We are (n´t) sailing, we are (n´t) sailing…

Der heutige Tag war einmal total unspektakulär. Kurze Quiz-Frage: was macht man auf einem Segelboot, wenn's keinen Wind hat? Richtig: "Plan B: Motoren…" Also sind wir heute einige – also fast alle – Seemeilen gen Süden unter Motor gefahren. Lediglich 40 Minuten (von den insgesamt ca. 7 Stunden auf See) sind wir unter Segel gefahren. Dabei hatten wir ca. 4 Knoten Wind und haben daraus 2,5 Knoten Fahrt gemacht – eigentlich gar nicht so schlecht – Dank der Trim-Künste vom Sebi! Leider ist der Wind dann nach sehr kurzer Zeit wieder eingeschlafen und wir sind zurück zu Plan B (bzw. am heutigen Tag Plan A)!

Um ca. 17h sind wir dann südlich der Kvarner Bucht in der kleinen aber feinen Krivica Bucht auf Mari Losinj angekommen. Eine total schöne Bucht mit türkis blauem Wasser, sehr idyllisch gelegen. Traumhaft schön, dort mit einem Boot einzulaufen. Wären die 1.000++ Wassertropfen auf der Wasseroberfläche nicht gewesen, anstatt Wolken strahlend blauer Himmel und zusätzlich noch Sonnenschein, dann wäre es noch besser gewesen.

Nachdem wir in der 7m-9m tiefen Bucht vor Anker gegangen sind und dabei !nicht! die Ankerleinen der anderen Schiffe mitgenommen haben, mussten wir das Boot noch an Land vertauen. D.h. kurz mit dem Zodiak rüber an Land, die Leinen mitnehmen, an Land springen und dabei versuchen, die Seeigel zu verfehlen, anschließend zwei Pahlsteks um zwei Bäume und gut ist's. Boot gesichert!

Nach vollendeter Arbeit sind wir dann Schwimmen gegangen. Ab über Bug ins Wasser – ohne dabei unsere Ankerleine zu treffen – und ein wenig Schwimmen. Das angenehme am Regen ist ja bekanntlich, dass das Wasser dann auch (gefühlt) extrem warm ist. Und noch viel besser – nach dem langen Törn mit Motor hatten wir sogar heiß Wasser, um anschließend mit der Deck-Dusche uns warm abzuduschen.

Beim anschließenden Seemannsbier 🙂 und Chips ist uns dann ein wenig Essen von Board gefallen. Interessanter Weise hat das Essen dort maximal 1,432 Sekunden "überlebt". Danach war is wie bei James Bond in Gold-Finger, die Szene mit den Piranhas. Ca. 23 Goldbrassen sind innerhalb kürzester Zeit über die Chips hergefallen. Das hat uns natürlich dazu verleitet, seeehr viele Fotos von diesen Szenen zu machen – vermutlich haben wir aber auf keinen einen Fisch drauf, die waren einfach zu fix…

Zum Abend hin sind wir dann nach Bal Vanida, einem sehr kleinen Restaurant, das – nicht nur sprichwörtlich sondern ganz ehrlich – im „Nichts" gelegen ist. Wir sind mit dem Zodiak rüber ans Land und dann einen sehr kleinen Trampel-Pfad gegangen, über Stock und Stein, mitten durch den Pinien- und Sonst-was-Wald, irgendeiner Beschilderung nach (die ganz nebenbei auch in unserem Segelhandbuch stand). Nach ca. 15-20 Minuten sind wir dann an dem Restaurant angekommen und haben seeeehr lecker gegessen – von Steak bis Fisch inkl. Beilagen – alles samt sehr lecker. Mit 20 EUR pro Person zwar nicht das günstigste Essen, aber für das Ambiente und Erlebnis mehr als in Ordnung.
Der Rückweg war durchaus spannend. Denn es war dunkel – also Stock-Dunkel – und wir hatte noch die 15 Minuten Rückweg durch den Wald vor uns. Zum Glück gibt es ja Taschenlampen, von denen wir auch 3 dabei hatten. Zurück an Bord haben wir dann noch 1-2 Kartenspiele hinter uns gebracht und sind jetzt gerade dabei, ins Bett zu gehen.

Und morgen? Gute Frage, ich sage mal so: „es hängt vom Wetter ab"… Vom Segeln, Motoren, Schnorcheln, iPod hören (und dabei einschlafen), Lesen bis hin zu Knoten üben, Fische ärgern, Schwimmen gehen, Essen, Trinken ist alles drin. Ich hätte ja mal wieder Lust auf Segeln, aber ob's dafür die Voraussetzung hat morgen früh, das Steht noch in den Sternen (die man leider gerade nicht sieht). Ich bin mal gespannt und werde mich ganz sicher morgen noch einmal melden. Bis dahin, ein „Gut's Nächtle" (oh man, das Schwäbisch gepaart mit dem Kärntnerisch tut mir nicht gut) 🙂

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