Südlichster Punkt Spaniens

OK, OK, Spanien bietet noch mehr als das Festland. Aber hier ist es der südlichste Punkt: Tarifa.

Heute ist der dritte Tag Regen in Folge. So langsam sind wir etwas frustriert. Aber vielleicht wird das Wetter im Süden Spaniens ein wenig besser (die Hoffnung stirbt bekanntlich ja las Letztes). Wir schaffen es in der Tat, Rota gegen 10h zu verlassen. Ein letztes Mal umfahren wir das abgesperrte Militär-Gelände, um wieder ein wenig in Richtung Zivilisation zu kommen. Unser Navi lenkt uns quer über zig Autobahnen in Richtung Süden. Ca. 30 Minuten später passieren wir San Fernando und ich kann gerade so abwehren, dass wir den nächsten El Corte Inglés ansteuern…

Die Fahrt nach Tarifa dauert ca. weitere 60 Minuten. Leider müssen wir feststellen, dass die Wolken-Dichte hier zunimmt. Dazu kommt der berühmte Wind. Zum Glück haben wir ja noch unsere Winterjacken aus Deutschland mit 😉

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Tarifa ist eine sehr außergewöhnliche Stadt, die – na klar – von Surfern dominiert wird. Hier ist der Kontrast zwischen „antik“ und „modern“ sehr extrem. Die Gebäude sind wie Hüllen, sehr alte Hüllen (von außen betrachtet). Innen sind sie absolut abgefahren aufgemacht. Die Bars bestehen z.B. aus weißen Theken mit neon-farbender Beleuchtung und Lounge-Möbeln. Absolut modern. Hier macht es Spaß zu sitzen und einen Café zu trinken.

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Wir laufen ein wenig weiter durch die Stadt und besichtigen schließlich die Festung am Hafen, das ‘Castillo Guzman el Bueno’. Von hier aus kann man in der Tat Afrika sehen. Die schemenhaften Konturen von Marokko zeichnen sich am Horizont hinter einer trüben Wolkendecke ab.

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Hier wird einem so richtig bewusst, wie strategisch wichtig (aus militärischer Sicht) dieser Punkt zu früheren Zeiten gewesen ist. Hier kann man die gesamte Straße von Gibraltar beobachten. Die riesigen Tankschiffe, die diese Meeresenge passieren, fallen richtig auf. Allerdings finde ich es dennoch recht krass, dass es Extremsportler gibt, die hier durch SCHWIMMEN. Bei der Strömung und dem Wellengang sicher kein ganz ungefährliches Unternehmen. Auch möchte ich nicht wissen, wie ein Schwimmer auf so ein riesiges Frachtschiff reagiert…

Ein wenig weiter hinter dem Hafen steht ein sehr altes Gebäude, das gerade renoviert wird. Irgendwie kommt mir das Gebäude bekannt vor. Kann es sein, dass im Film ‘Das Boot’ die Mannschaft hier noch einmal vor Anker gegangen ist und ordentlich gefeiert hat, bevor sie in der Straße von Gibraltar dann abgeschossen wurden?

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Dies ist auch unsere letzte Station in Tarifa. Und auch unsere letzte Station an diesem Tag (was “Steine angucken” angeht). Gibraltar schenken wir uns dann mal, denn dies soll auf einem hohen Kreidefelsen liegen, den wir beim besten Willen nicht entdecken können. Laut Landkarte, Kompass und Navi muss er hier irgendwo sein. Auch die Schilder weisen darauf hin. Allerdings ist er nicht da. Unsere Schlussfolgerung: wenn wir den Berg von unten nicht sehen, dann können wir von oben (insofern er überhaupt noch da ist) auch nicht nach unten schauen… Dafür besichtigen wir einen Corte Inglés in Algericás. Auch nicht schlecht. Wir suchen eine neue Badehose für mich aus, in der stillen Hoffnung, doch noch einmal Sonne hier zu sehen.

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Bis Estepona dauert die Fahrt noch ca. 45 Minuten. Wir erreichen unser Hotel – das Fuerte Estepona Suites. Es liegt direkt an der Autobahn, ca. 4-5km außerhalb von der Stadt. Das Zimmer ist genial. Riesig groß, mit Balkon und Terasse, einem Gemeinschaftsraum mit einem riesigen Fernseher, den wir uns mit einer anderen Wohnung teilen können (wenn wir wollen). Leider liegt das Hotel so unvorteilhaft an der Autobahn, dass wir weder auf der einen Seite noch auf der anderen Seite laufen gehen können. Auch gibt es keine Geschäfte oder Restaurants in der Nähe, zu denen wir hin flanieren können. Beim einchecken wird uns dafür aber für morgen Sonne versprochen. Juchuuhh!!

Mit freudiger Erwartung auf ein wenig Wärme genießen wir den Abend und den Ausblick auf den schönen Pool und das Meer mit der ‘Skyline’ von Estepona.

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