Wasserfälle

Kilometerstand: 2.290 km. Vom Parkplatz aus laufen wir in Richtung Wasserfall. Die Landschaft ist sagenhaft. Der sehr feine Sand auf dem Boden wechselt zwischen lava-grau und hell-grau. Die Steine erinnern mich an den Giant’s Playground in Namibia (nur in etwas kleiner und in grau). Wir brauchen ca. 15 Minuten, bis wir die Fluten hören. Jetzt kommt die letzte Kuppe – und wir können ihn sehen.

Dettifoss Waterfall

Als erstes sehe ich grau-braunes Dreckswasser – sehr viel davon. Das stürzt dann 44m in die Tiefe. Die Gischt steigt in die Höhe, mindestens doppelt so hoch. Die Sonne kommt von hinten und sorgt für einen sehr schönen Regenbogen, quer über dem Wasserfall. Welch toller Anblick . Das ist er also, Dettifoss, Europa’s größter Wasserfall.

Posing at Dettifoss Waterfall

Wir machen uns auf den Weg nach unten. Ganz runter kommen wir nicht. Die Aussichtsplattform ist ungefähr 10m über uns. Hier ist es jetzt ganz schön nass. Eine Zerreißprobe für mich und meine Kamera. Nicht nur die Nässe ist das Problem, sondern auch dieses grau-braune Dreckswasser des Flusses. Die Gischt regnet natürlich runter auf uns und als ich meine Brille putzen möchte, bekomm ich die gar nicht sauber von dem Schlamm bzw. den Schlieren darauf.

Nature pure at Dettifoss Waterfall

Lange halten wir es hier nicht aus und wir machen uns auf den Fußmarsch zum Selfoss, der ca. 15 Gehminuten Südlich liegt. Dieser Wasserfall ist zwar auch schön, aber längst nicht so beeindruckend wir Dettifoss. Es ist zwar das gleiche Wasser und die gleiche Masse, die hier hinabstürzt, allerdings auf deutlich mehr breite und längst nicht so tief. Dennoch – ein sehr schöner Anblick.

Selfoss Waterfall

Der Rückweg (auf besagter Teerstraße) geht recht zügig. Wir halten auf Myvatn zu. Kurz vorher entdecken wir eine Abzweigung nach Námafjall – einem Geothermalgebiet. Hier stinkt es wieder einmal schrecklich nach Schwefel. Überall dampft, qualmt, pfeift und blubbert es. Blubbert? Hat Andreas nicht etwas von einem Matsch-Loch erzählt. Jawohl – da ist es. Schon cool, wie das 200 Grad heiße Gas an die Erdoberfläche strömt und matsche so zum blubbern bringt, dass sie sich nicht über die ganzen Zuschauer hier verteilt. Am meisten beeindruckt mich allerdings dieser Steinhaufen, der aus allen Öffnungen pfeift. Hier entweicht das Gas direkt und bildet einen grauen Schweif vor blauem Himmel.

Namaskard Thermalfield

Direkt gegenüber von dem Geothermal-Gebiet ist Krafla ausgeschildert – der Vulkan welcher für die Erdspalte gesorgt hat. Wir nehmen diese Route, sind oben dann total genervt von den 8 Bussen und x Autos und fahren 300m weiter bis zum Vulkan Viti. Dort wandern wir dann die 30-40m auf die Kraterwand und haben einen tollen Blick in den 34m tiefen Kratersee. Warum gibt es eigentlich immer Kraterseen?

Viti Volcano

Von dort aus fahren wir dann zurück nach Hause. Den Myvatn (Mückensee) lassen wir links liegen und steigen nur mal für ein Foto aus – bzw. um festzustellen, ob es hier wirklich Mücken gibt. Wir treffen keine einzige und planen den See für morgen ein.

Godafoss Waterfall

Auf dem weiteren Heimweg versüßt uns dann der letzte Wasserfall für heute, Godafoss, noch die Strecke. Das stürzende Wasser ist schon direkt von der N1 zu erkennen. Wir fahren ab und machen noch einige schöne Fotos in der Abendsonne. Herrlich!

Godafoss Waterfall

Am Hotel angekommen ist immer noch Sonne da. Wir setzen uns auf den Balkon, trinken ein Bierchen und genießen den Blick auf den Fjord vor uns (mit „wir“ meine ich jetzt gerade mal „ich“). Anschließend geht’s nach Akureyri in eine Pizzeria, die Sabrina vor einigen Tagen erspäht hat. Um 21h sind wir wieder zurück auf dem Hotel. Ich bin so platt, dass ich direkt einschlafe.

Godafoss Waterfall

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