Canberra – Parlament und National Museum

Sabrina und Ingo schreiben…

Guten Morgen! Heute ist ein schöner Tag. Es ist 8.00 Uhr und wir sind von alleine aufgewacht, ganz ohne Wecker. Mit ist heute ausnahmsweise mal nicht sau kalt, sondern eher warm, da die Heizdecke an ist. Super! Den heutigen Tag wollten wir einmal richtig genießen und haben uns bis zum Auschecken so richtig Zeit gelassen. Sabrina hat sich mit ihren Postkarten beschäftigt, während ich mich um dieses Tagebuch gekümmert habe. Ich wollte ja noch ein paar Seiten fertig schreiben und die nächsten Pakete für die Heimat schnüren!

clip_image002Beim Auschecken wurden wir von den Opel-Brüdern wieder an dieses tolle Festival erinnert, was hier in der Stadt herrscht bzw. welches die Stadt beherrscht! Hoffentlich treffen wir heute nicht mehr von denen!

Zum Capital Hill brauchten wir nur wenige Minuten, da wir direkt in der Nähe gewohnt haben. Natürlich haben wir auch heute alle „Fallen“ (was das Falsch-Abbiegen angeht) mitgenommen und ungefähr die doppelte Strecke benötigt, um dort anzukommen. Ich denke, die Straßenführung in Canberra könnte noch optimiert werden, da nirgends ein U-Turn erlaubt oder möglich ist – das ist auch das Problem für Nicht-Canberrianer.

clip_image004Im Parlament angekommen, waren wir erst einmal begeistert von der Architektur und dem Ambiente, in dem die Regierung von Australien arbeitet. Echt schön – alles mit Marmor verziert, Parkett auf dem Fußboden (alles gebohnert, dass es glänzte). Wundervolle Blicke über die Straßen der Stadt! Wir haben dann eine Self-Guided (selbst-geführte) Tour durch das Parlament gemacht, um uns nicht irgendeiner Gruppe anschließen zu müssen.

Also sind wir einfach erst mal losmarschiert und haben uns die Flure mit den Informationstafeln, Bildern und so weiter angeschaut und uns gefragt, ob Australien auch von einer Königin (wie England) regiert wird oder wie das so läuft. Da wir erstmal keine Antwort auf diese Frage finden konnten, entschlossen wir uns, die Leute an dem Informationsschalter in der Halle zu fragen, aber später. Wir wollen uns ja nicht sofort blamieren.

clip_image006Wir sind dann zuerst in den Sitzungssaal des Senats gegangen (in rotem Stoff). Der ist vergleichbar mit unserem Bundesrat laut Ingo… Die haben einen schönen braunen Sitzungssaal mit Tribüne für das Publikum. Anschließend sind wir dann in den grünen Raum gegangen, das ist der Sitzungssaal des House of Representatives (in grünem Stoff). Da haben wir dann einer netten Dame zugehört, die gerade eine Führung machte. Die hat dann ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert. Wie lange die jeweiligen Abgeordneten reden dürfen, dass alles aufgezeichnet wird und in einem „Book of the Day“ gespeichert wird, clip_image008dass Computer die Stimmen der jeweiligen Redner identifizieren und dass es schon zweimal passiert ist, dass Leute aus dem Publikum über das Geländer in den Raum der Politiker gesprungen sind etc. Alles konnte ich mir nicht merken („ich“ ist jetzt gerade wieder Sabrina).

Wir konnten außerdem auf das Dach des Parlamentsgebäudes gehen bzw. mit dem Fahrstuhl fahren und einen wunderschönen Blick auf Canberra genießen. Die Politiker haben’s echt gut. Kriegen nicht nur ein Schweinegeld, sondern können in ihrer Mittagspause in der Sonne liegen und auf Canberra gucken… Ich will auch J

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Auf diesem Dach waren auch zwei Sicherheitsleute bzw. Polizisten, die Ingo irgendwie cool von der Seite angelabert haben, als er ein Foto vom See gemacht hat…. Dann hat Ingo nach diesem Springbrunnen gefragt, wie weit das ist, wie man da hinkommt und so… Daraufhin wollten die Polizisten uns dazu bringen, um den See zu laufen, wäre doch nur eine halbe Stunde oder doch eine ganze, zu Fuß, mit dem Fahrrad…. Irgendwie wollten die wohl reden. Aber die waren echt lustig, ständig am lachen. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass die uns veräppeln wollten, aber nun gut: Polizisten kann man ja keinen Wunsch abschlagen.

Als wir dann genug gefilmt und fotografiert hatten, sind wir wieder runter in das Hauptgebäude und zum Empfang gegangen. Wir wollten ja noch was fragen…. Also nett gelächelt und los gefragt: Wer regiert eigentlich Australien? Was habt ihr für ein System? … Uns war das echt peinlich, aber: Sorry, wir wissen das echt nicht.

Die Damen schienen erst irritiert und legten dann los. Die Queen von England ist auch so eine Art Repräsentant von Australien, hat aber nix zu sagen (das darf man aber nicht so sagen). Wichtig sind der Senat und das House of Representatives und der … (ich weiß es nicht mehr) Governer. Letzter unterzeichnet wohl alle Gesetze. Ja, und der Prime Minister nicht zu vergessen. Dann haben sie uns noch die Aufgaben der beiden Institutionen erzählt und wie das alles zustande kommt. Ich konnte mir aber leider nicht alles merken, trotzdem haben uns die beiden Damen echt weitergeholfen. Zum Dank haben wir zwei Postkarten bekommen. Cool, oder? Und wir haben uns wegen der Frage nach der Königin bzw. dem Obersten des Landes geschämt…. (Das tolle war jedoch, dass sie sich selbst untereinander unsicher gewesen sind, das hat uns dann wieder ein wenig aufgeheitert…)

clip_image016Da wir vom Aussichtsturm des Parlaments die Wasserfontäne auf dem See gesehen haben und jetzt ja auch wussten, wie wir dahin kommen konnten, haben wir uns auf in Richtung See gemacht. Irgendwie haben wir aber keine Fontäne mehr gesehen. Als wir dann endlich den Platz gefunden hatten, an dem diese Fontäne sein musste, mussten wir feststellen, dass diese aus war. Nix mit Springbrunnen…. Schade. Aber wir wollten ja eh noch mal wiederkommen, weil das National Museum of Australia direkt gegenüber liegt.

Wir sind dann erstmal wieder in die Stadt gefahren, waren kurz im Internet und haben dann was gegessen… Nicht nur, dass die Bedienung sehr unfreundlich war…. – nein, wir durften auch einen Sonntagszuschlag zahlen…. Mir hat das Essen zumindest geschmeckt, so dass ich nix zu meckern hatte, aber Ingo hatte kurze Zeit später Magengrummeln und war sehr unzufrieden mit dem ganzen „Laden“.

clip_image018Außerdem konnten wir nicht lange jammern, wir wollten ja noch ins „National Museum of Commonwealth of Australia“. Also wieder los und ins Museum. Das war sehr interessant gemacht, wir konnten unter anderem die ersten Immigranten sehen bzw. ihre Geschichten lesen, Flora und Fauna bewundern und irgendwie alles Mögliche. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das System dieses Museum nicht verstanden hab (also clip_image020Reihenfolge und Aufbau), aber es war ja kostenlos und irgendwie nett anzuschauen. Auf drei Ebenen wurde uns also Australien, seine Geschichte und seine Symbolik dargestellt. Aber nach ca. einer Stunde hatten wir alles angeschaut und wollten wieder raus an die frische Luft. Vom Balkon des Museumscafes haben wir dann auch den Springbrunnen gesehen und diesmal an…. juchuh. Die Leute aus dem Museum haben uns dann noch gesagt, dass diese Fontäne zweimal am Tag eingeschaltet wird, natürlich immer dann, wenn wir nicht da sind bzw. das nicht sehen können…. Die Zeit reichte dann auch nicht mehr, um wirklich nah hinfahren zu können, weil in einigen Minuten das Wasser abgestellt wird…. Pech gehabt.

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Wir haben uns dann entschieden, Canberra zu verlassen und Richtung Sydney aufzubrechen, genauer gesagt nach Batemans Bay, ein kleines Örtchen am Meer. Da haben wir dann auch einen Woolworth gefunden und uns – mal wieder – mit Brot, Käse, Wasser und Schoki (nur für mich) eingedeckt… Da uns aber Batemans Bay als Übernachtungsort nicht zugesagt hat, sind wir weitergefahren. Und durch einen supercoolen Ort gekommen: Ulladulla. Ja, an wen mussten wir da wohl denken? Leider haben wir kein Motel oder so gefunden, deshalb sind wir nicht lange in Ulladulla geblieben…., sondern weiter nach Jervis Bay gefahren, wo wir dann nach etwas Suchen auf Landkarte, im Lonely Planet und mit Hilfe der Straßenschilder den Ort Huskisson gefunden haben, der wohl als Ferienort bekannt ist – die Preise für unser Zimmer bestätigen die Theorie mit dem Ferienort: $120 und der netter Vermieter sagte noch, dass es Christmas Season ist und er das Zimmer in der vergangenen Woche für $180 vermietet hätte. Na egal, wir hatten keine Lust mehr weiterzusuchen und haben das Zimmer genommen. Man gönnt sich ja sonst nix, vor allem als Studentin J

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