Cape Tribulation

Der heutige Morgen begann schon sehr früh, da uns die etwas hektische Dame im Reisebüro empfohlen hat, sehr früh („early early“) loszufahren, da wir ca. zweieinhalb Stunden mit der Anfahrt zu Cape Trib verbringen würden. Also sind wir um ca. 6.30 Uhr aufgestanden, also ca. 45 Minuten, bevor wir normalerweise immer aufwachen…

clip_image002Wir haben kurz unsere Sachen gepackt und sind dann in Richtung Norden aufgebrochen. Auf dem Weg dorthin lag dann die Hartwig’s Crocodile Farm. Da wir die letzte Croc Fram nicht gefunden haben, sind wir direkt aufgebrochen und hatten in der Tat Glück, denn 5 Minuten, nachdem wir dort angekommen sind, haben sie den Park aufgemacht. Um neun Uhr, also eine halbe Stunden später, gab es dann eine Bootstour über einen dortigen Fluss – inkl. Krokodil Fütterung.

Um die ersten Minuten nicht sinnlos am Ufer zu sitzen, sind wir also los durch den Park und haben uns auf die Suche nach Krokodilen gemacht. Wir haben nicht lange gesucht, dann sind wir schon auf unsere Freunde aus Brisbane gestoßen, die süßen kleinen Koalas. Die sind anscheinend gerade erwacht, denn alle vier waren am Eukalyptus mampfen…

Wir sind den „Crocodile Walk“ noch ein wenig weiter gegangen. Danach haben wir auch schon die ersten Exemplare der Salzwasserkrokodile bestaunen dürfen. Diese schwammen in einem derart braunen See, so dass man sie kaum erkennen konnte. Erst dachten wir, die hätten und reingelegt und es gibt nicht 3.500 Krokodile auf dieser Farm, sondern vielleicht 3,5. Nach näherem Hinschauen lagen in diesem Tümpel mindestens mal 25 von den großen Kroks.

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Danach sind wir noch ein wenig den Corcodile Walk gefolgt und konnten uns die etwas kleineren Süßwasser Krokodile anschauen. Die waren wirklich nur halb so lang wie die Art-Verwandten – aber auch echt interessant anzusehen.

clip_image006Kurz darauf mussten wir zum Anleger. um an der Bootsfahrt teilzunehmen, um uns diese Wesen mal von nahem zu sehen. Dabei wurden sie auch gefüttert, um uns deren Jagdsinn zu demonstrieren. Es ist schon sehr beeindruckend, wie hoch so ein 600 Kilo Koloss aus dem Wasser springen kann, um sich die Beute zu holen. Und noch beeindruckender war es, als direkt neben dem Boot – so ohne Grund – ein noch größeres Exemplar ca. 1,5 bis 2 Meter aus dem Wasser jagte und einen „Snap“ machte – also das zusammenschlagen des Gebisses. Das war mal echt ein wenig laut und hat alle sieben Teilnehmer der Bootsfahrt einen gehörigen Schrecken verpasst.

Der Ranger an Bord meinte nur, dass dies ein normales Verhalten sei, wenn die Korks Beute wittern – mit dem Snap würden sie die Beute einschüchtern und jagen. Ich habe zu diesem Zeitpunkt nur mal gehofft, clip_image008dass der Ranger mit „Beute“ das Hähnchen in seiner Hand meinte – nicht etwa uns…

Nach der Bootsfahrt – welche wir glücklicher Weise überlebt haben – konnten wir unseren Crocodile Walk zu Ende bringen und haben uns auf den Weg zu den Cassowarys gemacht. Dabei sind wir bei den Swamp Wallabys vorbei gekommen – echt nett die kleinen Dinger. Und sehr lieb, wenn man sie streichelt. Ich wusste bis dato gar nicht, dass die so aussehen wir kleine Kängurus – muss aber wohl!

clip_image010Nach den Wallabys kam auch schon direkt das Gehege mit den Cassowarys. Das sind eine Art Emus, nur mit einem anderen Ding auf dem Kopf und in Farbe. Weiterhin sind sie noch ein wenig aggressiver als die Emus. Also wir dort angekommen sind, war die Fütterstunde gerade um, der Ranger war aber noch da und hat uns einige nette Geschichten erzählt, wie diese Tiere auf Menschen reagieren.

clip_image012Er hat eine Aussage getroffen, die mich mal ein wenig irritiert hat, „wenn ich jetzt in das Gehege von dem Weibchen rein gehe, um den Kot zu entfernen und die Wasser aufzufüllen, dann wir sie mich mit aller Wahrscheinlichkeit töten“ (Zitat der Ranger). Weiter im Text meinte er, „ich hab echt keine Probleme damit, die Krokodiele zu füttern, mit einer Boa Constrictor oder einer der giftigen Spinnen zu hantieren, aber vor diesen verrückten Dingern hier habe ich mal echt Respekt. Da gehe ich heute nicht rein!“

Mit diesen Eindrücken sind wir dann also wieder vom Gehege weg, um uns den weiteren gefährlichen Tieren dieser Farm zu widmen. Unglaublich – jetzt bin ich mir auch im Klaren darüber, warum da sooo viele Hinweis-Schilder auf den Straßen stehen, dass hier Cassowarys kreuzen. Vermutlich nicht, damit man langsam fährt, sonder nur, damit man nicht aus dem Auto aussteigt…

clip_image014Auf dem Rückweg sind wir dann noch einmal an den Süßwasser-Krokodilen vorbeigekommen. Bestimmt hat denen jemand gesteckt, dass bald Fütterungszeit ist. Sie haben alle mit sehr weit aufgerissenem Maul im Wasser gelegen und auf die nächsten Opfer gewartet. Aber wir hatten es ja eilig und sind strikt weiter gegangen.

Auf dem Weg zum Ausgang sind wir noch an dem „Picture-Spot“ vorbeigekommen, bei dem man 25 Dollar für ein Foto mit einem Koala auf dem Arm bezahlen durfte. Wir hatten Glück, dass die eine Show noch nicht zu Ende war, somit beim Foto-Ereignis noch kein Andrang war. Also habe ich die nette Rangerin in ein Gespräch verwickelt und wir durften zum Schluss den kleinen Koala noch ein wenig streicheln. Die clip_image016haben echt ein nettes Fell. Irgendwie sehr weich, andererseits aber auch sehr borstig… Komisch, aber total schön!

Dies sollte aber auch schon unser letztes Erlebnis auf der Croc-Farm sein, denn wir hatten keine Lust, noch eine Stunde bis zur Krokodil-Fütterung zu warten, da wir ja noch bis zum Cape Trib hinauf wollten.

clip_image018Unser nächstes Ziel, Mossman Gorge, war ein wenig enttäuschend, da die ganzen Büros dort geschlossen hatten. Wir sollen doch bitte bis Montag warten, dann würden sie wieder aufmachen. Wir dachten nur – toll, am Montag sind wir schon in Melbourne! Somit sind wir wieder recht zügig ins Auto und haben die Guided Tour durch den Daintree Regenwald von unserer Liste gestrichen…

clip_image020Unser nächstes Ziel war dann also Cape Tribulation (Cape Trib). Dies ist der einzige Ort auf der Welt, wo der Regenwald an einen Ozean grenzt. Wirklich interessant! Zunächst mussten wir jedoch den Daintree River überqueren. Dies wussten wir bereits ein wenig vorher, auch dass dies 20 $ kostet. Das Problem war eigentlich nur, dass es wie besenkt geregnet hat. Der Fluss war mehr oder weniger braun und überall standen Krokodil-Warnschilder. Dann hatten wir noch die Information bekommen, dass es sein kann, dass wir nicht bis zum Cape Trib durchkommen könnten, da ein Fluss ein wenig über die Ufer getreten sei… Kurzer Hand haben wir uns dann aber entschlossen, doch drüber zu fahren um zu schauen, was der Tag dann noch so bringt.

Unser erster Punkt auf der anderen Seite war „Cape Kimberly Beach“, ein kleiner Strand nach einer Fahrt durch den direkten Urwald. Als wir am Ende der Straße angekommen sind, erkannten wir, dass wir durch einen 50 Meter breiten Streifen Urwald gehen mussten, um an den Strand zu gelangen. Das Problem dabei und dass, was mich ein wenig unwohl gestimmt hat war, dass überall stand, dass dieses Gebiet voll von Krokodielen sei und wir uns vom Wasser fern halten sollten. Jedoch war der Streifen durch den Urwald eine Art Feuchtgebiet und es hat sich alles auf dem Boden bewegt, als wir dort hineingegangen sind. Das waren allerdings so eine Art Krabben oder kleine Schildkröten.

Danach ging es wieder ein wenig weiter durch den Urwald zu unserem nächsten Ziel – irgendeinem Restaurant um ein wenig Essen zu fassen. Wir sind im „Fan Palm Broadwalk Cafe“ untergekommen, kurz vor einem sehr heftigen Regenschauer. Dort haben wir ein sehr üppiges Mittag-Essen genossen und konnten den Schauer bestaunen. Laut Kellner ist das absolut normales Wetter für diese Jahreszeit. Der Regen hätte wohl nur schon vor zwei Monaten oder so beginnen sollen.

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Nach dieser kleinen Stärkung wollten wir dann zum Cape Trib weiterfahren. Leider mussten wir festestellen, dass der Cooper Creek tatsächlich über die Ufer getreten ist und sich in einen reißenden Strom verwandelt hat. Somit war unsere Fahrt an dieser Stelle zu ende und wir waren heil froh, dass wir zuvor nicht durchgefahren sind, sondern erst was essen waren. Ich vermute, wir wären heute Vormittag noch durchgekommen, hätten dann jetzt aber das Problem gehabt, nicht wider zurück zu kommen (so wie die Leute auf der anderen Seite des Flusses). Wir hätten es dann natürlich probieren können, ich bin jedoch davon überzeugt, dass Sabrina dann den Leuten von Hertz hätte erklären müssen, was deren Toyota Camry auf dem Grund des Pazifik macht (das Wasser stand irgendwie 60-70 cm hoch)…

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Ein paar Bekloppte haben es dann probiert, mit dem Auto dort durch zu kommen. Der Idiot auf dem Bild hier hatte wohl absolut keinen Respekt vor dem Strom – und auch kein Herz für sein Auto. Der Jeep hatte nicht einmal ein Abgasrohr nach oben, sondern nur ein normales. Das war auch der Grund dafür, warum er seinen Wagen 4 Mal abgebockt hat und dieser immer weiter in Richtung der gefährlichen Kante rutschte. Man man man, da hat nicht mehr viel gefehlt und er hätte Krokodil-Leder auf seinem Sitz gehabt (lebendiges natürlich)…

clip_image026Danach haben wir beschlossen, dass wir nicht in die Gelegenheit kommen möchten, Hertz irgendetwas erklären zu müssen und sind umgedreht. Auf dem Weg lag dann noch so ein Spot wie der Strand zuvor, der „Cow Beach“. Hier sind wir hinunter gefahren und bevor wir zum Strand sind, haben wir uns ein wenig aufs Ohr gehauen und eine ganze halbe Stunde geschlafen. Das war mal echt schön.

Auf dem weiteren Weg lag ein Informationszentrum, das wir auf dem Hinweg ausgelassen hatten. Nun bot uns jedoch die Gelegenheit (und auch genug Zeit), hineinzugehen und hatten von dort einen schönen Blick auf einen Fluss im Regenwald.

Unser letzter Stopp an diesem Tag war der Alexandra’s Range Lookout, ein Aussichtspunkt auf die Mündung des Daintree Rivers. Hier hatten wir ein wenig Glück, dass es jetzt nicht mehr so verregnet war und wir einen schönen Ausblickt genießen konnten.

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Ein wenig später mussten wir dann wieder den Daintree River überqueren – und wie der Zufall so spielte ist uns die Fähre genau vor den Augen weg gefahren. Also warteten wir, bis sie wieder zurück war. Dabei haben wir einen netten Aussi getroffen, der uns unglaubliche Storys über Krokodile erzählt hat, nachdem er uns darauf aufmerksam gemacht hat, dass wir für seinen Geschmack ein wenig nahe am Ufer standen (ca. 10 Meter entfernt). Also sind wir weiter weg gegangen und haben uns angehört, was passiert, wenn ein 2,5 Meter Süßwasser-Krokodil auf ein 8 Meter langes Salzwasser Krokodil trifft – oder anders formuliert, was das große mit dem kleinen so anstellt. Den Rest kann man sich glaube ich denken… Irgendwann kam dann endlich die Fähre und wir brauchten uns keine Horror-Storys mehr anhören (war aber echt interessant, so aus der Realität zu erfahren)!

clip_image030Auf dem Rückweg sind wir dann wieder den Captain Cook Highway „1“ in Richtung Süden gefahren, haben uns dafür entschlossen, Port Douglas im strömenden Regen auszulassen und sind immer weiter in Richtung Cairns gekommen. Kurz vorher haben wir noch einige Stopps gemacht, um einen wundervollen Blick auf den Strand fest zu halten (mittlerweile hat es wieder aufgehört zu regnen).

Auf der Rückfahrt ist uns dann irgendwann aufgefallen, dass heute ja der 31.12. ist und das Jahr sich so langsam dem Ende neigt. Somit sind wir kurz auf das Hotelzimmer, haben unseren Essens-Voucher abgeholt und sind zuvor noch zu Hertz gefahren, um unser Auto abzugeben. Es war punkt sechs Uhr, als wir dort angekommen sind – und wir haben die Angestellten noch gesehen, wie sie das Geschäft abgeschlossen haben. Wir fragten noch einmal kurz nach, ob es möglich sei, das Auto abzugeben. Sie meinten nur, wenn ich keinen Receipt benötige, dann ja. Wir hatten ja nicht so die Wahl, also haben wir ihnen den Autoschlüssel gegeben und sind gegangen. Der eine Typ meinte noch, der Computer wird alles automatisch berechnen und dann in Rechnung stellen. Ich bin mal gespannt, wie das geht, ohne meine Unterschrift…

Ein wenig später sind wir dann wieder in den P. J. O’Brians Pub gegangen, um zu Abend zu essen. Wir haben hier noch ein wenig ausgeharrt, da wir einen super Blick auf eine Live-Band hatten. Irgendwie war es aber erst 21.00h und wir waren beide hundemüde. Nun hatten wir aber noch drei Stunden tot zu schlagen, denn wir waren nicht wirklich in der Laune, mit dem 70 zwanzigjährigen aus dem Pub zu feiern. Also sind wir erst einmal eine Runde ins Internet Cafe gegangen, um einige wichtige Dinge zu erledigen. Danach sind wir dann an die Promenade gegangen, da wir erfahren haben, dass dort das Feuerwerk stattfinden wird.

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Die Promenade (in Cairns ebenfalls „Esplanade“ genannt) war einige hundert Meter lang. Auf der Mauer saßen dann ca. 1000 Leute, Hintern an Hintern, um ja einen guten Platz zu haben, wenn das Feuerwerk los geht. Super! Wir haben uns also auf den Weg gemacht und sind die Esplanade entlang gegangen. War schon ein sehr komisches Gefühl, bei ca. 30 Grad (plus und auch Celsius!) in das neue Jahr zu starten.

clip_image034Um Punkt zwölf gab es dann ein schönes Feuerwerk an der Pier. Dieses war dann um viertel nach zwölf zu Ende und alle sind nach Hause gegangen (oder in einen Pub). Wir hatten in diesem Fall mal echt Glück mit dem Wetter, denn 5 Minuten nach Ende des Feuerwerks fing es an zu Regnen, aber nicht ohne! Wir sind dann aber auch direkt ins Hotel gegangen, da wir am nächsten Morgen um 7.00h raus mussten – unsere Great Barrier Reef Tour stand ja an! Und da wollten wir fit sein und auch nicht zu sehr mit Alkohol abgefüllt sein.

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