gesehen haben, dass sie nicht wie ein Stein geschwommen sind, haben wir uns auch getraut und den Schritt (es war wirklich nur einer) in den Pazifik getraut.

clip_image004Danach sollten wir erst einmal eine kleine Weile an der Oberfläche direkt hinter dem Boot schwimmen, um uns an das Atmen zu gewöhnen. Irgendwie total komisch – das ist nichts anderes als Schnorcheln gewesen, nur hatte ich doch eine Art Panik verspürt. Diese ist dann aber nach ca. 2 Minuten vergangen und wir sind mit dem Tauchlehrer zusammen an einem Gerüst, welches am Boot angebracht war, auf zwei Meter hinab getaucht.

clip_image006Hier hatten wir dann ca. 10 Minuten, um uns an diese etwas ungewöhnliche Situation zu gewöhnen. Das war schon cool, für ca. 5 Minuten dort unten zu verbringen, trotzdem atmen zu können und so weiter. Er hat uns dann noch erklärt, wie wir das Wasser aus der Maske blasen können – echt mal keine schlechte Idee das – hätte uns das der Typ im Einführungskurs auf den Whitsundays auch mal erzählt! Einfach eine Hand oben an die Maske und durch die Nase ausatmen – das war es schon. Zwischendurch kam auch immer mal wieder der Fotograf vorbei und hat ein paar Fotos von uns gemacht. Diese hat er dann natürlich für horrende Preise verkauft – aber was soll’s, man ist ja nur einmal im Urlaub…

Irgendwann kam dann die Frage vom Tauchlehrer, ob wir mit ihm auf einen Tauchgang gehen möchten. Das war die 65 $ Frage (bzw. 65 $ * 2). Zum Glück wusste Sabrina zu diesem Zeitpunkt nicht, dass dies ab jetzt kosten wird. Sonst hätte sie den Tauchgang nicht mit gemacht und mit „Nein“ geantwortet. Aber so sind wir beide zusammen mit dem Tauchlehrer – Arm in Arm – auf einen Tauchgang gegangen und waren schlicht weg begeistert von der traumhaften Unterwasserwelt. Zu dem Zeitpunkt habe ich mich gefragt, warum ich das nicht bereits früher gemacht habe…

Da sind Fische rum geschwommen, wunderschön! Wir haben sogar zwei kleine Nemos gesehen, also Clownfische. Und die Korallen waren auch wunderschön.

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Wir sind die ganze Zeit in 6-8 Meter tiefe rum getaucht und das war absolut schön dort! Ich weiß nicht, wie oft ich das noch schreiben soll… Auf einmal machte unserer Tauchlehrer so eine komische Handbewegung und hat uns signalisiert, dass wir wieder zurück schwimmen sollen. Dabei waren wir doch nur so kurz unten…

Als wir wieder oben waren, habe ich erfahren, dass wir ganze 45 Minuten unten gewesen sind (inkl. Einweisung etc). Der Tauchgang war 30 Minuten. Leider sind wir auch nicht direkt weiter gefahren, sondern haben noch auf die Schnorcheler gewartet – und dabei ist Sabrina dann so richtig schlecht geworden, da der Seegang nicht gerade wenig war.

Sie hat sich dann auf der Fahrt zum zweiten Stopp insgesamt zwei Mal übergeben und wollte dann auch nicht wirklich mit Schnorcheln. Der Tauchlehrer hat mich gefragt, ob ich ein zweites Mal mit Tauchen wollte. Wie gerne hätte ich das gemacht, jedoch sollten zwischen einem Tauchgang und einem Flug mind. 12 Stunden liegen, zwischen mehreren Tauchgängen und einem Flug mind. 18 Stunden. Und da wir in 16 Stunden zum Ayers Rock fliegen wollten, durfte ich nicht – zumindest meinten alle, es sei besser, wenn nicht!

Also bin ich im Reef Schnorcheln gewesen und das war auch sehr, sehr schön. Mit dem Wissen, wie man eine Maske ausbläst, konnte ich sogar die ganze Zeit durchschnorcheln, ohne einmal die Maske abzunehmen. Hier bin ich dann sehr oft abgetaucht, um die Korallen von nahem zu sehen. Wunderschön!

Als ich dann wieder an Bord gekommen bin, war Sabrina irgendwie weg. Ich habe sie dann unter Deck gefunden, wo sie mehr oder weniger gepennt hat. Ich dachte schon, sie hätte Super-Pep genommen, die tollen Tabletten, welche einen komplett umhauen und man den restlichen Tag – wie soll ich sagen – verschwommen oder so wahr nimmt. Aber sie hat mir später erzählt, dass sie wirklich nur geschlafen hat.

Nach dem zweiten Spot sind wir dann direkt wieder nach Hause gefahren. Die Überfahrt dauerte noch ca. 1.20h – welche für Sabrina mal wieder eine Qual waren. Danach sind wir relativ schnell aufs Hotelzimmer gegangen und haben uns ein wenig erholt, bevor wir unsere Sachen für den morgigen Flug packen mussten.

Als wir alle unsere Pflicht-Aufgaben erfüllt hatten, haben wir uns auf den Weg gemacht, um unsere zwei schwedischen Bekannten von Fraser Island und Airlie Beach wieder zu treffen. Also sind wir zur Esplande gegangen, wo deren Backpacker war. Danach haben wir einen Italiener ausgesucht, um Sabrinas Magen noch ein wenig zu schonen – denn sie hat es geschafft, auf der Schiffsfahrt insgesamt fünf Tüten voll zu machen (oral)!

Der Abend war ganz schön und sehr entspannt. Wir konnten uns toll unterhalten und noch einige Info’s austauschen, was man in Cairns bzw. in Melbourne alles so machen kann. Danach haben wir noch die Adressen ausgetauscht und sind dann auf den Weg nach Hause, da unser Flug ja bereits um 6.15 gehen sollte…

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