Vorbereitungen und der Flug

Nach einigen anstrengenden Wochen (-enden) sind die meisten Vorbereitungen bereits (und auch zum Glück) abgeschlossen. Die Flüge sind schon seit März gebucht, die Inlandsflüge wurden von Quantas bestätigt, das Metro Hotel in Sydney ist gebucht (und mittlerweile auch bestätigt), die Mietwagen sind reserviert und bezahlt, etc. Nun kann es also endlich los gehen.

Am Abend zuvor ging es dann nach Frankfurt; Sabrina ist von Paderborn angereist, ich bin aus München gekommen. Zunächst ging es dann zum Flughafen, um einen Vorabend-Check-In durchzuführen. Das hat auch alles ohne Probleme so geklappt – sondern besser als befürchtet. Die Angestellten waren alle sehr nett und gesprächsbereit, die Koffer sind nicht geplatzt und das Handgepäck konnten wir auch noch tragen! Leider haben wir jedoch keine Reservierung für etwaige Notausgang-Plätze bekommen, das sollten wir doch bitte Vorort in Wien nachfragen.

Übernachtet haben wir bei meinem Kollegen Olaf und seiner Freundin Irina. Nach einem sehr netten Abend bei einem Italiener ging es dann recht früh ins Bett, da wir ja am nächsten Morgen um 7.30h am Gate stehen mussten. Dies heiß 5.45h aufstehen! Nach einer etwas unruhigen Nacht hat es aber geklappt und wir sind unglaublicher Weise nach 20 Minuten bereits am Flughafen gewesen (haben die U-Bahn von der Messe direkt bekommen und danach die S9 zum Flughafen – Wahnsinn, wenn das so weiter geht).

Bevor wir zum Gate konnten, mussten wir jedoch durch die Security. Nun ja, was soll ich sagen, normalerweise klappt das ja alles ohne Probleme – aber irgendwie habe ich hier übersehen, dass mein Nagel-Set noch im Kulturbeutel gewesen ist. Der nette Security-Mann sagte mir, dass es ihm relativ egal sei, dass dies darin sei – ich solle mir jedoch überlegen, ob ich es nicht noch einmal nachträglich einchecken möchte, da ich in Wien und Kuala Lumpur noch einmal durch die Security müsse. So empfohlen, so getan. Also ist Sabrina mit dem ganzen Handgepäck zum Gate 34 und ich noch mal raus, zum Priority Check-In. Die gute Frau am Schalter sah mich nur ein wenig verblüfft an, mit diesem Blick, „Mein lieber Herr, dass ist doch bekannt, dass so etwas da nicht rein gehört. Wegen solchen Leuten wie Ihnen habe ich jetzt Stress!“ Als ich ihr dann noch sagte, dass ich in einer viertel Stunde im Flieger sein müsste, lachte sie nur und meinte, „das sei ein guter Scherz“. Nach Vorlage meines Flugtickets wurde sie dann jedoch sehr schnell, verpackte mein 12x7x2 cm Nagel-Set in einer 40x30x20cm Box und hat mir versichert, dass auch dies bis Sydney durchgecheckt wird. Ehrlich gesagt, innerlich habe ich mich von dem Set bereits verabschiedet. Dann wünschte mir die nette Dame vom Schalter noch sehr viel Glück mit meinem Flieger und ich dachte nur, „entspann Dich mal!“

clip_image002Danach bin ich also noch ein mal durch die Security, diesmal ohne Beanstandung (welch Wunder!) und hab mich aufgemacht zum Gate 34. Wie sich rausstellen durfte, liegt das Gate 34 im Frankfurter Flughafen ungefähr da, wo Stralsund in Deutschland liegt (also am Ars… der Welt oder zumindest nahe dran). Folglich wurde mein entspannter Gang zum Gate zu einem anstrengenden Nordic-Walk bis zu einem halben Dauerlauf. Irgendwann konnte ich am Horizont der Terminal-Halle dann ein kleines gelbes Gate 34 erkennen, darunter eine lange Schlange von Leuten. Also hieß es, wieder einen Schritt zurückschalten und entspannter gehen! Dennoch kam ich ein wenig erschöpft am Gate an.

Der Flug nach Wien in einer Boing 737 war mal sehr entspannt – obwohl der Flieger zwar total überfüllt war und wir auf 140 Personen gesehen 4 Double-Bookings hatten und ca. 30 Minuten später erst los konnten. Also, den Hammer bei Austrian Airlines finde ich ja immer noch, dass man fast 1.400 € für einen Flug zahlt und dann für ein Sandwich mit einem Einkaufspreis von ca. 78 ct einen Preis von 4 € hinlegen soll. Das ist doch eine totale Frechheit. Als ich dann die kostenlose Getränke-Vergabe verschlafen und mein kostenloses Wasser verpasst habe, fragte ich die Saftschupse mit roten Strapsen, ob ich wohl noch ein Wasser bekommen könnte. Und bevor ich meinen Satz mit „da ich die Ausgabe gerade verschlafen habe“ beenden konnte, meinte diese gute Frau mit einem sehr – eigentlich viel zu bissigen – Unterton in der Stimme: „Ein zweites Wasser wollen Sie?!?“ Dass ich da nicht ausgerastet bin, lag vermutlich an dem Schlafentzug der letzten Tage. Da hat sie noch einmal Glück gehabt J

Na ja, mit ca. 35 Minuten Verspätung in Wien gelandet, mussten wir vom Bereich C zum Bereich A. Dazwischen lag eine Pass-Kontrolle, an welcher schätzungsweise 1142 Personen anstanden. An dieser Stelle möchte ich noch einmal auf die verbleibenden 25 Minuten hinweisen, die mittlerweile nur noch zwischen Aussteigen und Boarden der nächsten Maschine lagen. Aber dies dauerte zum Glück nicht so lange und wir waren nach ca. 10 Minuten da durch (ich sage nur „EU-Bürger“ J)!

Nach der Pass-Kontrolle ging es dann zur Pass-Eingabe für den Flug, bei welcher wir nach Notausgang-Plätzen fragen sollten. Die hat natürlich so ungefähr gar nichts gebracht, außer weitere 15 Minuten warten, da die Dame am Schalter anscheinend andere Prioritäten hatte… Nachdem wir jetzt einsteigen mussten, sollte unser Handgepäck aber noch einmal durch die Österreichischen Sicherheitsbehörden kontrolliert werden. Und was ist da passiert? Sie haben in meinem Koffer ein Schweizer Messer entdeckt, von welchem ich nicht einmal mehr wusste, dass es dieses gibt – geschweige denn, wo genau im Koffer mit 6 Fächern und 3 Ebenen dies genau steckte. Als wir es nach zweimaligen Nach-Scannen dann endlich gefunden haben und sie meinten, dass dieses Messer grenzwertig sei (was soviel bedeutet wie, „wir müssen es nicht einziehen, können es aber“) hat er mich gebeten, es bitte in die Hosentasche zu stecken und dann nicht mehr ins Handgepäck aufzunehmen. Danach durfte ich aber noch einmal „Media Markt“ spielen und alle elektronischen Geräte an- und wieder ausschalten. Super! Das einzige, was mich beruhigt hat, waren die anderen 50 Personen hinter mir, die auch noch alle in die selbe Maschine wollten! Man, hab ich mich an dieser Stelle schon auf die Sicherheitskontrolle der Asiaten gefreut…

clip_image004Der Flug nach Kuala Lumpur war mit 10.30h berechnet und wir sollten die Verspätung, welche wir bei Abflug auf Grund von irgendwelchen verspäteten Passagieren hatten, bis Sydney in jedem Fall wieder einholen. Als wir dann endlich im Flieger saßen, musste ich feststellen, dass mein direkter Sitznachbar (am Fenster sitzend) nicht nur seinen, sondern auch meinen halben Platz eingenommen hat. Gut, zuerst hab ich die Strategie gefahren, im laut ein „Hello“ zu kommunizieren. Auf dies schien er zwar zu reagieren, dachte jedoch nicht daran, sich nur einen Millimeter von seiner derzeitigen Sitzposition zu bewegen. Danach dachte ich, es wäre eine sehr schöne Idee, einfach die harte Tour zu fahren und mir meinen Platz zu „erkämpfen“, indem ich ihm zweimal einen harten Ellbogen-Check versetzt habe. Als ich mit dieser Variante nur einen mäßigen Erfolg erzielte, habe ich meine Strategie total umgestellt und ihn einfach nur noch voll gelabert. Dies schien dem Herrn zu gefallen und er hat sich dann auch mal ein wenig dünner gemacht… Er ist übrigens Italiener und hat vor zwei Tagen seinen Flug gebucht, für 1.200 €, ganze 200 € weniger, als wir gezahlt haben. Sein Ziel war auch Sydney, danach wollte er jedoch eine Art Backpacker-Tour Richtung Melbourne machen.

clip_image006Kurz um, der Flug mit Lauda Air war sehr gut. Obwohl wir keine Notausgang-Plätze bekommen haben, war genug Platz vorhanden, um die Beine auszustrecken, ohne den Vordermann zu penetrieren. Jeder Sitz hatte einen eigenen Bildschirm mit einem riesigen Film-Programm, Computer-Spielen wie Schach oder Solitär. Die Stewardessen waren auch sehr nett und – unserer Meinung nach – alle unter 25, und die Stewards total schwul…

clip_image008Kurz um, der Flug nach Kuala Lumpur war zwar ca. 11 Stunden lang, aber die Zeit ging um wie im Flug J und nach nicht all zu langer Zeit waren wir bereits in Malaysia. Hier mussten wir alle aus der Maschine raus (inkl. Handgepäck etc.) und hatten 20 Minuten Zeit zum Wieder- Einsteigen. In dieser Zeit haben wir uns mal die Architektur (und die Toiletten) vom Kuala Lumpur-eanischen Flughafen angesehen und waren begeistert. Wirklich nicht schlecht! Doch es war schon jetzt viel zu heiß und stickig in diesem kleine Treibhaus (die stehen alle auf Glas-Bauten).

clip_image010Der Weiterflug nach Sydney war auch sehr gut. Es gab mal wieder ein Mittag- bzw.
Abendessen, da es schon so 12-15 Uhr war. Hier haben wir im Wesentlichen geschlafen, um uns für ein paar Stunden Sightseeing in Sydney zu schonen. Dann haben wir noch mit unserem Nachbarn abgemacht, zusammen ein Taxi in die Stadt zu nehmen.

Am Sydney Kingsfort Airport angekommen, wurde die Maschine erst einmal mit einem Desinfektionsspray eingesprüht, damit wir keine „Killer-Insekten“ mit nach Australien bringen konnten. Danach mussten wir alle unsere Lebensmittel wegschmeißen und durch die Border-Control. Hier haben wir von einem sehr netten Beamten unsere Einreise-Genehmigung bekommen und waren somit legal in Australien angekommen.

clip_image012Direkt hinter der Border-Control waren die Laufbänder, um unser Gepäck abzuholen. In der Zeit, in welcher wir auf Sabrinas Koffer gewartet haben (meiner war schon da), kamen die Quarantaine-Hunde vorbei. Einer nahm direkt Sabrinas Rucksack ins Visier, schnüffelte wild daran und setzte sich danach artig daneben. Dann kam bereits die gute Frau von der Security an, riss den Rucksack an sich und durchsuchte diesen. Gefunden hat sie natürlich nichts, wir haben 10 Minuten zuvor alles im Müll verklappt, aber der süße Mischling hat halt noch gerochen, dass Sabrina nur das Beste aus Deutschland eingepackt hatte 😉

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