Grampians NP und Great Ocean Road

clip_image002Am heutigen Morgen sind wir sehr früh aufgewacht und waren voller Elan! Also haben wir nicht lange gefackelt und unsere Sachen gepackt, um zum ersten unserer beiden Ziele in den Grampians aufzubrechen: den MacKenzie Falls – am Ende der Bergroute, welche wir gestern bereits gefahren sind.

clip_image004Auf dem Parkplatz standen zum Glück irgendwie nur 5 Autos – dass hieß also, wir waren fast alleine dort! Jippie! Als wir den Weg zum Wasserfall gegangen sind, haben wir 5 verschiedene Wege entdeckt, die wir laufen konnten. Wir entschieden uns dazu, alle zu gehen, wenn der Wasserfall wirklich so schön ist, wie wir es gehört haben. Also sind wir den ersten Weg gegangen, um auf den Wasserfall von Weitem zu schauen. Wirklich schön! Das hat sich schon mal gelohnt.

Die wenigen Leute, die wir hier trafen, waren auch alle sehr, sehr nett und man konnte sich mit vielen ein wenig unterhalten. Zwar nur über das Wetter und so, sonst aber sehr nett im Vergleich zu der Metropolitan Area um Melbourne herum. Das ist uns direkt aufgefallen – eigentlich bereits am Abend zuvor, dort waren wir aber noch von der Großstadt ein wenig geschockt…

clip_image006Als wir die Aussicht auf den Wasserfall genossen und entdeckten, dass man auch runter gehen kann, ist die Entscheidung bereits ohne Worte gefallen, dass wir dies auch machen werden.

Auf unserem Weg zurück sind wir noch an weitern Aussichtspunkten vorbei gekommen, welche wir auch nicht ausgelassen haben. Ein Punkt führte uns zu dem Auffangbecken oben am Wasserfall, während andere wiederum zum Wasserfall an sich führten.

Aber wir wollten ja nach unten – und der Weg war mit 1.1 Kilometer ausgezeichnet (hin und wieder zurück). Das hörte sich nicht wirklich nach viel an – wir wussten jedoch, dass der Rückweg ein wenig schwerfälliger werden wir (da mussten wir ja wieder hinauf).

clip_image008Auf dem Weg nach unten haben wir durch Zufall das amerikanische Pärchen wieder getroffen, das mit uns auf der Segel-Tour um die Whitsunday Islands war. Was für ein Zufall – da ist man in einem riesig großen Land und man trifft sich andauernd wieder! Deren nächstes Ziel war jedoch Adelaide. Sie haben uns aber verraten, dass die Great Ocean Road auch bei Regen sehr schön sei, das hätten sie nämlich gestern gemacht. Irgendwann wollten sie auch weiter nach Sydney – zur gleichen Zeit, wenn wir auch da sind! Mal schauen, was das wird – vielleicht trifft man sich ja noch einmal!

Als wir unten angekommen sind, hatten wir einen super Blick auf den Wasserfall! Das Wasser war schön kühl – die Luft allerdings auch – und Baden war ohnehin untersagt. Schade auch! Aber schön war der Anblick in jedem Fall!

clip_image010Nach einer kurzen Erholung sind wir dann wieder rauf zum Car-Park. Irgendwie war der Weg kürzer als gedacht, leider aber genau so anstrengend! Irgendwie müssen wir beide was für unsere Kondition tun… Das einzige, was uns beruhigt hat, sind die drei Engländer gewesen, mit denen wir ein „Wettrennen“ veranstaltet haben. Erst haben die uns überholt, danach konnten sie nicht mehr und wir sind wieder dran vorbei, und wieder andersrum…

Als wir wieder im Auto saßen, haben wir unsere nächsten Ziele überlegt. Wir haben kurz darüber nachgedacht, auch nach Adelaide zu fahren, um uns diese Stadt anzusehen. Irgendwie hat uns das schon gereizt, andererseits wollten wir uns auch ein wenig erholen, und das geht nicht, wenn wir in der letzten Woche ca. 7.000 Kilometer fahren würden. Also haben wir uns dagegen entschieden und sind zu unserem nächsten und auch letztem Ziel in den Grampians aufgebrochen – dem Wonderland Car-Park, wo es zum „Pinnacle“ ging – irgendeiner Aussichtsplattform.

Also sind wir losmarschiert, in Richtung dieses Pinnacles. Die Schilder besagten, dass dieser Weg ca. 4.2 Kilometer lang sei – also rechneten wir mit einer guten Stunde, um dort hinzugehen und wieder zurück.

clip_image012Bereits nach den ersten hundert Metern mussten wir unsere Schätzung jedoch revidieren, denn es ging in den Grand Canyon hinein und diesen Weg mussten wir bezwingen. Da uns der Weg im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein führte, haben wir unsere Zeit-Schätzung mal verdoppelt, in der Hoffnung, dass wir – oben angekommen – bessere Wege vorfinden werden. Das Foto zeigt im Übrigen unseren Weg! Super, was?

Das interessante an dieser Strecke, fand ich, waren die Personen, welche uns entgegen gekommen sind bzw. an welchen wir vorbei sind. Egal, was für Schuhe die an hatten oder wie viel Gewicht (natürliches) sie mit zu schleppen hatten, sie haben probiert, diesen Berg hinauf zu gehen. Respekt! Oder vielleicht „Mutig“!? Und wie heißt es so schön, ‚Mutig’ ist oftmals ‚Bescheuert’!

clip_image014Auf unserem Weg haben wir verschiedene Leute getroffen, die irgendwie alle unterschiedlicher Meinung waren, wie lange es denn wohl noch dauern wird, bis wir angekommen sind. Die Schätzungen gingen vom 45 Minuten – 15 Minuten. Wir haben dann mal den Mittelwert angesetzt und sind damit sehr gut gefahren – denn wie sich später herausstellte, benötigten wir von unserer Befragung an noch ca. 30 Minuten bis zum Pinnacle. Auf dem Weg haben wir leider keine Kängurus oder so gesehen, jedoch einiges an Vögeln.

Etwas weiter sind wir dann zur „Street of Silence“ gekommen – die Straße der Ruhe! Die war verdammt eng und ich habe mich wieder einmal gefragt, wie manche Leute dort hinaufgekommen sind, wenn ich schon zu kämpfen hatte.

clip_image016Hier sind uns auch ca. 30 Leute entgegen gekommen, die alle samt meinten, es seien noch 5 Minuten bis zum Ende. Irgendwie konnten wir denen nicht wirklich glauben, denn als wir vor dieser Ruhe-Straße auf einem kleinen Aussichtspunkt standen, konnten wir am Horizont irgendwelche Leute auf irgendwelchen Bergen rumklettern sehen, und da wir wussten, dass wir dort noch hin mussten, kamen uns diese fünf Minuten mal etwas zu optimistisch vor. Aber die Leute hatten wirklich recht. Das letzte Kletterhindernis hinter uns gebracht, dauerte der Aufstieg wirklich nur noch 5 Minuten und wir konnten die herrlichen Panorama-Blicke genießen!

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Leider haben wir es dort oben nur ca. zehn Minuten ausgehalten, denn es war ca. 15 Grad warm – und es herrschte eine Windstärke von mindestens Stärke 5. Somit waren wir nach fünf Minuten mehr oder weniger komplett durchgefroren und mussten wieder in den Windschatten, um uns ein wenig aufzuwärmen. Danach ging es wieder hinunter.

Das Unglaubliche haben wir dann festgestellt, als wir unten angekommen sind. Der Aufstieg hat nur 60 Minuten gedauert, obwohl er uns unendlich lang vorkam. Beim Abstieg sind wir teilweise richtig schnell gegangen und haben ganze 50 Minuten benötigt. Sehr komisch!

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Nach dieser – etwas anstrengenden – Wanderung sind wir wieder zurück nach Hall’s Gap gefahren, um uns ein wenig zu stärken. Danach haben wir uns auf den Weg gemacht in Richtung Warrnambool, zum anderen Ende der Great Ocean Road. Wir hatten für den Weg drei bis vier Stunden angesetzt, da die Straßen dort hin sehr klein aussahen. Um so überraschter waren clip_image022wir, als wir bereits nach etwas weniger als zwei Stunden in diesem Ort, dessen Namen man nicht aussprechen, geschweige denn sich merken kann, angekommen sind. Im Info-Center fragten wir dann nach, wie es denn so um die Accomodation (also die Unterkünfte) steht. Sie meinten, es sei sehr voll an der Great Ocean Road, somit müssten wir schon Glück haben, um etwas zu finden.

Also haben wir uns mehr oder weniger direkt auf den Weg gemacht und wollten eigentlich direkt nach Port Campbell, um uns ein Zimmer zu mieten – und danach erst weiter auf eine Besichtigungs-Tour. Aber irgendwie haben wir es nicht geschafft, den ersten Blicken auf die Küste zu widerstehen. Einfach traumhaft!

clip_image024Da wir jedoch immer diesen Druck im Nacken hatten, eventuell keine Unterkunft mehr zu bekommen, sind wir danach relativ schnell nach Port Campbell gefahren und auf die Suche nach einem Motel gegangen. Sieben Mal hatten wir Pech und die Motels waren alle ausgebucht. Beim achten hatten wir dann die Option, 160 $ zu zahlen und dafür ein Superior-Bad zu bekommen. Was auch immer das sein mochte, wir haben das Zimmer genommen, dort kurz unsere Sachen rein gepackt und dann ging’s wieder in Richtung Küste.

Unser erstes Ziel war „The Arch“ – eine Aushöhlung im Berg. Super schön! Wir haben einige Zeit überlegt, ob wir nun Glück hatten, dass des so windig ist, oder eher Pech! Der Vorteil war, dass wir sehr schöne Fotos von den Wellen machen konnten, wie sie sich an der Arch gebrochen haben. Der Nachteil, dass wir bereits nach fünf Minuten wieder in Richtung Auto mussten, da wir beide keine Mütze, keinen Schal und keine Handschuhe dabei hatten.

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Danach sind wir zur London Brigde gefahren. Hier hatten wir jedoch weniger Glück mit der Sonne. Kurz, bevor wir angekommen sind, ist eine Wolkendecke aufgezogen und ab dann gab es nur noch Schlecht-Wetter-Blicke! Also sind wir dort nicht so lange geblieben und haben uns auf den Rückweg nach Port Campbell gemacht, um dort zu Abend zu essen. Nach einigem Suchen haben wir einen Pasta-Laden aufgetan, der nicht gerade günstig war – aber das günstigste, was es dort gab… Aber sehr lecker war die Pasta schon; Chicken Avocardo und Chicken Funghi gab es – sehr lecker!

Nach dem Essen war es so ca. 20.00h und die Sonne schien! Also sind wir noch einmal zur London Brigde und wurden dafür auch belohnt. Die Sonne war im Begriff, innerhalb der nächsten halben Stunde ins Meer zu tauchen. Wunderschön!

Spontan haben wir uns dazu entschieden, zu den 12 Apostles zu fahren. Unser Vermieter sagte uns, dass es nur 10 Minuten dort hin sein und dort die meisten Leute hinfahren würden. Mir ist dann noch der Wetterbericht eingefallen, der für den morgigen Tag ein wenig Regen vorhergesagt hat. Und wir wollten die Aspostels doch im Sonnenschein sehen!

Also sind wir zum Car-Park gefahren und sind mehr oder weniger zum Aussichtspunkt hin gejoggt, da in diesen Minuten eine Wolkendecke sich in Richtung Sonne geschoben hat. Dennoch hatten wir einen super Blick auf die sieben Felsen, welche man von der Plattform aus sehen konnte.

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Von Weitem haben wir dann schon den Regen kommen sehen, haben diesen allerdings so lange ignoriert, bis er uns erwischt hatte. Danach sind wir dann zum Auto (und waren komplett nass, als wir dort angekommen sind) und haben uns in Richtung Hotel aufgemacht. Dort haben wir herausgefunden, was ein Superior-Bad ist – wir hatten ein Jacuzzi (einen Whirlpool) auf dem Zimmer – cool! Das war genau richtig nach diesem kalten Schauer, draußen bei den 12 Apostles.

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