Sand, überall Sand…

Freitag, 30. Okt. 2009 – "Riiiiing, riiiiiing". Der Wecker geht. Ich schau auf die Uhr und glaube meinen Augen nicht. 3.40h Deutscher Zeit. Grmmmph! Zähneknirschend stehe ich auf und schleppe mich irgendwie in RIchtung Waschraum. Wir müssen um Punkt 5h am anderen Gate stehen – also bleiben noch 15 Minuten (Zeitverschieben, wir sind eine Stunde voraus). Schnell noch das Zelt zusammen geklappt und um Punkt 5.01h stehen wir mit 4 anderen Autos am Gate. Dieses dürfen wir auch mit Abgabe unserer Reisepässe passieren. Cool, wir sind drin!

Die 60 Kilometer zum ersten Parkplatz sind komisch. Es ist dunkel, die Sonne geht hinten links auf. WWIr dürfen nur 60km/h fahren, daran hält sich jedoch niemand. Mit ca. 110km/h nähert sich unserer Kolonne dem ersten Parkplatz. Hier bleiben 2 Autos stehen, aber Bush Baby hat ja Allrad, wir dürfen also weiter. Ich steuere den Wagen souverän durch die tiefen Sandpassagen und wir erreichen den letzten Parkplatz zusammen mit einem Französischen Pärchen als erstes.

Schnell die Ausrüstung und den Rucksack gepackt und rauf die Sossusvlei-Düne. Die Sonne kommt langsam näher und näher. Als ich auf der Hälfte bin, kommt die Sonne zum vorschein. Ein wahnsinnig schöner Moment! Die Sonne lässt die Sossusvlei auf der einen Seite in einem leuchtenden rost-rot erstrahlen. Die andere Seite ist quasi schwarz. Ich kämpfe mich Schritt für Schritt auf dem Kamm der Düne nach oben. Meine Schuhe werden immer schwrer und schwerer. Und das kommt mir nicht nur so vor, das ist wirklich so. MMit jedem Tritt laufen sie ein Stückchen mehr voll mit Sand…

Das Farbenspiel ist einfach umwerfend. Überall leuchtend rote Dünen, gepaart mit tief-schwarzen Schatten. Ich bin oben angekommen, ziehe meine Schuhe aus und kippe zwei gefühlte Kilogramm sand aus. Pause auf einer Sanddüne. Ich bin mal gespannt, wie hoch die ist. Gefühlte 200m. Der Ausblick ist phänomenal. Dafür ist es auch sehr windig. Der Wind bläst den Sand die Düne hinauf, direkt in unser Gesicht. Nach ca. 5 Minuten fühle ich überall Sand. Ich frage mich, was meine Kamera davon hält und packe sie so schnell wie möglich im Rücksack.

Wir genießen ein gutes Stündchen die Morgenluft. Ich hätte ja schon lust, mich die Düne runter rolle zu lassen. Nachdem ich mir überlegt habe, wo ich bereits überall Sand kleben habe, ziehe ich mein T-Shirt aus, setzte die Brille ab und schmeiße mich in den Sand… Geil! Ein cooles Gefühl. Natürlich stürze ich mich nicht die 200m hinab, sondern nur in Richtung eines Hoch-Plateus – das reicht aber schon. Ich stehe auf und kippe direkt wieder um. Gleiches Spiel noch einmal. Danach klappt es wieder mit dem Laufen. Puuuh – jetzt bin ich wach!

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