Unverhofft weiter als geplant
Der Platz in Sogndal war schöner als gedacht. Wir haben uns richtig gefreut. Sogar die Wäsche ist schon in der Maschine. Aber warum klopft diese Tussi da gerade an unseren Camper und erzählt was davon, dass der Platz reserviert sei. Sie hätte gestern schon für eine Freundin eingecheckt.
Warum da denn kein Stuhl steht, wie bei den anderen Reservierungen, hab ich sie gefragt. Keine Antwort. Komisch, auf einmal kein englisch mehr? Wir stampfen zur Rezeption. Ich bin mit dem Typen extra zum Platz hin und der sagte mir, alle OK. Wir können da stehen. Und jetzt: „Nee, ihr müsst umpacken. Hier ist auch leider nix mehr frei. Aber da vorne ist ne Wiese. Preis bleibt gleich.“ Ich erkläre ihm, dass wir da kein Bock drauf haben und unser Baby gleich schlafen muss. Und er sagt nur „Sorry“. Ich fasse es nicht. Langsam steigt die Wut in mir hoch.
Doch die Vernunft siegt. So schnell hab ich den Camper noch nie zusammengepackt wie jetzt. Schnell noch den einen Tank füllen, den anderen leeren, Chemieklo leeren, Sabrina bei der Rezeption einsammeln und ab geht’s. Ich hab keinen Bock mehr auf diese Typen hier. So schön der Platz am Wasser auch ist, ich stell mich doch nicht auf eine Wiese für 40 Euro und überlasse Wehmut und Hass das Feld. Nein, wir fahren weiter.
Ben Luis halten wir noch gute 20 Minuten wach, bevor ihm einfach so die Augen zufallen. Ich setze mich nach vorne und wir fahren noch 40km weiter. Nun stehen wir irgendwo in Byrkjelo, ca. 1 1/2 Stunden vom Geiranger Fjord entfernt. Da können wir morgen total entspannt hinfahren.
Ps. Fotos vom schönen Sogndal existieren nicht (mehr)