Surfer’s Paradise und Brisbane

Am heutigen Tag sind wir recht zeitig aufgestanden, um nach Surfer’s Paradise und danach weiter nach Brisbane zu fahren. Zwischendurch wollten wir noch in einen Koala Park, um uns einen echten Koala auf die Brust setzen zu lassen.

Kurz nach dem Aufstehen ist uns aufgefallen, dass jeder von uns mit ca. 15 Mücken- (oder was auch immer für) Stichen gesegnet war. Und diese Dinger sind verdammt groß. Mich haben sie sogar unter den Haaren, also auf der Kopfhaut, gestochen. Unglaublich! Also haben wir sehr schnell das Auto gepackt und habe uns auf den (mittlerweile nicht mehr so weiten) Weg nach Queensland gemacht.

clip_image002In Tweed Heads ist die Landesgrenze zwischen New South Wales und Queensland. Dort wollten wir hin, haben aber anscheinend das Schild übersehen. Wir sind immer weiter in Richtung Norden gefahren und haben nichts gefunden. Irgendwann sind wir dann mal rechts ran gefahren und an den Strand gegangen. Der Strand war ca. 300 m breit, nicht schlecht. Als wir am Wasser standen, haben wir über die Bucht hinweg, durch den Nebel hindurch irgendwelche Hochhäuser erkennen können – mit scharfen Überlegungen haben wir daraus geschlossen, dass dort Surfer’s Paradise sein muss. Also sind wir zurück ins Auto, haben ein zweites kleines Frühstück zu uns genommen (Brot, Käse, Banane) und sind wieder los gefahren.

clip_image004Einige Verwirrungen bzgl. der Straßenführung später haben wir uns schon in Surfer’s Paradise wieder gefunden. Es war schon beeindruckend – ein Hochhaus neben dem anderen, hunderte von Leuten wuselten dort rum, kleine Straßen führten zum Strand, überall Leucht-Reklame, etc. Irgendwie hat mich diese Stadt an eine Mischung zwischen Miami Beach mit einem Hauch von Las Vegas erinnert.

Auf dem Weg zur Suche nach einem Parkplatz sind wir an einem sehr netten Hotel vorbei gefahren – dem Clock Hotel. Dabei haben wir festgestellt, dass wir es in Queensland anscheinend eine Stunde früher haben. Cool! Aber hätten wir das am Morgen bereits gewusst, wären wir nicht so früh aufgestanden. Aber was soll’s, so haben wir wenigstens einen schönen vollen Tag und können richtig viel schaffen.

Ein wenig später habe wir einen Parkplatz finden können und durften sehr günstige 2 $ zum Parken zahlen (hatten somit bis 14h der neuen Zeitrechnung). Zuerst sind wir an den Strand und mit den Beinen ins Wasser gegangen. Für den Rest war es ein wenig zu kalt und windig. Die Wellen waren zwar nicht so groß, aber die Wolkendecke war nicht gerade klein und hat nur wenige Sonnenstrahlen durchgelassen. Dennoch kam die Skyline von Surfer’s Paradise schön zur Geltung. Einen Moment lang dachten wir, dass in diesem Ort ein Wettbewerb läuft, um das Hotel oder die Firma, die das höchste Hochhaus baut. Viele Baukräne prägten das Bild auf die hohen Türme, die direkt am Strand lagen.

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Anschließend sind wir in die Stadt gegangen, um uns das Shopping Center bzw. die Innenstadt genauer anzuschauen. Uns ist direkt aufgefallen, wie auch dieses Stadtbild von McDonalds, Hungry Jack’s, KFC, Red Rooster und Pizza Hut geprägt ist. Das schöne war, dass alle dieser Geschäfte innerhalb vom 100 m Umkreis liegen. Sabrina hat sich einen Pizza Hut ausgesucht, um ein kleines Mittag Essen zu sich zu nehmen.

clip_image008Direkt unter dem Pizza Hut lag ein frei zugängliches Internet Cafe. Hier haben wir erst einmal inne gehalten und einige wichtigen Dinge erledigt. Beispielsweise hat Sabrina eine Zusage zu einem Bewerbungsgespräch im Briefkasten gehabt und sollte sich mit der netten Dame in Verbindung setzen. Dann haben wir noch ein Hotel in Sydney gebucht, und zwar das Southern Cross Harbour, mit 4*. Das hat zwar ca. 98 € pro Nacht gekostet, das wollten wir uns aber noch gönnen, bevor es wieder in Richtung Heimat geht.

clip_image010Wir stellten fest, dass es schon fast 2 Uhr ist, also machten wir uns auf den Weg zum Parkplatz. Auf halber Strecke sind wir an einem Leder-Geschäft vorbei gegangen, dort gab es sehr coole Hüte (so Australische). Mir ist spontan in den Sinn gekommen, dass ich einen derartigen Hut nicht besitze und mich dieser vor meinen argen Sonnenbrand gut geschützt hätte. Also habe ich verschiedene Hüte probiert und festgestellt, dass sie auch einen in meiner Größe haben. Ein etwas dunklerer Hut gefiel mir zwar ein wenig besser, nach einer kurzen Überlegung kam ich aber zu dem Schluss, dass ich den Hut vermutlich sehr oft aufhaben werde, wenn die Sonne scheint. Und da in einem solchen Fall ein etwas hellerer Hut sich durchaus besser eignet, habe ich mich für diesen entschieden. Steht mir doch super, oder?

clip_image012Die Hut-Kauf-Aktion hat uns zum Glück keinen Strafzettel eingebrockt (wir waren ca. 30 Min. zu spät). Wir sind also los in Richtung Brisbane. Auf der Fahrt habe ich einen Koala-Park ausfindig gemacht, welchen wir heute noch besuchen wollten. Dieser lag 12,5 km südwestlich von Brisbane, wir hätten also theoretisch daran vorbei kommen sollen. In einem Reiseführer stand geschrieben, dass wir den 32er Highway (Centenary Highway) nehmen sollten, um dorthin zu finden. Leider war dieser nirgends ausgeschildert und ehe wir uns versehen haben, waren wir in Brisbane gelandet. Von dort aus haben wir den Highway 32 noch einmal gesucht, leider nicht gefunden. Leute, die wir gefragt haben, waren entweder den ersten Tag in Brisbane oder kannten diesen Highway nicht.

clip_image014Da der Park nur bis 17h geöffnet hat, haben wir also kurzfristig entschieden, diesen heute nicht mehr aufzusuchen, sondern in der Stadt zu bleiben und uns morgen auf die Suche nach dem Park zu machen. Folglich sind wir auf die Suche nach einer Unterkunft gewesen – was sich mal nicht als so einfach herausgestellt hat. Im Lonely Planet haben wir zwar einige nette Unterkünfte gefunden, jedoch konnten wir diese (bzw. das erste) Hotel nicht finden, da es irgendwie unter einer Brücke gelegen war, über welche wir mit dem Wagen immer gefahren sind. Anhalten war auch nicht drin, da wir so langsam im Feierabend-Verkehr gelandet sind. Beim Kreisen durch die Stadt sind wir dann zwei Mal am Holiday’s Inn vorbei gefahren und haben beim Dritten Mal angehalten und nach dem Preis für eine Übernachtung gefragt. Dieser lag bei 115 $ und wir hatten irgendwann keine Lust mehr, noch weiter zu suchen, um ein Motel oder so zu finden, was 20 $ unter diesen 34,5 € pro Person lagen.

Also haben wir eingecheckt und uns erst einmal frisch gemacht. Danach bin ich auf die Suche nach Informationen zu Fraser-Island, den Whitsunday’s und dem Koala-Park gegangen. Dabei hat mir der Concierge sehr weiter geholfen, war jedoch im Begriff, Feierabend zu machen und wollte die ganzen Informationen an die nächste (bzw. an die Morgen-) Schicht weiter geben. Diese müssten wir dann am nächsten Morgen abholen. Sabrina hat in dieser Zeit bei der Frau von Ernst & Young vom Bewerbungsgespräche angerufen, um einen Termin abzumachen. Leider hat sich herausgestellt, dass sie bereits selbst im Urlaub ist und erst im nächsten Jahr wieder „on duty“ ist.

Nach Bewältigung dieser ganzen kleinen Aufgaben sind wir dann aufgebrochen, um einen Stadtrundgang zu machen. Zuerst wollten wir zu Abend essen (oder besser: dinieren, wir wohnen ja in einem Hotel J) und dann noch einen Blick auf die Skyline erlangen. Das mit dem Abendessen hat sich aber ein wenig problematischer herausgestellt, als gedacht. Wir sind viele km gelaufen, jedoch haben wir nirgendwo etwas vernünftiges zu Essen gefunden. Es lag zwar ein kleiner Food-Court auf dem Weg, doch dort hatten alle Geschäfte bereits geschlossen.

clip_image016Als wir irgendwann mit unserem Lonley Planet an einer Kreuzung standen, um uns ein Restaurant auszusuchen, haben uns zwei nette Mädels angesprochen, ob wir uns verirrt hätten. Ich meinte nur, dass wir eigentlich nur Hunger haben, jedoch nichts zu Essen finden. Daraufhin haben sie uns die Queen Str. gezeigt, mehr oder weniger die Innenstadt, wo alle Fast-Foodläden sind. Auf dem Weg dahin haben wir uns noch über Weihnachten und unsere nächsten Pläne unterhalten (dass wir auf Fraser Island und die Whitsunday’s möchten). Dabei haben sie uns noch ein Reisebüro etwas oberhalb der Kreuzung empfohlen, die seien wohl echt cool.

In der Queen St. angekommen ist uns aufgefallen, dass dort wirklich nur diese Fast-Food-Ketten ansässig waren – jedoch hatte wir auf was Richtiges Hunger und suchten deshalb irgendein schönes Restaurant oder so. Also haben wir noch einmal unseren Reiseführer ausgepackt und ein wenig nachgelesen. Dabei ist uns ein Italiener aufgefallen, „Pane e Vino“. Dieser lag gar nicht so weit entfernt von der City-Mall, also sind wir dort hin – und haben es nicht bereut. Es gab für beide Pasta, für Sabrina mit Napoletana und bei mir mit Meeresfrüchten. Echt lecker, kann ich nur sagen!

Um das Essen ein wenig zu verdauen, sind wir aufgebrochen und haben einen kleinen Spaziergang gestartet. Das Ziel sollte sein, einen schönen Blick auf die Skyline zu erlagen. Leider war das von dieser Uferseite nicht möglich, also haben wir beschlossen, über die Victoria Bridge zur South Bank zu gehen. Auf halber Strecke ist uns aufgefallen, dass auf der gegenüberliegenden Uferseite die Griffith University und ein Opernhaus (oder so) liegt. Direkt davor war eine riesige Leinwand aufgebaut und die Beschallung konnten wir bis auf die andere Uferseite hören. Wie sich herausgestellt hat, war dies ein Film-Event – so wie er in der gesamten Weihnachtswoche jeden Abend statt finden wird. Vor der Leinwand saßen ca. 400-600 Leute; Familien, Freunde, Clubs, Weihnachtsmänner und -frauen etc.

clip_image018Wir haben uns überlegt, uns nicht mit dazu zu setzen, da der Film eh schon fast zu Ende war und wir auch ein wenig angeschlagen waren. Da kam noch mal hinzu, dass wir ja eine Stunde hinzugewonnen haben, diese jedoch nicht länger aufbleiben wollten. Also sind wir wieder zurück über die Brücke, von welcher aus man einen sehr schönen Blick auf die Skyline hatte.

Diese war zwar auch von sehr vielen Kränen geprägt, die waren aber zum Glück auch alle sehr schön beleuchtet.

Danach sind wir auf direktem Weg ins Hotel gegangen, um uns für den nächsten Tag auszuruhen. Bevor wir in unser Zimmer gingen, sind wir noch eben aufs Dach des Hotels. Bei meiner Erkundungstour, kurz nachdem wir eingecheckt sind, bin ich zur Guest Laundery (also zu den Waschmaschinen) gewandert, die direkt auf dem höchsten Stockwerk, zusammen mit dem Gym angebracht waren. Dabei ist mir aufgefallen, dass man auch raus kann und sich die Stadt ansehen kann. Dies haben wir natürlich ausgenutzt, um den Eindruck noch ein wenig wirken zu lassen.

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Danach sind wir dann endgültig aufs Zimmer gegangen, haben kurz noch Frank zu seinem 30. Geburtstag gratuliert und sind dann schlafen gegangen.

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