Ayers Rock und Melbourne

Tja, und um 4.00 Uhr wurde ich doch tatsächlich ohne meinen Wecker wach. Ich konnte es selbst kaum glauben, hoffentlich gewöhne ich mich nicht daran… Ingo war auch schnell putzmunter, kein Wunder nach einer erfrischenden Dusche. Um 4.40 Uhr mussten wir an der Rezeption sein, um an der Sunrise-Tour teilzunehmen. Mit uns standen dann da auch wieder zig andere „Bekloppte“. Mal ehrlich, wie kann man so blöd sein und sooooo früh aufstehen? Ich weiß auch nicht, was uns – aber insbesondere mich – dabei geritten hat J

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Nachdem unser Bus als letzter angekommen war, hab ich schnell einen Platz ganz vorne reserviert und es ging los, diesmal Richtung Sunrise-Viewing-Area. An der Nationalparkkontrollstation mussten wir wieder alle – genau so wie gestern – unsere Tickets an die rechte Scheibe halten und schon war die Schranke offen und wir konnten zum Uluru fahren. Leider war im Bus die Klimaanlage auf „Eiszeit“ eingestellt, so dass der arme Ingo echt gefroren hat. Morgens ist es ja auch noch nicht so warm, es wäre also auch ohne Air Conditioning gegangen, aber gut.

clip_image004An diesem Aussichtspunkt für den Sonnenaufgang standen wieder viele Busse und Autos und noch mehr Menschen. Der Himmel war immer noch bewölkt und unsere Laune im Keller. Nix mit Sonnenaufgang und tollen Farben auf dem Uluru. Deshalb auch mein Spruch vorhin. Dafür musste ich so früh aufstehen. Dazu kommt noch, dass auf diesem roten Sandboden total viele Ameisen waren und unsere Beine wohl als Straßen betrachtet haben. Egal. Wir waren schon ganz schön deprimiert, dass weder Sonnenaufgang noch -untergang richtig zu sehen waren.

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Nach diesem enttäuschenden Schauspiel (stammt nicht von mir, hat selbst unser Busfahrer Adam gesagt), ging es dann zum clip_image008Base Climb, um entweder im gleichen Bus zu bleiben und zum Ressort zurückzukehren, oder in einen anderen Bus umzusteigen, um eine Fahrt um den Uluru zu machen. Wir entschieden uns für letzteres: a) haben wir dafür bezahlt und b) bin ich nicht nur für diesen „Sonnenaufgang hinter Wolken“ aufgestanden. Man kann den Uluru auch besteigen, aber das möchten die Aborigines nicht so gern. Außerdem war der Rock heute wegen den erwarteten Temperaturen von 36 Grad geschlossen.

clip_image010Unsere erste Haltestation war die Waterhall, der zu einem klitzekleinen Wasserfall mit See oder Teich geführt hat. Das sah schon toll aus: ein großer roter Felsen, da läuft Wasser runter und landet unten in einem See. Dazu noch das Geräusch der Frösche, die sich wie Schafe angehört haben…. Dann erklärte uns unser Busfahrer noch die verschiedenen Bilder, die die Aborigines an die Felsen gezeichnet haben und die Geografie und Entstehung des Ayers Rock. Das einzig nervige waren die Fliegen, die immer an Mund und Nase rumsausen oder aber in die Ohren rein fliegen wollen…

Nach diesem Spaziergang haben wir den Rest der Tour im Bus zurückgelegt. Wir sind also einmal um den Uluru herum gefahren und der Busfahrer hat ein bisschen was zur Historie, vor allem aber zu den Aborigines und ihren clip_image012Bräuchen erzählt. Und dann hatten wir noch eine Stunde Zeit, bis wir wieder zum Ressort zurück gebracht werden würden. Wahlweise konnten wir diese Zeit im Cultural Center verbringen oder aber, wie Ingo und ich, mit einer kleinen Wanderung zurück zum Base Climb. Dazu sind wir ca. 30 Minuten auf so einem Sandweg zurück zum Ayers Rock gelaufen, um dann noch ca. 15 Minuten auf die Abfahrt des Busses zu warten. Um 9.30 Uhr ging es dort los und wir waren genau 3 Minuten vor unserem Busshuttle zum Flughafen am Hotel. Schnell die Koffer umgepackt, ab in den nächsten Bus und los zum Flughafen.

Uns hat dieser Ausflug ins Landesinnere auf jeden Fall gefallen, allein schon, weil wir den Ayers Rock gesehen haben. Ist ja doch so eine Art – bzw. DAS – Wahrzeichen von Australien. Enttäuscht waren wir jedoch über die nicht vorhandenen Sonnenaufgänge bzw. -untergänge und über die schlechte Informationsvermittlung in unserem Hotel. Keiner konnte uns genau sagen, welche Busse vom Ayers Rock zurück zum Ressort fahren (nämlich um 7.30 Uhr, 9.30 Uhr, 10.30 Uhr und 11.30 Uhr) und wie genau die Touren ablaufen. Das wäre ja sehr hilfreich gewesen, wenn wir gewusst hätten, dass wir die Tour heute nur im Bus verbringen…. Dann hätten wir eventuell doch den Guided Walk (das wäre dann zu Fuß gewesen) gemacht….. Naja, kann ja nicht alles 100%ig sein.

clip_image014Unser Flieger hatte etwas Verspätung, so dass wir in Ruhe Postkarten schreiben konnten, bis wir um 11.45 Uhr in den Flieger einsteigen konnten, statt wie geplant um 11.30 Uhr los zu fliegen. Ich war total müde und hab den ganzen Flug über geschlafen, während Ingo den Film geguckt hat und nur kurz vor der Landung in eine Tiefschlafphase abgetaucht ist.

clip_image016Wir mussten die Uhr 1 ½ Stunden vorstellen und waren somit um 16 Uhr in Melbourne. Um Geld zu sparen, sind wir nicht mit dem Taxi nach Melbourne rein gefahren (ca. 45 $), sondern haben so einen Bustransfer gebucht (34 $), Tja, die 10 $ haben sich dann in eine Wartezeit von fast einer Stunde bemerkbar gemacht. In der Zeit haben wir dann schon mal in verschiedenen Prospekten nachgeschaut, was man in Melbourne alles so machen kann.

Um 17.15 Uhr (statt um 16.40) sind wir dann endlich mit diesem Sprinter zu unserem Hotel gefahren. Da erwartete uns die nächste Überraschung: irgendetwas stimmte mit dieser Internetreservierung nicht. Die im Hotel waren nicht auf uns vorbereitet, hatten also keine Vormerkung oder so und wir hatten keine Buchungsunterlagen parat, weil wir sie nirgends ausdrucken konnten. Naja, die haben uns dann aber doch ein Zimmer gegeben, 13. Stock, ziemlich netter Blick aus dem Zimmer heraus. Nachher hat Ingo dann noch mal seine Emails abgerufen, um den Leuten an der Rezeption eine Buchungsnummer oder diesen so genannten Accesscode geben zu können. Aber erstmal hat diese Nichtreservierung neben der lange Wartezeit auf den Shuttlebus unsere Stimmung nicht gerade angehoben. Außerdem hatte ich Hunger, weil ich im Flieger nix essen wollte und wir waren beide hundemüde.

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Wir sind dann erstmal in die Stadt gegangen, um Pizza zu essen. Das erste Restaurant, eine Empfehlung des Lonely Planets, hatte nur eine Art von Pizza – nämlich Margherita. Aber einer der Verkäufer war so nett, uns eine andere Pizzeria zu empfehlen, die nur wenige Meter entfernt war. Da sind wir dann auch hingegangen, haben eine Mediumsize-Pizza bestellt und waren nach der Hälfte so satt, dass wir die anderen Hälften mit nehmen konnten. Tja, dann sind wir satt und wieder etwas zufriedener, nachdem sich auch das mit dem Zimmer und dieser Internetbuchung irgendwie geklärt hatte, auf unser Hotelzimmer gegangen, haben noch ein wenig Postkarten bzw. Tagebuch geschrieben und sind dann recht früh eingeschlafen, weil: müde. Eigentlich hatten wir noch vor, Melbourne zu erkunden, aber das verschieben wir dann doch auf morgen. Gut’s Nächtle.

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