Whitsunday Islands Sailing Tour – Tag 1

Wunderschönen guten Morgen! Am heutigen Tag werden wir auf unsere dreitägige Segeltour aufbrechen. Die Nacht werden wir auf South Molle Island verbringen – eine Insel der Whitsundays.

Also haben wir – in gewohnter Manier – unsere Sachen für die nächsten Tage gepackt und sind aufgebrochen zum Koala’s Backpackers, wo wir bis 11 Uhr sein mussten. Vorher haben wir im Croco Club noch kurz ausgecheckt und uns ein Zimmer für Donnerstag bis Sonntag in Cairns reservieren lassen. Danach sind wir also direkt zum Backpackers, um für unsere Tour einzuchecken. Dabei durften wir noch einmal ganze 30 $ für zwei Stinger-Suits bezahlen. Das ist ein Ganzkörperschutz gegen Quallen und Box-Jelly Fische – sieht ähnlich aus wie ein Neopren-Anzug, nur noch ein bisschen mehr sexy… (meint Ingo).

clip_image002Als wir dann raus sind aus dem Backpacker’s, sind uns direkt unsere beiden schwedischen Schwestern von der Fraser Island Tour über den Weg gelaufen. Die hatte leider nicht so viel Glück mit ihrer Tour, denn sie wurde abgesagt und sie mussten mit einem anderen Schiff mit. Danach hatten wir noch zweieinhalb Stunden Zeit für uns, bevor es um 13.30 dann zum „Pre-Briefing“ ging. Wir sind also noch ein wenig in die Stadt gegangen, welche sich als ein kleines Örtchen entpuppte, mit einer Haupt-Straße, an welcher alle Geschäfte lagen. Ein wenig weiter lag dann auch schon der Strand. Ein nettes kleines Örtchen – wunderschön.

Danach gab es dann noch ein kleines Mittag-Essen, da wir befürchteten, auf dem Schiff nichts mehr zu Essen zu bekommen. Wir sind in so einen kleinen „Fisch-Laden“ rein gegangen, um einen Fish-Salad zu essen. Was soll ich sagen, das Essen war super, aber die Bedienungen – unfreundlich hoch vier. Alles abgewrackte Typen in dreckigen T-Shirts hinter dem Tresen, die so aussahen, als hätten sie den Fisch gerade gefangen, danach getötet, ausgenommen und in eine Art Salat verarbeitet. Wenn man höflich eine nett formulierte Frage gestellt hat, dann wurde man nur blöd angemacht, mit einem Gesichtsausdruck nach dem Motto „na, kapierst Du es nicht“… Was ich nicht verstehe ist, dass dieser Laden überlebt. Leute, die dort waren, gehen da original nie wieder hin – unglaublich.

Dann haben wir uns langsam auf den Weg gemacht, sind am Strand entlang hin zu einem Supermarkt, um uns noch Kleinigkeiten für die Tour zu kaufen, um die zweieinhalb Stunden tot zu schlagen. Als dann das Pre-Briefing war, haben die uns Sachen erzählt, bei denen ich mir dachte, dass sie uns das ruhig mal hätten früher sagen können. Bitte bringt euer eigenes Wasser mit, parkt das Auto dort und dort, verschließt die Reisepässe und Flug-Tickets, nehmt einiges an Bargeld mit für die Bars auf der Insel und vergesst nicht, eine Stinger-Suit zu mieten. Und dann kam der Hammer – er sagte so etwas wie „Ok, dann sehen wir uns in 10 Minuten wieder hier“. Ich dachte, ich fall vom Hocker – das einzige, was wir bereits hatte, war die Stinger-Suite, das Auto hatten wir auf Empfehlung der guten Dame vom Check-in an einer anderen Stelle stehen, das Wasser musste auch noch organisiert werden, da wir davon ausgegangen sind, dass es wie bei der letzten Tour auch mit ausgeteilt wird, Bargeld hatten wir zwar dabei, aber nicht mehr so viel (das wollten wir uns eh noch holen) und der Empfehlung, die Reisepässe im Safe des Backpackers einzuschließen, mussten wir auch noch nachgehen. Und das in 10 Minuten. Die ganzen Informationen hätten schon 2h 50’ früher kommen können.

Also haben wir uns aufgeteilt in den Sachen, die noch zu erledigen waren. Ich hab mich dabei um das Auto gekümmert, was auch geklappt hat. Das Bargeld war auch meine Aufgabe, bei dem Versuch, Geld abzuheben, haben sie jedoch meine Karte gesperrt. Super! Zum Glück konnte Sabrina noch ein wenig Geld abheben.

Der Weg zur Marina, also zu Hafen war in der Mittagssonne und dem Luftfeuchtigkeit von ca. 89 % fast unzumutbar – aber wir haben es geschafft – in Time! Wir durften jedoch feststellen, dass wir uns arg abgehetzt haben, um nun noch ca. 45 Minuten zu warten, bis wir endlich auf das Schiff konnten. Irgendwann hatten wir dann die Ehre, den ganzen Stolz von Airlie besteigen zu dürfen – das Schiff heißt „Pride of Airlie“. Das Ziel für heute war eigentlich nur die Überfahrt nach „South Molle Island“, eine der vielen Inseln der „Whitsunday Group of Islands“.

clip_image004Die Überfahrt war sehr ruhig, das Wetter war auch nicht so berauschend, da irgendwann die Sonne hinter sehr vielen, kleinen Wolken verschwunden war. Insgesamt waren wir 51 Personen in der Gruppe, was auch nicht so berauschend war, da das Boot ja nicht unbegrenzt groß war. Das war das absolute Gegenteil zum Rest von Australien, welches ja ein klein wenig weitläufig ist…

Nach ca. zwei Stunden sind wir dann auf South Molle angekommen und haben als erstes unsere Zimmer bezogen. Da wir ein Upgrade bezahlt haben, sind wir vom Mob getrennt worden und haben zusammen mit weiteren 7 Pärchen ein eigenes Doppelzimmer bekommen. Das Zimmer war ganz nett, aber sehr feucht. Wir hatten das Gefühl, da haben 8 Monate keine Leute mehr drin gewohnt. Sonst kann das doch nicht so klamm werden oder haben wir die Sachen mit den Tropen, in denen wir uns mittlerweile befinden, nicht richtig verstanden? Aber zumindest hatten wir unser eigenes Badezimmer und mussten es nicht mit weiteren 6 Personen teilen!

clip_image006Nachdem wir uns ausgepackt haben, sind wir (bzw. bin ich) erst einmal eine Runde schwimmen gegangen, um meine leichte Übernächtigung wieder auszugleichen und meinen Kreislauf für das Abendessen noch ein wenig anzuregen. Arg erfrischend war der Pool jedoch nicht. Er hatte ca. 29 Grad, war somit „pisswarm“ und stank nach Chlor. Aber was soll’s, zumindest war er ca. 25 Meter lang und ich konnte ein paar Bahnen ziehen.

Um sieben gab es dann endlich Abendessen im South Molle Yacht Club. Es gab sehr lecker vergrillte und nach nichts mehr schmeckende Steaks, dazu eine Art Kartoffelsalat, die ich nicht unbedingt weiterempfehlen möchte und natürlich Toastbrot (wie zu jeder Mahlzeit). Insgesamt muss ich sagen, war das Essen einigermaßen OK, wir haben alle was gefunden und man ist einigermaßen satt geworden.

Wir hatten einen sehr interessanten Tisch erwischt, mit drei Mädels und einem Jungen aus Brisbane, die für Sylvester nach Airlie Beach gekommen sind, und noch einem amerikanischen Pärchen aus Iowa, welche bei den Vieren mit auf dem Zimmer waren. Mit denen sind wir ein wenig ins Gespräch gekommen und es hat Spaß gemacht, mal wieder etwas länger Englisch zu sprechen.

Unser Gespräch wurde jedoch von Tom, unserem Entertainer (vom Boot) unterbrochen, der irgendwelche Drinking-Games mit uns spielen wollte. Es gab ein Boat-Race, bei dem sich zwei Gruppen jeweils auf eine Seite vom Tisch gesetzt haben und gegeneinander angetreten sind. Prinzipiell verliefen die Spiele so, dass man sein Glas leer trinken musste, danach erst der Nachbar durfte – und wer zuerst fertig war, der hat gewonnen. (Wettsaufen halt). Hat echt Spaß gemacht, zumal es hier mal etwas mehr Bier in einem Glas gab, als die 0,1 Liter, die sie dort verkauft haben…

clip_image008

Danach konnten wir noch einige Zeit an der Theke günstiger einkaufen, was wir aber nicht genutzt haben. Vor dem Boat-Race hatte ich ja schon ein paar Bierchen und ich wollte es einfach nicht übertreiben, um für den Boot-Trip und das Schnorcheln am nächsten Tag fit zu sein. Dafür sind wir ein wenig spazieren gegangen und haben uns eine ganze Zeit lang auf den Steg gesetzt und die Sterne angeschaut, die sehr klar zu sehen waren.

Das war wirklich schön, nur leider haben wir das „Kreuz des Südens“ nicht wirklich gefunden. Ich denke, hier benötigen wir noch einmal professionelle Hilfe – bzw. jemanden, der uns das Kreuz zeigen kann. Denn nach den Bieren habe ich so einige Kreuze gesehen – zumindest mehr als Sabrina!

Danach habe wir noch die Sicht in die Nacht genossen – es war Vollmond. Herrlich!

clip_image010

Irgendwann haben wir es dann aber auch gepackt und sind aufs Zimmer, um uns für den nächsten Tag auszuruhen!

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.