Whitsunday Islands Sailing Tour – Tag 2
Der heutige Morgen war sehr klar – so wie es in der Nacht schon erkennbar war – und die Sonne stand bereits um 6.55h am Morgen am Himmel, als es zum Frühstück ging. Auch das war sehr schön – vom Essen an sich mal abgesehen. Die beiden Girls vom Hosting haben probiert, Spiegeleier zu machen – auf dem gleichen Grill, auf welchem sie gestern die Steaks haben schwarz werden lassen. Somit gab es Toast mit schwarzem Spiegelei, was auch genauso gut als Rührei hätte durchgehen können. Gut, dass Sabrina immer ihr Glas Nutella mitführt, so ist zumindest sie immer satt und zufrieden.
Aber ich hatte ja geschrieben, dass das Frühstück schön war – das lag an den Rainbow Lorikeets, den kleinen bunten Vögeln, die wir auch schon in dem Wildlife-Park in Brisbane gesehen haben. Die kamen einfach so an den Tisch und wollten natürlich was zu essen haben. Eigentlich ist das ja verboten, den Tieren Essen zu geben, trotzdem konnten so einige der Personen dort nicht widerstehen und haben den Vögeln Toastbrot gegeben.
Kurz darauf sind wir dann an den Steg gegangen, denn das Boot sollte um punkt 7.45 Uhr (australischer Zeit) ablegen. Also sind wir Deutschen vom Boot bereits um 7.35 dort gewesen, die Engländer kamen JIT (just in time), einige andere kamen etwas verspätet. Das Problem dabei war, dass das Boot noch fehlte. Das lag immer noch vor Anker, 200 Meter vom Steg entfernt.
In der Zeit, in welcher wir auf dieses gewartet haben, bin ich noch einmal den Steg auf und hab mir das Wasser angeschaut. Dabei ist mir ein etwas größerer, quadratischer Fisch mit einem kleinen Schanz aufgefallen (sah halt so aus wie eine Box), mit Augen oben drauf. Irgendwer kam vorbei und meinte, dass da ja ein Box-Jelly Fisch rum schwimmen würde. Einen ähnlichen hat uns auch Pete (unser Ranger von Fraser Island) gezeigt. Da hab ich mir noch nicht viel bei gedacht, ich wusste nur, dass viele Leute vor diesen Fischen Respekt haben. Auf dem Boot habe ich dann mal eine der Hostessen gefragt, was es dann mit diesem Fisch so auf sich hat, worauf sie nur meinte: „Well, they are pretty much deadly. They have a little sting and hit you in your feet – if they hit ya there is a very good chance that you will die! Why do you ask?” Ich hab ihr daraufhin nur gesagt, dass ich einen solchen Fisch am Steg gesehen habe. Danach war sie schlagartig still. Wie komisch – und ich war bestimmt ein wenig bleich im Gesicht. Am Abend hat sich jedoch herausgestellt, dass dies „nur“ ein Stingray sei, er sei nicht tödlich aber sehr, sehr schmerzhaft…
Wir sind dann irgendwann los gefahren und haben Kurs auf Hamilton Island genommen. Ziel für heute war, prinzipiell Whitsunday Island einmal zu umsegeln, dabei Hamilton zu passieren, in Whitehaven Baech einen kurzen Stopp einzulegen, danach weiter zu fahren zu einer kleinen Cove, um dort dann Tauchen und Schnorcheln zu gehen.
Hamilton ist eine der bewohnten Inseln. Es ist die am weitesten erschlossene Insel mit eigenem großen Hafen, Hochhäusern, Flughafen etc. Hier wollten wir aber nicht wirklich anlegen, da dies genauso ein Urlaubsort wie Surfer’s Paradise geworden sein soll. Also ließen wir es auf Steuerbord liegen und haben Kurs auf Whitehaven Beach genommen.
Whitehaven ist einer der außergewöhnlichsten Strände in der Welt. Anders als alle andern Strände hat dieser derart feinen Sand, dass hiermit Schmuck gereinigt werden kann – oder Uhren, oder Brillen (hiervon hat uns unser Skipper jedoch abgeraten). Der Strand ist sogar „Heritage-Listed“, somit zum Weltnaturerbe erklärt worden. Somit sind auch sehr hohe Strafen darauf ausgesetzt, wenn jemand versucht, diesen Sand mit zu nehmen.
Der Sand sei sogar so fein, dass er sich in die Kameras etc. rein setzt und diese komplett zerstört, wenn man nicht besonders aufpasst. Somit sollten wir diese immer nur in Taschen verstauen, wenn wir nicht wollten, den nächsten – sehr teuren – Kamera-Laden aufsuchen zu müssen.
Bei unserem Stopp am Whitehaven Beach haben wir uns auf den Nachmittag vorbereitet und von einem professionellen Tauchlehrer eine Schnorchel-Lektion bekommen. Dabei hat er uns drei wichtige Sachen genannt, auf welche wir achten sollen:
1. Nicht versuchen, durch die Nase zu atmen, das klappt nicht
2. Ruhig atmen, damit das Wasser im Schnorchel nicht geschluckt wird
3. Wenn man taucht, langsam wieder auftauchen und dabei leicht ausatmen
Mit diesen Tipps sind wir dann wieder aufs Schiff und haben in Richtung Schnorchel-Spot abgelegt. Die Fahrt dorthin dauerte auch noch einmal zwei Stunden, von denen ich aber nicht viel mitbekommen habe, da ich irgendwie eingeschlafen sein muss.
Als wir dann endlich angekommen sind, mussten wir wieder mal in unsere sexy Stinger-Suits schlüpfen, um uns gegen Stingers, Jelly Fische und andere Ungetüme zu schützen.
Ich denke, dass was an Sabrinas Anzug zu viel war, das war bei mir zu wenig. Dabei hat mir die Gute vom Empfang des Backpackers bereits einen XXXL gegeben und meinte mit einem charmanten Lächeln, dass es bei diesen Anzügen in Bezug die Größenbezeichnung wirklich nur um die Länge geht, nicht um das Volumen, was darein passt. Sabrina hat sich derweil nur tot gelacht…
Die Schnorchel-Tour war echt gut. Die Sicht war einigermaßen klar und wir haben sehr viele Fische und Korallen gesehen. Irgendwie war die Zeit nur zu knapp dafür bemessen. Wir haben dabei einige Unterwasser-Fotos geschossen, welche wir in Carins noch entwickeln lassen werden.
Danach ging es dann weiter, unser Skipper Brad hat uns sicher nach Hause gefahren. Wir haben die Runde um die größte der Whitsunday’s komplett gemacht und sind nach South Molle Island zurück gefahren.
Auf halben Weg haben wir dann sogar das erste Mal das Segel aufgelassen und sind zum Teil gesegelt. Zugegebenermaßen war aber auch nicht viel Wind zu spüren, so dass es vorher nicht wirklich viel Sinn gemacht hätte, den Versuch zu segeln, zu starten.
Ein wenig später sind wir bereits kurz vor South Molle Island gewesen und die Sonne stand schon sehr tief – ein sehr schöner Anblick!
Kurz darauf sind wir leider schon auf unserer Insel angekommen. Prinzipiell war dies mehr oder weniger das selbe Spiel. Wir sind in den Pool gesprungen und haben uns ein wenig „erfrischt“. Danach ging es kurz unter die Dusche und danach wieder zum Essen. Diesmal gab es leckeres Hähnchenbrust-Filet – trocken gerillt J
Beim Abendessen habe ich mich kurzfristig mal wieder zu der Truppe von gestern gesetzt, um zu fragen, welche Art von Lebewesen sie eigentlich nicht haben, die nicht tödlich sind. Ich erhoffte mir irgendwie so etwas wie einen Wasserfall, aber das blieb aus. Sie nannten dann so etwas wie Rainbow Lorikeets, Katzen, viele Arten von Hunden und Koalas (aber die hätten sehr scharfe Krallen und haben schon Leuten die Augen schlimm verletzt). Super, sehr beruhigend!
Danach ging wieder ein Boat-Race los, diesmal nach dem selben Prinzip, nur mit anderen Spielregeln.
Bei einem Spielchen durfte man den Nachbarn „abfüllen“, und je nach Handzeichen dann schneller oder langsamer kippen. Leider hat das Mädel, welches mich „bediente“, meine Handzeichen nicht richtig verstanden – zumindest hat sie dafür gesorgt, dass ich der Schnellste von den 30 Leuten war, der das Glas alle hatte. Denn irgendwann (als ich „langsamer“ signalisiert habe) hat sie einfach nur noch gekippt. Super – meine Hose stinkt immer noch nach Bier! Vermutlich war das die Revanche für den Vorabend! J
Nach dem Boat-Race hatten wir aber auch keine Lust mehr auf weitere Trinkerei und auch nicht auf Karaoke, also sind wir wieder ein wenig auf den Steg und haben der Musik von Weitem zugehört.
Wenig später hat es uns dann doch noch in die Karakoe-Kneipe verschlagen, jedoch nicht um zu singen, sondern um nur mal kurz zuzuhören. Danach ging es auch schon wieder aufs Zimmer, da am morgigen Tag in Bezug auf Frühstück das selbe Programm ansteht.
- Whitsunday Islands Sailing Tour – Tag 1
- Whitsunday Islands Sailing Tour – Tag 3