Die engen Gassen von Córdoba

Córdoba ist Kandidat für die Weltkulturhauptstadt 2016. So viel wissen wir, als wir unseren Stadt-Rundgang starten. Und hier soll es eine riesige Mosche bzw. Kathedrale geben – die Mequiza. Ein Weltkulturerbe. Viel mehr haben wir uns noch nicht angelesen und sind gespannt, wie die nächsten Stunden auf uns wirken werden…

City center of Cordoba

Wir starten von Hotel aus westlich der Innenstadt und passieren erst einmal die riesige Stadtmauer. Und danach – es folgen kleine Gassen, eine nach der anderen, alle total verwinkelt. Und in den Gassen, hunderte von Schulklassen, noch mehr Japaner und Franzosen. Unglaublich, wie viel Lärm allein eine Gruppe alleine machen kann. Und der potenziert sich ja noch einmal in den Gassen.

City center of Cordoba

Um den Mob zu vermeiden, suchen wir ruhigere Wege. Dabei entdecken wir entzückende Hinterhöfe. Sehr klein und schön, relativ kühl und mit sehr vielen Blumen geschmückt. Traumhaft! Wir schaffen es tatsächlich, uns NICHT zu verlaufen und treffen irgendwann auf die gewaltigen Mauern der Mequiza. Von außen schon absolut beeindruckend.

Der Reiseführer verrät mir, dass morgens von 8.30h bis 10.00h zum einen der Eintritt frei ist, und zum anderen (der viiiiel wichtigere Grund) die Menschenmassen noch nicht so immens sind. In dem Moment, als ich die ewig lange Schlange sehe, die sich für die Mequiza anstellt, ist die Entscheidung gefallen. Morgen FRÜHstücken und dann in die Kirche.

City center of Cordoba

Etwas weiter südlich verläuft eine Brücke über den Fluss von Córdoba. Den Namen können vermutlich nur Einheimische behalten und perfekt sprechen: Río Guadalquivir. Von dort aus haben wir einen schönen Blick auf die Altstadt und machen ein wenig Pause. D.h. Sabrina leidet recht stark unter einer Erkältung. Ich bringe sie zum Hotel. Sie will den Pool auf der Dachterrasse nutzen und ruhen. Ich darf mir dann weiter ’Steine angucken’…

Gesagt, getan. Mache mich also wieder auf den Weg durch die Stadt und bewundere wieder einmal die engen Gassen. Was mir erneut auffällt sind die ‘fallenden Linien’ der Häuser. Erst habe ich das auf meine Kamera geschoben. Manchmal verzeichnet ein Objektiv und eine perfekte Gerade wird krumm. Aber nein, hier ist das nicht so, die Gebäude verlaufen oben wirklich zusammen. Liegt vermutlich daran, dass es zwei Monate später vermutlich weit über 40 Grad hier hat und die Gassen kühl gehalten werden sollen. Nicht schlecht, was sie sich früher schon alles haben einfallen lassen.

Beeindruckend die absolut gemischte Architektur. Der für Spanien typische Barock, gemischt mit vielen Einflüssen aus der arabischen Welt. Dies beschreibt sehr gut den Lauf der Geschichte von Córdoba. Einfach nur sehenswert.

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