Ein verlorenes WM-Finale und eine Tour durch L.A.

clip_image002Tja, Fußball schauen war heute angesagt, und während es in Deutschland bereits nach 13 Uhr war und man sich gemütlich nach dem Mittag vor den Fernseher hocken konnte, war es bei uns noch tiefste Nacht, oder um genau zu sein: erst nach vier Uhr, keine drei Stunden nachdem wir in die Koje gegangen waren. Müde wie Hund, aber voller Erwartung und Hoffnung haben wir uns also aus dem Bett gequält. Und da unsere Gastfamilie nicht anders ist als wohl fast jede amerikanische Familie, mussten wir uns gar nicht weit bemühen: der Fernseher stand bei uns im Zimmer (einer der Fernseher).

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Und man staune nicht schlecht, das Spiel wurde sogar auf ABC übertragen. Gestern hatten wir am Venice Beach noch eine Unterhaltung zwischen einem Amerikaner und einem Südkoreaner über die Fußball WM mit angehört, hähä; konnten wir natürlich nicht sein lassen mal zu erwähnen dass wir beide rausgekickt haben: you are out!! Unglücklicherweise lief unser Spiel dann ja auch nicht so gut, 2:0 für Brasilien, na ja, wer hätte was anderes erwartet, erhofft vielleicht, aber nicht wirklich dran geglaubt. Also frustriert wieder in die Koje bzw. auf die Luma.

Eigentlich hatten wir uns ja vorgenommen zeitig aufzustehen, so gegen 11am J, aber das erste Erwachen kam erst so gegen 1pm. Auch egal, so haben wir zumindest unser Schlafdefizit nachgeholt. Die ganze Family war in der Zwischenzeit schon in der Kirche gewesen, so dass wir – right in time – zum Mittag wach waren. Es gab wahlweise Roastbeef oder Chicken vom BBQ am clip_image003
Abend zuvor, oder aber Casserole, eine Art Nudelauflauf mit Thunfisch. Und dann: mit dem Daddy von Amy und Emily ab nach Downtown auf Sightseeing Tour.

Als erstes auf dem Programm stand eine Tour durch Chinatown, die in L.A. aus einer einzigen Straße besteht und somit nicht vergleichbar ist mit den Städten in San Francisco oder New York. Vorbei an diversen Bürogebäuden, dem FBI, Kirchen und Museen ging es weiter zu einem sehr versteckt liegenden Cemetery, wo sich das Grab von Marilyn Monroe befindet. Weiter im Auto an der UCLA vorbei zum Stadion der L.A. Lakers (Staple Stadion) und dann nach Beverly Hills. Eine Menge netter Häuser, leider konnten wir uns in der Kürze der Zeit nicht für ein bestimmtes entscheiden, ansonsten hätten wir bei den günstigen Angeboten hier sicherlich schnell zugeschlagen. An Bel Air vorbei ging es dann weiter den Sunset Blvd. hinauf nach Hollywood.

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Natürlich haben wir uns das Chinese Theatre angesehen, mit den Abdrücken der ganzen Celebreties davor, schon nett. Ein paar Meter den Walk of Fame runter, in den ein oder anderen Laden hinein geschaut und dann weiter nach Melrose und auf den Rodeo Drive.

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Schon ein nettes Örtchen mit vielen teuren Boutiquen, aber hier gilt dann einfach das gleiche wie für die Häuser: hätten wir mehr Zeit gehabt hätten wir bestimmt was gekauft (wo es doch im Angebot war, lol). Naja, noch ein wenig umher spazieren und dann ab nach Hause…. Von wo wir uns aber direkt wieder auf die Socken gemacht haben….

clip_image009Mal wieder an der Budweiser Brauerei von L.A. vorbei (jammer, was ist mit Besichtigungen??) auf zum Strand, durch kurvenreiche Straßen und abgelegene Orte an den Pazifik. Sonnenuntergang haben wir hier leicht verpasst, trotzdem war der Ausblick lohnend. Da kann man schon mal ne Cola am Wasser trinken und anfangen zu träumen, wie toll es wär’ am anderen Ende zu sein (haha, better not, just kidding). Dann den Sunset Blvd. rauf nach Bel Air.

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Da standen dann auch mal wieder ein paar kleine Villen, mit den entsprechenden Autos vor der Tür. Wir wollten gar nicht wissen, was dann alles für Wagen in der Garage gestanden haben… Ich kam mit glatt vor wie im Film „Gone in 60 sec“ als wir die ganzen Autos da fotografiert haben. Nach diesen Eindrücken und einem super Blick auf L.A. Downtown ging’s dann weiter den Sunset Blvd. nach Beverly Hills, aber zunächst auf zu Mc Donalds und das Angebot „Cheeseburger für 39 Cent“ ausnutzen. Also, 10 haben wir zusammen geschafft ohne uns wirklich Mühe zu geben, aber dann hat es einfach keinen Spaß mehr gemacht und wir haben aufgehört. Schließlich wollten wir ja noch was sehen und nicht den ganzen Abend futtern.

clip_image012Hollywood war um diese Zeit wirklich sehenswert, alles nett beleuchtet. Nach vergeblichen Versuchen zu dem Hollywood-Sign zu kommen, um dann aber kurz davor feststellen zu müssen, dass dieses bei Nacht gar nicht, wie erwartet, beleuchtet ist – dafür konnten wir aber mit ansehen, wie ein Hirsch sich in den Vorgärten der Hollywoodianer an den Blüten vergnügte – sind wir dann noch einmal zu Fuß über den Walk of Fame gewandert. Diesmal sind wir dann auch noch in das Kodak Theatre gegangen, wo in diesem Jahr die Oscars verliehen wurden. Echt riesig, monströs große klasse, einfach unbeschreiblich, super!!

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Und somit hatten wir mal wieder nicht ganz dass geschafft, was wir uns vorgenommen hatten, nämlich gegen Mitternacht zu Hause zu sein (die fetten Interstates sind bei Nacht fast leer, und das bei 14 Spuren, macht schon Spaß, wenn nur das Speedlimit nicht wär’), um genug Schlaf zu bekommen und am nächsten Tag fit zu sein. Um 6am aufzustehen bleiben dann noch ganze 3 Stunden….. gähn….

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