Sequoia National Park
Okay okay, um 6 Uhr aufzustehen klang doch auch schon unrealistisch, oder hat etwa jemand geglaubt, wir würden das wirklich schaffen? Na also… Haben uns aber trotzdem gespurtet, um aus L.A. loszukommen. Frühstück ausfallen lassen, schnell goodbye gesagt, carepaket mitbekommen und dann ab auf die Bahn.
Nach langem Planen gestern Abend haben wir uns überlegt Palm Springs zu canceln, Death Valley am Ende zu besichtigen und heute in den Sequoia National Park zu fahren. Auf dem Weg dorthin lag zufälligerweise ein IHOP (International House of Pancakes) und eine Outletmall, denen wir noch kurz einen Besuch abgestattet haben (Reebok).
Die Temperaturen waren hier im Landesinneren doch etwa höher als an der Küste. Nachdem wir uns am Strand wesentlich wärmeres Wetter gewünscht hatten, gab es hier Hitze satt, ohne Klimaanlage keine Chance, zum Dahinschmelzen. Hilft alles meckern nichts, weiter geht’s in Richtung NP. Die Straßen werden langsam schmaler, die zulässige Höchstgeschwindigkeit ändern sich interessanterweise aber nicht, was bei gleichzeitig sehr kurvenreicher Straße (steep winding roads) wirklich Spaß macht zu fahren. Auch die Wüste/ Steppe wandelte sich langsam in grüne Flächen, schon erstaunlich, wie krass die Gegensätze sein können.
Vorbei am Lake Kaweath ging es dann zum Eingang unseres ersten NPs. Für $50 haben wir zunächst eine Jahreskarte, die für alle Parks gültig ist gekauft. Wird wohl günstiger sein, bei dem was wir vorhaben. Zu den Nationalparks im allgemeinen sei folgendes gesagt: die Amerikaner laufen nicht allzu gerne und so sind fast alle Attraktionen mit dem Auto zu erreichen – nur noch aussteigen, Foto machen und weiter geht’s. Trotzdem sollte man das ein oder andere mal doch etwas länger bleiben und sich das ganze mal aus der Nähe ansehen.
Entlang der ganzen Straße gibt es eine Vielzahl von Haltebuchten, extra für die Touris (okay, sonst kommt ja auch keiner her), von wo man eine geniale Sicht auf das Valley und den Fluss oder aber die super steile Bergstrasse hat, die man eine ganze Weile fahren muss, um überhaupt erst zu der ersten Attraktion zu kommen. Bei einer dieser Haltebuchten und dem Versuch, die sich windende Straßen zu fotografieren durfte ich dann feststellen, dass mir so ein blöder kleiner Käfer in die Kamera gekrochen war??!! Danke auch….
Erstes Ziel waren Tunnel Log und Auto Log. Dabei handelt es sich um einen umgefallen „kleinen“ Redwood, durch den man ganz bequem mit dem Auto fahren kann, und um ein anderes kleines Bäumchen, auf das man damals mal mit dem Auto drauf fahren durfte – jetzt aber nicht mehr, weil zu morsch (ist das nen Grund??). Na ja, war jedenfalls ganz witzig, besonders die Straße dorthin. Nachdem ansonsten ja jeder Speed-Limit-Bump eine halbe Meile vorher ausgeschildert ist und ein Maxspeed von 15mph nicht überschritten werden darf, hat hier jemand wohl das Schild abgebaut. Also, unsere Stoßdämpfer sind okay, das hat zumindest der etwas ungewollte Test ergeben, obwohl sich der Wagen nach dem 8. Hügel doch schon etwas aufgeschaukelt hatte (gelle, Ingo??). Alamo wird sich jedenfalls freuen, wenn (die Betonung liegt auf „wenn“) sie den Wagen wiederbekommen, hehe.
Und weiter zum Moro Rock, einem kleinen Felsen, den man ganz gut erklimmen kann, dafür aber recht hoch liegt (dünne Luft). Bereits am Parkplatz war es supervoll und mitten zwischen PKW standen diverse Fahrzeuge aus Hollywood…. Oben auf den Felsen wurde nämlich gerade ein neuer Werbespot für AT&T gedreht und wir durften dabei sein, juchu!! Nee, war wirklich eine super Aussicht von da oben. Da hat sich der „Aufstieg“, also die paar Stufen schon gelohnt. Dazu ein super Wetter, Weltklasse!! Auch der Giant Sequioa Forest und der General Sherman Tree waren interessant; der welthöchste Baum ist echt ne Wucht. Wie kann ein Baum so alt und so groß werden? Bis zu 2000 Jahre alt sind die Bäume und oft denkt man, gleich würde einem ein Dino über den Weg laufen, der in dieses Bild wirklich reinpassen würde. Stattdessen wird aber „nur“ vor Schwarzbären gewarnt. Sehen tut man wiederum nur Eidechsen, Schmetterlinge und natürlich Squirrels en masse!
Der Weg in Richtung Fresno war lang, aber nett, weil wieder kurvenreich und nahezu kein Speedlimit J. Und später durch die Prärie, vorbei an einsamen Farmen, Feldern und Kojoten. Die Sonne geht hier, obwohl es nur wenige Kilometer Unterschied zu L.A. sind, später unter und die Sonnenuntergänge sind von der Himmelsfarbe wesentlich intensiver (blau/lila/rot) – echt irre. In Fresno haben wir uns nach diesem anstrengenden (na ja) Tag über ein chinesisches Buffet hergemacht: „Eat as much as you can“, jam jam. Dann noch etwas Alk besorgt und los geht’s. There are some people out there who know the true meaning of par-teeeey!! So good so far, Gute Nacht aus dem Motel 6 in Fresno.
- Ein verlorenes WM-Finale und eine Tour durch L.A.
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